Wenn ja wo wart ihr schon in den USA?
Wie war es? Wie fandet ihr die Menschen?
11 Antworten
Ich war vor ein paar Jahren in New York, mit Tagesausflug nach Washington DC.
Das sind so meine persönlichen Erfahrungen.
Ich habe aber mehrere Freunde, die ein Austauschjahr (manche ganzes, manche halbes) dort hatten, an verschiedenen Stellen des Landes. Einzelne davon besuchen noch immer gelegentlich ihre ehemaligen Gastfamilien.
Zusätzlich viele, die für Urlaub dort waren, gerade so Klassiker wie New York oder auch Westküsten Roadtrips.
Und dann habe ich dort noch ein paar Verwandte, die ich alle paar Jahre mal sehe. Sie sind ganz nett, aber im Alter meiner Eltern, als Kind konnte ich wenig mit ihnen anfangen, seit ich selber älter bin mehr. Gerade bei den letzten Besuchen haben wir viel geredet, weil wir bei einem Essen nebeneinander saßen.
Und ich habe noch locker Kontakt zu meiner ehemaligen Englischlehrerin, die aus den USA kommt und mittlerweile wieder dort lebt. Sie war nur etwa 10 Jahre älter als ich, nur für 2 Jahre in Deutschland (wissend, dass sie sobald ihr Mann aus dem Militärdienst kommt zurück geht), daher hat sie es mit Nähe und Distanz nicht so genau genommen, gerade zum Ende. Sie war kurz bevor sie zurück ging bei einer Klassenfahrt mit, meine Freunde aus verschiedensten Gründen alle nicht und wir haben uns charakterlich gut verstanden. Daher dort oft Zeit miteinander verbracht, viel auch privat geredet und quasi sowas wie angefreundet. Man muss dazu sagen, dass ich immer sehr reif für mein Alter war, durch hohe Intelligenz auch oft ganz andere Interessen, ein Grund warum ich mit den meisten Gleichaltrigen nie was anfangen konnte, aber gut mit Teamern bei Freizeiten, Lehern usw..
Meine Meinung über die USA und auch Tipps speisen also bei allgemeinen Themen (z.B. Lebensumständen) oder anderen Orten als NYC und Washington DC dann aus den Meinungen meiner Freunde und Verwandten.
Irgendwann möchte ich sowohl die Verwandten, als auch die ehemalige Lehrerin dort besuchen, aber wichtig genug um es dann wirklich zu tun, war die Idee bisher nicht. Zudem gibt es noch so einige Nationalparks und Städte, die ich gerne sehen möchte. Aktuell waren aber andere Wünsche erstmal größer und zugegeben, momentan spricht mit die politische Lage nicht gerade an.
Zu den Menschen:
Es gibt dort nette Menschen und welche, die mir charakterlich oder von der Einstellung her nicht liegen. So wie überall.
Was als Tourist anfangs ganz lustig ist, aber manchmal auch total nerven kann, ist diese übertriebene und auch sehr künstlich positive Art. Wenn dich nach dem Essen die Bedienung fragt wie es war, will sie kein "gut" hören, sondern "absolut großartig", was für sie mit einem gut gleichzusetzen ist. Während ein gut eben nicht gut wäre.
Zudem diese verschwenderische Natur, vieles immer in XXL, selbst die kleine Portion so, dass wir sie zu zweit mit Hunger in einem Restaurant gerade so aufgegessen haben. Zumal dort fast keiner Reste mitgenommen hat, landet dann alles im Müll. Dann lieber Preise runter, normale Portionen und wer viel Hunger hat, bestellt wie hier zwei Dinge. Aber alles muss immer am besten, am größten, am auffälligsten sein, wie gesagt, anfangs ganz lustig, irgendwann je nach Thema dann nur noch nervig oder im Hinblick auf Umweltverschmutzung, unnötigen Müll usw. einfach nur traurig.
Zudem dieses gekünstelte sich um Menschen kümmern, am Eingang vom Laden immer jemanden haben der nur dafür da ist, Gäste zu begrüßen, aber parallel teils noch Arbeitsrechte haben, wie wir im vorletzten Jahrhundert und ein Gesundsheitssystem zum weinen. Also immmer wieder mehr Schein als Sein, statt die echten Probleme anzugehen.
