Welchen Betrag Aktien?

6 Antworten

Das hängt von vielen Faktoren ab.

  • Einzelinvestment vs Sparplan
  • Order- und Depotkosten
  • Renditeerwartungen und Haltedauer
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die Frage wird immer wieder gestellt. Und immer wieder beobachte ich, dass Leute mit Weisheiten aus dem Dinosaurierzeitalter aufkreuzen und immens hohe Investitionsbeträge vorschlagen :o)

Wenn du Aktien bei Trade Republic orderst, kostet dich das einen Euro. Da könntest du ein Auftragsvolumen von 50 Euro einsetzen und hättest 2% Kosten.

Bei normalen Internetbanken hast du um 10 Euro Ordergebühren. Das wären dann bei einem Ordervolumen von 500 Euro 2%.

Wenn du mit einem durchschnittlichen Erfolg von 6% pro Jahr kalkulierst, hättest du die Gebühren nach 4 Monaten raus (Achtung: auch der Verkauf kostet...). Zum Vergleich: Es gibt immer noch Fonds, bei denen man bis über 5% Ausgabeaufschlag bezahlt + eine jährlichen Verwaltungsgebühr.

Also im Fazit halte ich auch kleine Ordervolumen für legitim. Bei deiner angepeilten Größe von 2000 € hab ich absolut keine Bedenken.

Solenostemon  03.12.2021, 15:02

Leute die sich mit dem Thema auskennen, wissen auch dass es finanziell schon einen Unterschied macht ob eine Aktie +100% Rendite macht und man mit 50€ oder 5.000€ darin investiert ist. Man will schließlich auch Geld verdienen und nicht bloß spielen.

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napoloni  03.12.2021, 15:27
@Solenostemon

Und wenn man nicht mal eben die 5000 Euro hat... so lange warten, bis die zusammengekommen sind oder den Zeitvorteil nutzen?

Und wenn man die 5000 Euro hat: Eine Position ordern oder nicht besser das Risiko verteilen?

Weil Leute, die sich mit dem Thema auskennen, wissen auch, dass es finanziell schon einen Unterschied macht, ob eine Aktie, die 100% verliert, die einzige Position ist und ob man darin mit 5000 € oder mit 1000€ investiert ist. Man will ja schließlich nicht komplett auf die Fresse fallen.

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Solenostemon  03.12.2021, 18:56
@napoloni

Früher oder später lernt jeder diese Lektion dass es eben doch nicht egal ist wie viel man pro Aktie investiert hat, deswegen gibt es ja auch Sparpläne für Anfänger die nicht mal eben so für 5.000€ eine Aktienposition kaufen können ohne dabei die Portfoliostruktur komplett durcheinander zu bringen.

Im Grunde muss man das Geld was man insgesamt investieren will durch eine Zielanzahl von Aktien (optimal sind 12-15 Positionen) teilen und dann schauen wie groß die einzelnen Positionen sind und dann fragt man sich was es mit einem macht wenn sich diese Position verdoppelt und verzehnfacht und ob es den Aufwand Wert ist.

Beispiel 2.000€

166€ pro Position bei 12 Positionen, Verdopplung 332€ verzehnfachung 1.660€ wenn man im Monat 2.000€ verdient, hat selbst das seltene Ereignis der verzehnfachung in 5 Jahren nicht wirklich mehr gebracht als wie wenn man in der Zeit jeden Monat 24,90€ zusätzlich zu den 166€ auf ein Tagesgeldkonto eingezahlt hätte.

Beispiel 20.000€

1.660€ pro Position bei 12 Positionen, eine verzehnfachung in 5 Jahren bedeutet dann 16.600€ was inetwa bedeutet, das man in 5 Jahren pro Monat 249,00€ zu den 1.660€ hinzugefügt hat.

Beispiel 200.000€

16.600€ pro Position bei 12 Positionen, eine verzehnfachung in 5 Jahren bedeutet dann 166.000€ was inetwa bedeutet, das man in 5 Jahren pro Monat 2.490,00€ zu den 16.600€ hinzugefügt hat was bedeutet das der durchschnittliche Wertzuwachs mit einem Tagesgeldkonto bei gleichem Gehalt nicht in der gleichen Zeit erreicht werden kann und sich in diesem Fall die Investition gelohnt hat.

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napoloni  03.12.2021, 19:39
@Solenostemon

Heureka, ich hab's gefunden! Wer mehr zum Investieren hat, kann auch höhere Gewinne einfahren!

