Welche elemente haben alle Schöpfungsmythen?

2 Antworten

Hallo Dersimligiz,

es scheint immer ein Prozess, der von irgendeiner Macht außerhalb des eigenen Beobachtungshorizonts geführt wurde, zu sein. Das wäre nachvollziehbar, da die Menschen immer Prozesse kannten, sich aber nicht notwendigerweise bewusst waren, dass es Prozesse sind.

Es stellt sich somit die Frage, wer diese Macht geschaffen hatte - und somit kommen wir in eine nicht endende Rekursion, die keinen Sinn zu machen scheint. Es sieht so aus, als ließe sich keine Schöpfermacht darstellen, auch wenn sie geglaubt wird.

Dann stellt sich die Frage, die sich auch die Kosmologie stellt: was steckt hinter einem Universum, und warum ist es so, wie es ist und nicht anders?

Mit unseren raumzeitlichen physikalischen Mitteln kommen wir vielleicht bis kurz an den Urknall heran, aber nicht hinein oder darüber hinaus. Es bleibt im Raum - oder eher in der Raumzeitlosigkeit stehen, wie das alles ist. Und nur aus Aussagen zur Raumzeitlosigkeit lässt sich die Existenz unseres Universums nicht - oder noch nicht - darstellen.

Damit bleiben Glaube an eine Schöpfung mit dem Prozess, wie die Frage nach einem solchen Prozess, wie es wirklich war, nebeneinander stehen - und wir müssen Geduld haben, bis wir das vielleicht denken oder sogar beobachten können.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:Hobby

Alle Schöpfungsmythen setzen irgendwelche Dinge ohne weitere Begründung voraus. Meistens setzen sie sogar bewusst denkende übermächtige Wesen voraus, also das Grösste, was man überhaupt voraussetzen kann. Deshalb haben alle Schöpfungsmythen gemeinsam, dass sie die Entstehung der Welt nicht erklären.

Die philosophische Frage, die sich daraus ergibt: Wie müsste eine Erklärung der Entstehung der Welt aussehen, damit sie befriedigend ist?