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Am Verhalten der BRD gegenüber General Paulus wird deutlich, dass selbst die Nachfolger von Hitler nicht "glücklich" waren mit dem Misserfolg Stalingrad und seinem Verhalten nach Kriegsende, er galt als "Nestbeschmutzer" weil er dem streng antikommunistischen Kurs Adenauers nicht folgte.


zetra 
Beitragsersteller
 16.01.2025, 10:35

Auf die Fahne sich legen und erschießen, einen alter Brauch in DE nicht befolgt.

wyooo  17.01.2025, 12:01

Danke für den 🌟

Nach Stalingrad war er Kriegsgefangener in der Sowjetunion. Und das Verältnis zwischen (West-)Deutschland und der UdSSR hat sich nach 1945 jetzt nicht unbedingt sooo super gebessert. Es war zwar nicht mehr der Rassenkampf der NS-Ideologie, aber besonders Grün waren sich BRD und UdSSR nicht und Adenauer verfolgte ja einen bewusst Anti-kommunistischen und Anti-Sowjetischen Pfad. Und Paulus - als ranghoher und bekannter General A.D. - wurde da dann eben konsequenter Weise als Verräter angesehen, wie grundsätzliche alle, die mit dem sowjetischen Regime zusammen arbeiteten.

Und im Gegensatz zu den Westmächten, die spätestens im Verlaufe von 1948/1949 vom Feind zum Freund und Verbündeten wurden, blieb die Sowjetunion der große Bösewicht.


zetra 
Beitragsersteller
 17.01.2025, 11:52

Mit anderen Worten, es wurde in der BRD bedauert, das Hitler mit seinem Krieg nicht bis zum Ural gekommen ist

Udo107  17.01.2025, 14:18
@zetra

Offiziell hat das niemand gesagt, aber inoffiziell tat man das nicht nur in der BRD sondern in vielen westlichen Staaten, allen vor an Winston Churchill. Der beauftragte den britischen Generalstab im März/April 1945 - als Deutschland also faktisch besiegt war - damit einem Angriffsplan gegen die UdSSR auszuarbeiten, Codename: Operation Unthinkable. U. A. war darin geplant die in alliierter Kriegsgefangenschaft befindlichen Teile der Wehrmacht unter Anglo-Amerikanischen Oberbefehl zu stellen, wieder zu bewaffnen und zusammen mit den Truppen Großbritanniens, der USA und der Dominion-Staaten gegen die UdSSR in den Krieg zu schicken. Dabei wollte man eben auch die Erfahrung der deutschen Truppen, von denen ja viele - sowohl Befehlshaber als auch Soldaten - kurz zu vor im Osten noch gekämpft haben - für die alliierte Kriegsführung nutzen.
Im Sommer 45 wurde der Plan dann vom britischen Generalstab als undurchführbar eingestuft und später fallen gelassen. Vor allem mit Verweis auf die allgemeine Kriegsmüdigkeit und das man einen neuen (Angriffs-)Krieg der eben erst euphorisch das Kriegsende feiernden Bevölkerung nicht vermitteln könne.