Welchen Sinn macht ein Gendern in dieser Form?
Kürzlich las ich wieder mal so einen unmöglichen Text, in dem gegendert wurde, was ich ja strikt ablehne und auch nie tun werde.
Meine Haltung sähe anders aus, wenn das Ganze auch nur ansatzweise einen Vorteil hätte, aber außer geschwollener Formulierungen und schlechterer Lesbarkeit eines Textes bezweckt das rein gar nichts.
Beispiel daraus:
"Wenn der Arbeitnehmende für eine kurze Zeit ohne Verschulden abwesend ist, bleibt sein Vergütungsanspruch trotzdem bestehen."
Es wird hier zwar "der Arbeitnehmende" statt "der Arbeitnehmer" geschrieben, aber dennoch im Maskulin gesprochen ("der Arbeitnehmende" bzw. "sein Vergütungsanspruch").
Da könnten sich ja dann Frauen trotzdem wieder benachteiligt fühlen, weshalb das so eigentlich keinerlei Sinn macht.
Warum macht man es also?
2 Antworten
Dieser Fall ist schlichtweg falsch gegendert bzw. nicht konsequent zu Ende gedacht.
Der Arbeitnehmende wird nicht als Maskulin angesehen, es ist eine Person, die im aktuellen Moment Arbeit nimmt.
Die Gender-Leute sehen es allerdings nicht so an, sondern als (wie du bereits meintest) Ersatz für "der Arbeitnehmer"
Zur Erklärung:
Der Arbeitnehmende ist eine Person, die jetzt gerade Arbeit nimmt, wenn der Arbeitnehmende allerdings Feierabend hat, dann wird er zum Arbeitnehmer, weil er sich noch in einem festen Arbeitsverhältnis befindet.
Fazit:
"Der Arbeitnehmende" wird oft falsch verwendet und Zweckentfremdet. Es wird eine grammatikalisch korrekte Sache genommen und im Feuer verbrannt.
Das restliche Gendergedöns ist grammatikalisch auch komplett daneben.