Welche Trennmethode ist besser?

3 Antworten

Betrachten wir doch mal die Methoden nacheinander und schauen, was passiert.

In Variante 1 hast Du Stoff A und B komplett gelöst vorliegen (zu Beginn). B ist geringfügig besser gelöst als A (Vergleiche die Löslichkeiten). In der Folge wird zu Beginn etwas ungelöstes A zurück bleiben und später, wenn alles abkühlt, dann sich B dazugesellen. Du hast dann zwei Stoffe! Im abgekühlten Filtrat befinden sich dann gelöst 20 mg A und 650 mg B pro ml. Am Boden wird langsam dann 650 mg A auskristallisieren (PLUS das was zu Beginn nicht gelöst wurde dazukommen).

In Variante 2 löst sich überwiegend Stoff A auf mit einer geringen Menge Stoff B. Das Filtrat wird, wie korrekt gesagt, überwiegend Stoff A beinhalten und kleine Mengen B (bei kaltem Wasser), nämlich auch 20 mg/ml B und 650 mg/ml.

Jetzt überleg mal weiter ;) was würde nun besser sein


Inkognito-Nutzer   22.09.2024, 12:50

Ich tuh mich bisschen schwer das bildlich nachzuvollziehen, kann es sein dass du Stoff A und B vielleicht vertauscht hast, bei der Stelle wo du sagst dass sich im abgekühlten Filtrat 650mg B/ml gelöst vorliegt. B hat aber nur ne Löslichkeit von 20mg/ml bei Raumtemperatur

MeisterRuelps, UserMod Light  22.09.2024, 12:56
@Inkognito-Beitragsersteller

Nein, du hast doch selbst geschrieben, dass Stoff A bei nahezu jeder Temperatur sich mit 650 mg pro ml Lösemittel löst. Stoff B löst sich nur in der Wärme mit 670 mg pro ml LöMi. Folglich liegt in HEISSER Lösung mehr gelöstes B als A vor. In der Kälte wird jedoch alles bis auf 20 mg pro ml von B ausfallen während A immer noch in Lösung vorliegt

Sauberer sollte Methode 1 sein, sofern es keine Gefahr der Cokristallisation gibt.

Muss die Trennung denn zwangsläufig über die Löslichkeit in Wasser erfolgen? Oder stehen andere Methoden auch zur Auswahl?


Inkognito-Nutzer   22.09.2024, 12:37

Meinst du mit Cokristallisation dass sich kleine Mengen Stoff A auch in den Kristallen befindet? Wenn ja dann muss die Gefahr der Cokristallisation doch gegeben sein, weil die Löslichkeit von Stoff A auch ein kleines bisschen abnimmt beim Runterkühlen, oder meinst du etwas anderes.

Und andere Methoden außer Wasser sind leider nicht verfügbar

JenerDerBleibt  22.09.2024, 12:39
@Inkognito-Beitragsersteller

Cokristallisation heißt, dass A und B in einem Kristall zusammen vorliegen, ja. Das muss aber nicht zwangsläufig passieren, auch wenn beides zeitgleich auskristallisiert, das ist stoffspezifisch.

Also andere Lösungsmittel oder z.b. Destillieren ist nicht drin?

Ansonsten vielleicht eins von beiden Ausfällen, falls das geht.

MeisterRuelps, UserMod Light  22.09.2024, 12:32

Variante 1 ist m.E. unvorteilhaft, da etwas A zu beginn ungelöst vorliegen wird

JenerDerBleibt  22.09.2024, 12:37
@MeisterRuelps, UserMod Light

Wenn du eine gesättigte Lösung machst, sollte doch eigentlich beim Temperatursturz zuerst B auskristallisieren? Die Löslichkeit von A ändert sich ja angeblich kaum

Inkognito-Nutzer   22.09.2024, 12:39
@MeisterRuelps, UserMod Light

Wieso sollte denn etwas A zu beginn ungelöst vorliegen wenn genug heißes Wasser dazugegeben wird sodass sich beides vollständig löst

Variante 2 ist hier die Bessere. Nach Variante 1 ist nach der fraktionierten Kristallisation Stoff B wieder kristallin. Das ist er ohnehin von Anfang an. Variante 2 ist einfacher.


Inkognito-Nutzer   22.09.2024, 12:06

Ja Variante 2 ist einfacher aber wieso soll sie auch besser sein, kannst du mir das mal erklären