Was mir aufgefallen ist, sie sind oft sehr offen, auch Fremden gegenüber. Also was ansprechen und lockere Kontakte betrifft. Schnell zählen die Arbeitskollegen als Freunde, man redet von der zweiten Familie, aber wenn es hart auf hart kommt, bist du ihnen total egal. Das ist als Tourist oder wenn du umziehst erstmal super um Menschen kennenzulernen, aber viele haben nur sehr oberflächliche Beziehungen zu anderen. Meine Ex Leherin meinte mal, wir Deutschen bilden nur sehr schwer neue Freundschaften, selbst um Bekannte genannt zu werden braucht es schon einge gewisste Beziehung zueinander, aber wenn, dann sind es auch welche. Während sie wüsste, dass die Leute die sie in ihrer Heimat als Freunde bezeichnen würde, ihr im Notfall fast alle sofort das Messer in den Rücken rammen würden. Dass so richtig tiefe, bedingungslose vertrauende Freundschaft dort extrem selten ist, selbst unter langjährigen Freunden. Das laufe dort meist viel oberflächlicher ab. Ist eben eine andere Kultur.
Im Jahr 2000 war ich an der Ostküste
Niagara Fälle
New York
Philadelphia
Washington DC
Orlando
Es war eh ok, aber die gespielte Freundlichkeit hat mich genervt und den Kaffee hätte man literweise saufen können und wäre dennoch eingeschlafen.
Ich bin jedes Jahr dort. Ich mag es sehr, wenn ich auch verstehen kann, wieso manche die USA meiden. Ich habe meine ganze Verwandten dort, die auch alle super nett sind und für die USA auch gebildet. Natürlich gibt es auch negative Beispiele, aber die hat halt jedes Land.
Ich sehe aber oft, wie negativ über die Menschen und die Bildung in der USA geschrieben wird. Dabei höre ich immer so viele falsche Vorurteile von deutschen, wo ich denke, dass die ja scheinbar genauso ungebildet sind, wie die das über die Amis sagen ^^
wir haben 2019 einen roadtrip gemacht: san fran - la - joshua tree - grand canyon - monument valley - grand canyon (nord) - las vegas - lake tahoe - san fran.
war super. beste urlaub meines lebens bisher. unheimlich abwechslungsreich. hatten uns nen campervan gemietet und sind dann halt immer auf campingplatzen geblieben und nur alle 4 nächste mal in nem motel.
die leute die wir kennengelernt haben waren alle super nett und freundlich.
Im Jahr 1997 in den Neuengland-Staaten, beginnend in Boston. Boston ist eine sehr vielfältige Metropole, mit extrem unterschiedlichen Menschen. Da will ich nicht einmal den Versuch unternehmen, dazu irgendeine allgemeine Aussage zu treffen. In den ländlichen Regionen habe ich überwiegend sehr freundliche, aufgeschlossene Menschen getroffen. Autofahrer in den Neuengland-Staaten (besonders in Boston) sind aber keineswegs alle so ruhig und entspannt, wie man sich das in den USA vielleicht vorstellt. Ich habe etliche erlebt, die fuhren "wie die Henker".
Im Jahr 2001 im Südwesten, beginnend in Las Vegas. Las Vegas selbst ist eine völlig durchgeknallte Stadt, sie lebt praktisch nur vom Tourismus. alles ist (nur!) Show. Einen oder zwei Tage lang kann man sich das mal ansehen, dann reicht es aber auch. Die wenigen einheimischen Menschen waren dort alle sehr professionell und geschäftstüchtig. Professionelle Freundlichkeit eben. Ansonsten war ich fast nur in den Nationalparks. Die Menschen, die dort arbeiten, zählen für mich zur angenehmsten Menschensorte überhaupt - gebildet, engagiert, freundlich, interessiert. (Kein Wunder, dass die aktuelle US-Regierung erstmal ganz viele von denen entlassen hat). Oder die Menschen, die im Bereich der spezielleren Sehenswürdigkeiten arbeiten (Hooverdamm, Museumseisenbahnstrecken, ...) - sehr aufgeschlossene Menschen, die sich immer freuten, wenn sich jemand intensiv für das interessierte, was sie dort betreuen. Die einheimischen Touristen, die ich traf - naja, sehr durchwachsen. Einerseits nette, interessante Outdoorfreaks, Sportler, Familien mit Bildungshintergrund - andererseits viele Leute, die zwar Geld, aber sonst gar nichts hatten (die nervten mit ihrem alles-kaufen-wollen und nichts-selbst-können), viele Senioren die in den Nationalparks sich kaum mehr als 100 m von ihrem Auto wegbewegen konnten ... wenn man seine Ruhe haben wollte, musste man einfach einen Kilometer von der nächsten Straße weggehen. Selbst auf gut ausgebauten Wanderwegen traf man dann nur noch die Sportler.