Welche Argumente gibt es für den Atheismus?

15 Antworten

Gesunder Menschenverstand ,glaubt nicht an Wahnvorstellungen und Erfindungen des Gehirns 😇

Alles was dich nicht von der Existenz eines Gottes überzeugt, ist ein Argument für den Atheismus.

Für mich persönlich sind das zum Beispiel sämtliche Paradoxen, Logiklücken und Widersprüche in der Beschreibung Gottes und in den "heiligen" Schriften, sowie die Geschichte der Religionen des Glaubens und der jeweiligen Götter, sowie sämtliche wissenschaftliche Widerlegungen von Aussagen aus besagten Schriften.

Kurzum: es gibt keinerlei Hinweise die für die Existenz eines Gottes sprechen würden, aber haufenweise Gründe nicht an ihn zu glauben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Recherchen und Forschungen

Brauchenel 
Beitragsersteller
 20.01.2020, 19:56

Kannst du Beispiele zu den Paradoxen in den heiligen Schriften nennen ?

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Andrastor  20.01.2020, 19:59
@Brauchenel

Das Allmachts-Paradoxon zum Beispiel. Gott wird als allmächtig beschrieben, kann er dann einen Stein erschaffen der so schwer ist dass er ihn nicht heben kann?

Das Allwissenheits-Paradoxon. Gott wird als allwisend beschrieben, kann er dann die Frage beantworten wie die Frage lautet die er nicht beantworten kann?

Der Allgegenwärtigkeits-Hölle-Logikfehler. Gott wird als allgegenwärtig beschrieben, die Hölle wird jedoch (je nach Auslegung) als Ort beschrieben an dem Gott nicht ist.

Das Theodizee-Problem. Gott wird als gütig beschrieben, warum gibt es dann auf der Welt so viel Unheil und Leid?

Um nur ein paar zu nennen.

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Antifaschist7  20.01.2020, 20:02
@Andrastor

Der Freie Wille lässt sich auch nicht vereinbaren mit der Allmacht und Allwissenheit des Schöpfers. Damit werden Prüfung, Verantwortung und Schuld absurd

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Andrastor  20.01.2020, 20:05
@Antifaschist7

Das außerdem. Die Liste ist länger als die zulässige Zeichenzahl hier. Alles aufzuzählen wäre ein abendfüllendes Programm.

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Betrox  20.01.2020, 20:37
@Andrastor

Die Paradoxe lassen Gott wie ein 3 Dimensionales Wesen wirken. Gott steht über der Zeit und dem Raum. Wir Menschen können uns Dinge außerhalb unserer Dimension nicht vorstellen. Der Allgegenwärtigkeits-Hölle-Logikfehler ist sinnlos da sich Gott nirgendwo befindet sondern ist. Die Hölle ist auch kein Ort sondern ein Zustand ohne Gott. Der Stein den Gott nicht heben kann ist der freie Wille der Menschen. Das erklärt auch warum es so viel Unheil auf der Welt gibt durch unseren freien Willen.

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Andrastor  20.01.2020, 20:43
@Betrox

Und hier haben wir ein weiteres Argument für den Atheismus: Sobald Gläubige versuchen ihre jeweiligen Götter zu verteidigen, verrennen sie sich in Unlogik und widersprechen sich selbst.

Hier haben wir in den ersten beiden Sätzen das "Übernatürlichkeits-Totschlag-Argument", dann einen Logikfehler mit der Vorstellungskraft der Menschen, der verhindern würde überhaupt die Idee "Gott" zu haben, dann einen logischen Widerspruch in sich selbst und eine Neuinterpretation der Aussagen der "heiligen" Schriften, dann eine Bestätigung das Gott nicht allmächtig ist, obwohl die Religionen und "heiligen" Schriften anderes verlautbaren und ein Strohmann der meint das einzige Unheil auf der Welt wäre von Menschen verursacht.

Also alles in allem nicht ein vernünftiger oder logischer Satz der die Existenz dieses außerirdischen kosmischen Zauberers verteidigen würde.

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Betrox  20.01.2020, 21:02
@Andrastor

Als Gott den Menschen schuf blies er ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Also erlangten wir ihm Gegensatz zu allen anderen Lebewesen die Erkenntnis von Gut und Böse. Und so bekamen wir dann die Vorstellungskraft von Gott

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Betrox  20.01.2020, 21:04
@Betrox

Was ich damit sagen will ist dass ein Teil von Gott in uns steckt und wir uns deshalb unseren Gott vorstellen können

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Andrastor  20.01.2020, 21:05
@Betrox

Dann müssten wir uns ihn auch vorstellen können, obwohl er ein "übernatürliches" Wesen ist, um noch einmal auf dein Pseudo-Argument zurückzukommen.

Außerdem ist deine Version noch nicht mal laut Bibel richtig. Die Erkenntnis erhielt der Mensch laut biblischem Schöpfungsmythos erst nach dem Essen der Frucht vom Baum der Erkenntnis, nicht schon beim "einhauchen des Lebensatems".

Außerdem bedeute Erkenntnis von Gut und Böse (was sowieso Schwachsinn ist, weil es Gut und Böse nicht wirklich gibt), nicht gleich Vorstellungskraft von Gott.

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Andrastor  20.01.2020, 22:06
@Brauchenel

Weil das nur subjektive Bewertungen sind, keine objektiven Wertigkeiten.

Einfaches Beispiel: Ein Wolf reißt ein Schaf und frisst es. Aus der Sicht des Schafs und auch des Hirten ist das vielleicht eine "böse" Tat, denn das Schaf kam zu Schaden. Aus der Sicht des Wolfs ist es jedoch eine "gute" Tat, denn so erhält er sein eigenes Leben.

War es jetzt "gut" oder "böse" dass der Wolf das Schaf gerissen hat? Keines von beiden, weil es eben rein subjektiv ist was gut und was böse sein soll.

Nur Propaganda und die die darauf reingefallen sind, benutzen diese polarisierenden Begriffe als wären es objektive Wertigkeiten. Dabei stellen sich die Despoten stets als die "Guten" dar und jegliche Opposition wird als der "Böse" dargestellt.

Genau wie es in der Bibel und anderen "heiligen" Schriften der Fall ist. Gott wird als der "Gute" dargestellt, obwohl er (laut Bibel) mehrfach Massenmord begeht, den freien Willen der Menschen manipulieren lässt, Mord, Eroberung, Versklavung, Vergewaltigung und Inzest befürwortet, ermöglicht und befiehlt und der Teufel, die Opposition Gottes, welcher berechtigte Kritik geübt hat, ist der ewig "Böse".

Auf dieselbe Art haben schon immer Despoten und Regierungen ihre Schreckens/Taten gerechtfertigt. Hitler war in Deutschland der "Gute", alle anderen die "Bösen". Im Kommunismus ist der Kommunismus der "Gute", der kapitalistische Westen der "Böse", im kapitalistischen Westen hingegen ist der kapitalistische Westen der "Gute" und der Kommunismus der "Böse".

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Brauchenel 
Beitragsersteller
 21.01.2020, 06:28
@Andrastor

Könnte man dann daraus schließen, dass es nicht "böse", sondern auch wertneutral wäre, jemanden umzubringen, z.B. wenn man einen Vorteil davon hat ?

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Andrastor  21.01.2020, 12:40
@Brauchenel

Natürlich. Objektiv betrachtet, ist jede Tat wertneutral. Die Werte "Gut" und "Böse" werden erst von Betrachtern verliehen, aufgrund ihrer persönlichen Meinung, Einstellung, Erfahrungen und ethischen Erziehung.

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Keins!

Ein Atheist benötigt keine übernatürliche, sinn- und hirnlose Kreatur, die dir sagt, was "gut" und "böse" ist, hat keinen Bammel vor dem "jüngsten Gericht", freut sich nicht auf den Tod, muss keinen Fahneneid namens Glaubensbekenntnis ablegen, um als Mensch anerkannt zu werden, braucht keine Märchenbücher als Leitfaden für ein erfülltes Leben, benötigt keine Belehrungen verstaubter Wanderprediger, um anderen Menschen gegenüber freundlich zu sein, hat keine Befehle zum Missionieren zu befolgen...

Er lebt einfach und glaubt eben nicht an Gott - und zwar an keinen! Nichts weiter!

Vor allem die fehlenden Argumente für die Existenz irgendeines Gottes.

Aber auch der Wille, sich nicht von irgendwelchen religiösen Vorschriften und mittelalterlichen Moralvorstellungen einschränken zu lassen, ständig in Angst leben zu wollen, gegen irgendein angebliches Gebot eines angeblichen Gottes zu verstoßen und damit eine „Sünde“ zu begehen. Schließlich auch der Drang, ein selbstbestimmtes und nicht fremdgesteuertes Leben zu haben.

Ich könnte die Liste noch weiter führen.

Letztendlich bin ich als Atheist geboren - wie wir alle - und habe nie den Drang verspürt, irgendeinen Gott zu brauchen. Ich kann mir die Welt auch ohne einen Gott erklären und lebe lieber gottlos glücklich.

Der Umstand, dass es nicht ein einziges, haltbares Pro Argument für irgendeine Religion gibt, reicht.

Woher ich das weiß:Hobby – Jahrelange Recherchen und Gespräche