Wie fühlt man sich nach dem Koma?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das ist soo unterschiedlich.Also, nach 4 Wochen Koma sind schonmal diverse Muskeln abgebaut.Man muss also langsam, mit Krankengymnastin wieder auf die Beiine kommen, was aber bei jungen Menschen recht schnell geht. In der ersten Zeit ist man mich ziemlicher Sicherheit im Durchgangssyndrom, weiss also weder, wer man ist oder wo oder was los ist. Das wird meistens aber jeden Tag immer besser.Man lernt , das Leben neu zu leben.Irgendwann geht es an die Bettkante, dann trinkt man etwas, dann isst man Joghurt.Dann kann man schon festere Sachen essen.Man fängt an, Radio zu höre, Fernsehen zu gucken, liest erste Zeitungen, stellt sich schon mal vor`s Bett, geht mal über den Flur usw.Dann, nach 4 Wochen oder so kommt die Reha.

Medikamente bei einem SHT sind mir nicht bekannt, es sei denn, Ursache war ein Herzinfarkt oder so.

Ich habe in meiner Komazeit sehr viel durchlebt, geträumt und etliche Wahrnehmungen gehabt. Oft und viel habe im Internet Berichte zu diesem Thema gesucht, aber nicht so wirklich was passendes gefunden. Bei etlichen Tassen Kaffee, habe ich mal all´ diese Erfahrungen und Träume während meiner Zeit im Koma (Anfang Dez. 2007 - 15.Jan.2008) aufgeschrieben, bzw. bin noch dabei alles zu vervollständigen. Denn es ist schon merkwürdig - alle diese Träume und Wahrnehmungen kann ich heute noch, wie in einer "Videothek" abrufen. So realistisch, aber auch abgedreht, das war und ist schon richtig beunruhigend und unheimlich. Auch heute, wenn man davon jemanden erzählt, bekommt man immer wieder eine Gänsehaut. Wenn man sonst am Morgen, nach eine Nacht mit Träumen, wach wird .... ist das Geträumte meistens schon verflogen. Aber diese Träume und es waren sehr viele, sind immer noch unverändert im "Speicher" vorhanden. Nun würde mich natürlich interessieren, ob jemand auch irgendwelche Erfahrungen zu diesem Thema gemacht hat, oder davon berichten kann. Ich glaube und bin überzeugt, es ist bestimmt spannend, zu lesen wie Beteiligte, ob Patient, oder Angehörige das erlebt haben. Genaue Erzählungen der vielen Träume, würden hier zu weit führen, aber wer Interesse hat kann mich gerne mal hier oder per Mail anschreiben. Über Antworten und ähnliche Dinge zu diesem Thema, würde ich mich sehr freuen, denn so eine richtige Plattform, habe ich da noch nicht gefunden. Träume und Wahrnehmungen in der Komazeit Teilweise bestimmt durch die hohen Dosierungen der Medikamente ausgelöst. Anfang Dezember 2007 bis 15. Januar 2008 (Noch nicht in chronologischer Reihenfolge) Auch kommen hier bei der Niederschrift, sind oft noch einzelne Details, welche dann auch sehr komplex, mit den verschiedenen Traumphasen in Verbindung stehen. Genau so sind einige Dinge in diesen Träumen, sehr eng miteinander verknüpft, oder ergänzen und erklären sich dann in späteren Träumen erst. Auch Gespräche mit Besuchern, welche mit einem „reglosen Körper“ versucht haben Kontakt aufzunehmen, haben einige Vorkommnisse in diesen Träumen erklären können Beginnen möchte ich mal mit einem kleinen Bericht, wie es überhaupt zu dieser Sache gekommen ist. Denn so kann man auch den Rest, meiner Meinung nach, besser verstehen und einen kleinen aber eindrucksvollen Blick in diesen Zustand „Koma“ gewinnen. Vielleicht erreiche ich auch Menschen, welche etwas Ähnliches in ihrem Leben erlebt haben und sich somit einige Erlebnisse, oder Träume erklären können. Wichtig aber auch für die Angehörigen, welche wissen sollen, dass Gespräche, wenn auch nur Monologe, so wichtig sind. Dieses kann ich aber nur für meine Situation erklären, denn wie es bei anderen Patienten ist und war, kann ich leider nicht berichten. Ich beginne im Oktober 2007, als ich wie jeder schon mal, einen Termin bei meiner Zahnärztin hatte, welche mit einer umfangreichen Behandlung, das Zahnproblem lösen konnte. Für den Notfall, gab sie mir 3 Tabletten mit, falls doch noch Schmerzen auftauchen sollten. Wie es dann auch kommen musste, kamen am Abend sehr starke Schmerzen und schon nach einer Tablette, welche ich dann nahm, waren sie fast weg und alles schien in Ordnung. Bis dann die nächste Zahnbehandlung Anfang Dezember 2007 folgte. Wieder das gleiche und am Abend kamen dann ebenso Schmerzen, welche unerträglich waren. Auch, wie schon 2 Monate vorher, nahm ich einer der Tabletten, spülte sie mit einem Glas Wasser herunter und verließ dann das Zimmer, um im Nachbarraum eine Tür zu schließen. Doch hierzu kam es erst nicht, da ich merkte, wie mir meine Luft und der Kreislauf zu schaffen machte. Ich kippte um und kann mich nicht mehr erinnern, wie es dann weiterging. Der herbeigerufene Notarzt, war laut Erzählungen, sehr schnell vor Ort und im Rettungswagen, wurden dann alle lebenserhaltenden Maßnahmen eingeleitet. Nach der Stabilisierung zur Transportfähigkeit, wurde ich in die Intensivmedizinische Abteilung des Marienkrankenhauses in Ludwigshafen eingeliefert. Komplett verschlaucht (Luftröhrenschnitt) und verkabelt, konnte mich meine damalige Partnerin, dann in der Intensivstation, erstmalig am 2. Tag nach dem Vorfall besuchen. Sie berichtete mir nach der Zeit im Koma, über DIE Besuche ihrerseits wo es auch mehrere Versuche gab, mich daraus zu wecken, die aber nicht funktioniert haben. Aus und durch diese intensiven Gespräche, ließen sich etliche Traumsituationen lösen und erklären. Da meine Besucher den Versuch einer Kommunikation immer wieder erneut gestartet haben. Soweit mal hier aus Köln

