Weiter auf dem Gymnasium oder eine Ausbildung?
Guten Mittag,
ich stehe gerade vor der großen Frage/Entscheidung, was ich jetzt machen möchte. Ich bin zurzeit auf einem Gymnasium in Bayern in der 10. klasse. Jetzt war gerade ein Informationstag bei mir in der Stadt, wo unternehmen sich vorgestellt haben und ihr Ausbildungen gezeigt haben. Ich fand das nicht schlecht und überlege jetzt, ob ich nach der 10ten gehen soll und eine Ausbildung anfangen soll, nachdem eigentlich alle unternehmen noch Plätze für dieses Jahr frei haben. Auch sind in meiner Stadt Firmen ansässig, die Weltweit Standort haben, also echt groß sind.
Jetzt ist meine Frage, ob ich noch 3 Jahre auf dem Gymnasium bleibe (wegen g9), um dann später für 2/3/4 Jahre nochmal zu lernen, oder eine Ausbildung mache, da ja überall gesucht wird und damit die Chancen, genommen und später übernommen zu werden, recht hoch sind. Meine Richtung wäre in Richtung Metalltechnik, also Industriemechanikerin oder Feinwerkmechanikerin.
Meine Familie argumentiert immer, dass das Abitur zu haben immer gut ist, aber ich weis nicht, ob ich noch 3 Jahre Gymnasium + ca 3 Jahre Berufsschule schaffe. Ich hatte auch nie wirklich geplant zu studieren.
was denkt ihr? Wie schätzt ihr die Situation ein? Sollte ich weiter auf dem Gymnasium bleiben oder eine Ausbildung starten?
Lieb Grüße und danke schonmal für die Antworten
*ein Praktikum für beide Richtungen ist geplant
2 Antworten
Bei deinem Interesse würde dir wenn dann nur das technische Gymnasium mit dem Profil Mechatronik was bringen, oder eben das Berufskolleg - Technik und Medien.
Das Problem am technischen Gymnasium ist eben, dass man dort ja nicht nur den "technischen Teil" hat (der aus Technik, ca. 5 Stunden wöchentlich, Angewandter Technik, meistens 4 Stunden 2-wöchentlich, und Computertechnik, ca. 2 Stunden 2-wöchentlich besteht), sondern dass man dort ja auch noch die 3 anderen Bereiche hat, die für technische Berufe so gut wie unbrauchbar sind ;-) Das Gymnasium macht also folglich nur dann Sinn, wenn man das Abitur später auch nutzen will.
Die Ausbildung hat eben den Vorteil, dass sich da der Berufsschulunterricht genau auf diesen "technischen Teil" beschränkt und auch von den Wochenstunden her ziemlich gleich ist. In der übrigen Zeit lernt man deswegen ja auch in der Praxis (Werkstatt, Produktionshalle). Die Ausbildung ist so gesehen eigentlich besser, da man hier ja auch noch praktisches, technisches Wissen bekommt, und dazu noch einen Gesellenbrief.
Hey :)
Ich stand vor einem Jahr vor einer ähnlichen Entscheidung…jedoch wusste ich da noch nicht in welche konkrete berufliche Richtung ich gehen wollte. Deshalb habe ich mich dann für das Abitur entschieden und bin an ein Gymnasium mit Fachrichtung Biotechnologie gegangen.
Dir würde ich raten die beiden Praktikas zu machen und dann auf dein Herz zu hören. Wenn dir ein Beruf in dem Bereich gut gefällt und du sowieso nicht planst zu studieren wäre die Ausbildung wahrscheinlich die bessere Entscheidung. Du kannst dich auch ohne Abitur in der Firma hocharbeiten und technische Berufe sind sowieso zur Zeit gefragt.