Welche Art Motte und schädlich bei ...?
... bei Lebensmitteln, Kleidung, usw.?
Habe seit einigen Tagen ein paar von diesen Motten im Haus, trotz Fliegengitter, und weiß nicht, woher die kommen, wo sie sich verstecken und von was sie leben.
Ich möchte sie loswerden!
(1cm groß)
1 Antwort
Das ist eine Dörrobstmotte, ein Lebensmittelschädling:
Deren Larven fressen und verschmutzen durch ihren Kot Getreideprodukte, Schokolade, Nudeln, Müsli, Kaffee, Kakao, Gewürze, Brot, Kekse, Nüsse, Hülsenfrüchte aller Art, Gewürze, Ölsaaten, Sämereien, Dörrobst, aber auch frisches Obst.
Wenn mehrere gesichtet werden:
All diese Lebensmittel kontrollieren, die Aufbewahrungsorte wie Schränke (mit Kanten, Ritzen und Spalten), wie auch die Behältnisse gut aussaugen und reinigen.
https://www.ungeziefer-und-schaedlinge.de/doerrobstmotten-bekaempfen.php
Dazu aber bitte die Fenster geschlossen halten oder durch Fliegennetze gut schützen, sonst lockt man sich genau damit weitere Mottenmännchen ins Haus.
Insbesondere die Dörrobstmotte (Plodia interpunktella) kommt so gut wie gar nicht vom Freiland, sonderen sie wird fast zu 100 % mit Lebensmitteln - auch verpackten! - ins Haus eingeschleppt - so der professionelle Berater vom Gartencenter. - Bei unserem eigenen nahezu vier-monatigen Befall haben wir einzig die Pheromon-Mottenfallen von Neudorf benutzt; währen dieser Zeit fanden sich außer einmal zwei Zitterspinnen und einer Stubenfliege ausschließlich Dörrobstmotten in den Fallen - keine Mehl- oder Kleidermotten. Gelüftet wurde die Küche regelmäßig und großzügig...
Alles recht und schön, doch sie kommt eben auch in der Natur vor - hier dann gerne in Fensternähe, weil:
Ihr natürlicher Lebensraum sind Nester von Vögeln und Säugetieren, wo sie sich von deren Federn und Fellen ernährt.
https://www.naturspektrum.de/db/spezies.php?art=plodia_interpunctella
Auch Vogelnester am Haus oder auf dem Dachboden, in denen Sämereien und Früchte eingetragen worden sind, können als Entwicklungsquelle für die Dörrobstmotte dienen und sollten bei der Suche nach der Befallsursache mit einbezogen werden. Fliegengitter vor Fenstern und Türen können den Zuflug von Faltern aus solchen Nestern verhindern. Ferner ist eine Entwicklung der Motten an pflanzlichen Dämmststoffen möglich, sofern diese überlagert und nicht behandelt sind, wie zum Beispiel Ceralit.
Nebenbei: Kleidermotten werden auch nicht an die Pheromonfallen gehen, dafür gibt es artspezifischen Sexuallockstoffe.
Von Vogelhäuschen etc. kommen vor allem Speckkäfer (Dermestes).
Besonders wichtig: Motten-Klebefallen (Reformhaus, Gartencenter) aufstellen, um die Stärke des Befalls gezielt kontrollieren zu können.( Die Fallen wöchentlich ersetzen, die Motten vorher zählen und die Zahl notieren.) Erst wenn wenigstens zwei Wochen lang keine Motte mehr in der Falle ist, kann wieder grünes Licht gegeben werden.