Wenn jemand Interesse an Details der Täume haben sollte, einfach per Mail anfragen.
unter norbert-grommisch@arcor.de
oder hier auf dieser tollen Plattform

Norbert

Für die Zeit nach dem Koma ist es ein langer Heilungsprozess und der istr bei vielen Mennschen anders ... und nicht einfach - teilweise Sprechen lernen und die Motorik wiederfinden ... Laufen lernen ... und das ist echt schwer .....

Nach einem SHT ins Koma gefallen... da wird man nicht wirklich ohne schwerste Folgeschäden wach. Man ist in erster Linie matt...

Die Neurologie bietet die umfangreichesten Möglichkeiten der Ausfälle. Das kann man nicht mit 3 Sätzen beantworten.

Hilfreich wäre den Verlauf des Erwachten zu kennen... Dann kann man EIN Beispiel nennen.

Nimm einen "einfachen Fall"... Der Patient erwacht... Hat eine Amnesie ( Gedächtnisverlust ) und hat Kopfschmerzen, einen leichten Schwindel und dann noch ... leichte Sprachstörungen und sieht verschwommen.

Solche Fälle gibts :))) Er wäre dann eher harmlos... Wir wollen heute mal nicht soooo sein ^^

Mimi1990 
Fragesteller
 29.03.2010, 12:33

Ja, so ähnlich hab ich das auch gedacht... außerdem bekommt sie noch epileptische Anfälle... aber ich tu mich schwer beim beschreiben, wenn sie aufwacht....

0

Selbst erlebt: Nach Schlaganfall mit anschließendem Koma, wache ich mit zum Platzen gefüllter Blase(konnte nicht sein, weil ein Katheder lag) auf und will dringend zur Toilette. Ein weiß gekleideter Mann drückt meinen schon halb aufgerichteten Körper ins Kissen zurück." Was haben Sie denn vor?" Auf mein"muß zur Toilette", sagte er mir dass ich gar nicht gehen könnte weil meine linke Körperhälfte gelähmt sei. Dass das wirklich so war, begriff ich erst ein paar Tage später. Mit Medikamenten und täglich vielen Stunden Therapie wurde ich wieder unabhängig lebensfähig.