Das geht natürlich noch besser, weil zum Beispiel 16,6 Millionen pro Position bei einer Verzehnfachung in 5 Jahren pro Monat 2,4 Millionen Wertzuwachs erzielen würden.

Wenn dann so ein Luschi aus 1000 Euro in 5 Jahren 100.000 macht, dann ist er ein totaler Versager, weil er hätte ja auch 16,6 Millionen einsetzen können ;o)

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Solenostemon  04.12.2021, 02:59
@napoloni

Kannst du dir nicht vorstellen was es bedeutet wenn man eine Aktie gekauft hat die sich als einzigartige Aktie im Depot verzehnfacht hat und das einzigste was dabei herumkommen ist reicht für nicht mehr als eine Jahreskarte für den Bus.

Wenn man noch jung und noch nicht lange dabei ist, ist es nicht einfach dies zu verstehen, besonders in einer Zeit in der man selbst mit Schrott viel Geld machen kann.

Du solltest mal die Bücher: "Die Zürich Axiome" von Max Gunther und "Die Psychologie des Geldes" von Morgan Housle lesen, das hilft sehr viel wenn man Reich werden will.

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napoloni  04.12.2021, 07:18
@Solenostemon

Okay, spielen wir das mal durch. Angenommen, jemand verdient im Monat 1500 Euro netto und gibt 1200 davon aus. Mit welchem Betrag soll der sich seine Aktie kaufen? 16.600? Dann hat er 5 Jahre verpasst.

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napoloni  04.12.2021, 09:48
@Solenostemon

Soso. Wie sähe so ein Sparplan aus und bei welchem Broker wäre der?

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Solenostemon  04.12.2021, 10:34
@napoloni

Man hat einen monatlichen Betrag von zb 200€ den verteilt an auf 12-15 Sparplanfähige Aktien und dann lässt man ihn einfach laufen. Anbieter gibt es viele, der günstigste ist meines Wissens bei Traderepublic mit mindestens 10€ pro Aktie.

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napoloni  04.12.2021, 10:57
@Solenostemon

Traderepublic MUSS man quasi schon wählen, weil alle anderen Anbieter mindestens mit 1,5% zur Kasse bitten. TR hat sogar eine recht Breite Palette an Titeln.

Allerdings: Mein Tagesgewinner am Freitag waren die Aktien der Greiffenberger AG. Die zum Beispiel hat TR nicht.

Bei Trade Republic läuft das alles über LS Exchange am Börsenplatz. Wäre das die Börse deiner Wahl?

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Solenostemon  04.12.2021, 12:34
@napoloni

Ich kaufe OTC bei dem wo es gerade am günstigsten ist, oft ist es die Societe General oder Tradegate

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Für eine Aktie sind 2.000€ ausreichend, jedoch kommt es auch darauf an was für ein Ziel das Depot verfolgen soll und welche Eigenschaften es haben soll.

Wenn 2.000€ in deinem Depot relativ die kleinste Position sind, dann kannst du es in Aktien investieren die vom Charakter her eher nicht dem Ziel des Depots entsprechen, wenn 2.000€ allerdings relativ die größte Position sind, dann solltest du es in eine Aktie investieren die vom Charakter her zu dem Ziel des Depots passt.

In diesem Monat will ich mein Depot um 2 Aktien erweitern die einen ordentlichen Cashflow erzeugen die jedoch vom Charakter her einen eher beruhigenden und stabilisierenden Einfluss auf das Depot haben, da es aber nicht das Ziel meines Depots ist nur ein Tagesgeldkonto zu schlagen, sondern mindestens so gut zu laufen wie der MSCI World, sind es daher nur kleine Positionen von um die 3-4%.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Wissen aus vielen Büchern plus eigene Erkenntnisse.

2.000,- ist schon mal ein guter Ansatz, weniger macht nicht so viel Sinn.

Mein persönliches Minimum pro Order liegt auch nicht viel höher, 3.000,-

Allerdings spielen noch andere Dinge eine Rolle, die mich dann evtl auch höher einsteigen lassen, Risiko, Nachkauf/Neukauf, aktuelle News

Kommt auf das Modell der Ordergebühren im Preisaushang an.

Mit 2.000 EUR/Trade rechnen sich die meisten Modelle, wenngleich nicht alle.

Hier musst Du individuell gucken, welche Depotanbieter bei Dir in die engere Wahl kommen.

Ich persönlich handle nicht unter 5.000 EUR/Trade, eher deutlich mehr.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung