Welche Ränge gibt es beim Rettungsdienst?

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"Ränge" gibt es nirgendwo, Dienstgrade gibt es bei Soldaten und Beamte haben ein Amt. Im Regelrettungsdienst kann man dagegen maximal Qualifikationen vergleichen, da hört es nach Notarzt, Notfallsanitäter (/Rettungsassistent), Rettungssanitäter und Rettungshelfer (in absteigender Reihenfolge) aber auch schon auf.

Ichfragejetzmal 
Fragesteller
 29.05.2020, 01:00

Jap vielen Dank genau dass wollte ich wissen wusste nicht genau wie dass heißt

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Jein... "Dienstränge" gibt es im Grunde genommen nur bei staatlichen Einrichtungen (Bundeswehr, Polizei, Feuerwehr). Der Rettungsdienst wird aber von verschiedensten Behörden, Verbänden, Unternehmen usw. durchgeführt.

Insofern gibt es natürlich vereinzelt auch im Rettungsdienst Dienstränge... denn vielerorts ist ja auch das rettungsdienstliche Personal der Bundeswehr in den Rettungsdienst mit eingebunden und in Städten mit Berufsfeuerwehr stellt diese häufig den Rettungsdienst. Auch in der Luftrettung kommen bei den Rettungshubschraubern des BMI häufig Soldaten und Bundespolizisten zum Einsatz.

Es gibt aber definitiv keine "Rettungsdienst"-Dienstränge. Dort unterscheidet man die Qualifikation (Notarzt, Notfallsanitäter, Rettungsassistent, Rettungssanitäter, Sanitätshelfer usw.) oder Funktion (z.B. Leitender Notarzt, Organisatorischer Leiter Rettungsdienst, Fahrzeugführer). Hierzu auch: https://www.wattpad.com/654814845-rettungsdienst-abk%C3%BCrzungen-hierarchie-im oder https://www.rettungsdienst.de/tipps-wissen/rettungsdienst-aufgabenverteilung-an-der-einsatzstelle-47337

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Stv. Wehrführer und Zugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr

Du meinst bestimmt die unterschiedlichen Qualifikationsgrade, "Ränge" gibt es im Rettungsdienst nicht. Also, die verschiedenen Qualifikationsgrade im deutschen Rettungsdienst sind:

1.) Rettungshelfer. Dauer in den meisten Bundesländern 320 Stunden, in Hessen, NRW und in RLP noch kürzer, Position: Fahrer/Assistenz des Rettungssanitäters im qualifizierten Krankentransport.

2.) Rettungssanitäter, Dauer mindestens 520 Stunden bestehend aus vier Modulen (Grundlehrgang, Praktikum im Krankenhaus, Praktikum im Rettungsdienst an einer anerkannten Lehrrettungswache und Abschluss-/Prüfungslehrgang mit schriftlicher, mündlicher und praktischer Abschlussprüfung zum Rettungssanitäter). Position: Fahrer/Assistenzperson des höher- qualifizierten Notfallsanitäters oder im Moment noch Rettungsassistenten auf einem Rettungswagen und eigenverantwortliche Betreuung von Patienten, die keine Notfallpatienten sind im qualifizierten Krankentransport sowie in manchen Bundesländern auch noch als Fahrer des Notarzteinsatzfahrzeuges, zum Teil jedoch nur mit einer gewissen Berufserfahrung (zwei Jahre).

3.) Rettungsassistent. Diese Ausbildung, kann seit dem 01.01.2015 nicht mehr neu begonnen werden!. Es war eine insgesamt zweijährige Ausbildung bestehend aus einem Jahr Fachlehrgang an einer staatlich anerkannten Berufsfachschule für Rettungsassistenten und in einem geeigneten Krankenhaus und ein Jahr praktische Ausbildung im Rettungsdienst an einer anerkannten Lehrrettungswache. Aktuell, kommen Rettungsassistenten gemäß dem Ausbildungsziel nach Paragraph 3 des Rettungsassistentengesetzes (RettAssG) noch als verantwortliche Fachkräfte auf Rettungswagen zum Einsatz, außerdem als Fahrer und Assistenz des Notarztes auf Notarzteinsatzfahrzeugen.

4.) Notfallsanitäter. Dieser ist am 01.01.2014 durch das Notfallsanitätergesetz (NotSanG) eingeführt worden und stellt seither die neue höchste nichtärztliche Qualifikation im deutschen Rettungsdienst dar. Die Ausbildungsdauer beträgt insgesamt drei Jahre und die Ausbildung besteht aus 1.920 Stunden Unterricht an einer staatlich anerkannten Berufsfachschule für Notfallsanitäter/innen, 720 Stunden praktische Ausbildung in verschiedenen Fachabteilungen eines geeigneten Krankenhauses und 1.960 Stunden praktische Ausbildung im Rettungsdienst an einer genehmigten Lehrrettungswache, am Ende, erfolgt eine staatliche Prüfung bestehend aus mehreren schriftlichen, mündlichen und praktischen Prüfungsteilen. Rettungsassistenten, können die Qualifikation des Notfallsanitäters über eine staatliche Ergänzungsprüfung erlangen. Position: gleich des Rettungsassistenten, aber Notfallsanitäter können und dürfen mehr.

5.) Notarzt. Die ärztliche Qualifikation im Bereich des Rettungsfachpersonals. Ein Notarzt muss ein Studium der Humanmedizin mit Erfolg abgeschlossen haben und im Anschluss die ärztliche Zusatzbezeichnung "Notfallmedizin" erworben haben. Die Zusatzbezeichnung, regeln im Einzelnen die Landesärztekammern, nach der Musterweiterbildungsverordnung der Bundesärztekammer (BÄK), umfasst diese jedoch eine mindestens zweijährige Tätigkeit im Krankenhaus, davon mindestens sechs Monate in der Anästhesiologie, Intensivmedizin oder Notfallaufnahme, einen 80 Stunden Lehrgang in allgemeiner und spezieller Notfallversorgung sowie mindestens 50 Notarzteinsätze unter der Aufsicht und Anleitung eines verantwortlichen, erfahrenen Notarztes. Eine abgeschlossene Facharztausbildung, ist für die Tätigkeit als Notarzt jedoch in Deutschland keine zwingende Voraussetzung.

Mfg.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Rettungsdienst🚑, sehr großes Interesse an Notfallmedizin.