Weihnachtsgeschichte Unterschiede warum?
Wieso gibt es eigentlich Unterschiede zwischen der Weihnachtsgeschichte im Matthäus/Lukasevangelium?
10 Antworten
Beide Erzählungen sind legendarische Berichte, denn mit großer Wahrscheinlichkeit hat Jesus nicht sehr viel aus seiner Jugend erzählt. Für seine Schüler war der Geburtstag und der Geburtsort eines Lehrers nicht von besonderer Bedeutung, das ist erst in viel späterer Zeit wichtig geworden. Einen antiken "Biographen" kann man nicht mit den Maßstäben messen, die wir heute an Biographen anlegen. Was die Evangelien-Schreiber über die Geburt Jesu berichten, ist zu einem Teil dem nachempfunden, was man aus den Schriften der Juden (Altes Testament) als Ankündigung des Messias herausgelesen hat. Z. B. sollte der Messias aus dem Stamm und der Stadt Davids kommen, deshalb gibt es diese historisch nicht passenden Stammbäume und Bethlehem. Er wird ein Licht für alle Völker sein, deshalb kommen die "Weisen" aus dem Ausland (Morgenland). Es heißt "aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen" - gemeint ist Israel, aber man deutete das auf den Messias, deshalb wird die Flucht nach Ägypten beschrieben und so weiter.
Nun könnte man sagen, daß diese Geschichten alle Lügen sind. So einfach ist das aber nicht. Antike Schriftsteller verwoben diese zeichenhaften Legenden, damit antike Leser anhand dieser Geschichten bereits die DEUTUNG der Geburt Jesu vornehmen konnten. Dabei ging es nicht um präzise Historizität. Im Vordergrund stand die Bedeutung Jesu als Messias, nicht das historische Geschehen. Das mag unpraktisch für uns heutige Leser sein, weil wir zwischen Legende und Historie differenzieren müssen und das ist schwierig für ungeübte Leser. Antike Leser verstanden damit umzugehen, weil sie solche Texte zuhauf kannten - nimm nur mal eins der bekanntesten Beispiele: Die Ilias, die vom Trojanischen Krieg erzählt.
Und weil jeder Autor eines Evangeliums bestimmte Aspekte an der Jesus-Geschichte hervorheben wollte, sind die vier Evangelien insgesamt nicht deckungsgleich. Es gab ganz offensichtlich mindestens vier Erzähltraditionen, nämlich die NACH Lukas, NACH Johannes, NACH Markus und NACH Matthäus. Deshalb sagt man auch nicht "Evangelium des Johannes" sondern "Evangelium NACH Johannes", wie es auch der griechische Text sagt. Gruß, q.
@PinkDrop
Die wahre, ausführliche Weihnachsgeschichte kannst Du nachlesen im Jakob Lorber Buch: "Die Jugend Jesus". Die Ereignisse werden so lebendig erzählt, daß Du die damalige Zeit nacherleben kannst. Ein wunderbares Werk für Menschen die Jesus lieben!
Du meinst die Bibel enthält nicht die wahre Geschichte, sondern nur das Werk von Jakob Lorber? Das sind erfundene Geschichten ohne geistlichen Wert von einem traumatisierten Mystiker, dessen Quelle und Mitteilungsbedürfnis sicherlich nicht aus Gottes Geist hervor gekommen ist...
Ich kenne diese Stelle! Offb.Joh. 22,18 spricht nicht von den ca. 65 Büchern der gesamten Bibel, die erst durch das Konzil zu Nicea (325 n. Chr.) von Menschen zusammengestellt worden ist, sondern nur von dem heutigen letzten Buch der Bibel, nämlich von der Offenbarung Johannis! Wenn also Jemand zur Offenbarung Johannis noch etwas hinzusetzt, dann wird Gott auch auf diesen Menschen die Plagen zusetzen, die eben in diesem letzten Bibelbuch: Offenbarung Johannis geschrieben stehen!
Wenn dagegen Jesus Selbst durch Jakob Lorber nun auch alles das offenbart, was Er damals noch alles gesagt und getan hat, was aber damals noch nicht aufgeschrieben werden durfte, weil es das Verständnis der Menschen überfordert hätte, Joh. 21,25 Es sind noch viele andere Dinge, die Jesus getan (und geredet) hat. Wenn aber eins nach dem anderen aufgeschrieben werden sollte, so würde, meine ich, die Welt die Bücher nicht fassen, die zu schreiben wären!“) dann setzt Jesus Selbst nichts zum letzten Buch der Bibel: Die Offenbarung Johannis etwas hinzu, sondern Er Selbst ergänzt die biblischen Evangelien um das, was Er damals noch alles getan und geredet hat, was aber damals noch nicht aufgeschrieben werden durfte!
Im übrigen gilt: 1Thessalonich 5 Vers 21: prüfet aber alles, und das Gute behaltet
Hättest Du die herrliche Jesusoffenbarung durch Jakob Lorber geprüft, die schon in „Offb 14,6 angekündigt wurde, dann hättest Du keine negative Haltung zum Propheten Jakob Lorber!
„Offb 14,6 Und ich sah einen Engel fliegen mitten durch den Himmel, der hatte ein ewiges Evangelium zu verkündigen denen, die auf Erden wohnen, und allen Heiden und Geschlechtern und Sprachen und Völkern. „
Dazu möchte ich Dich hinweisen auf Matthäus 7 Vers 1 Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet.
Wir sind mal wieder ganz anderer Ansicht...was nicht verwunderlich ist.... Und das mit dem Richten...ich nenne es beurteilen, denn die Heilige Schrift warnt uns immer wieder vor Irrlehren. Richten wird der Herr, darum auch meine "Warnung"
Kolosser 2 8 Sehet zu, daß nicht jemand sei, der euch als Beute wegführe durch die Philosophie und durch eitlen Betrug, nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt, und nicht nach Christo.
lg
Die Evangelien wurden ca. 70 n.Chr. geschrieben. Die Quellenlage über die Vorgänge um Christi Geburt dürfte bereits in jener Zeit sehr schwierig gewesen sein, denn die ersten Christen waren nur an der Zeit des Wirkens von Jesus interessiert, also an den letzten 2 Jahren im Leben von Jesus sowie an den Vorgängen um seinen Tod und seine Auferstehung. In den früheren Paulusbriefen ist jedenfalls kein Hinweis vorhanden, der auf etwas anderes deuten könnte. Die Aussagen müssen also aus 2. oder 3. Hand gekommen sein und werden entsprechend differiert haben. Auch das Vorkommen von Engeln bei beiden Versionen weist auf eine dürftige Quellenlage hin. Es ist ja ganz allgemein so, dass man so gut wie nichts aus dem Leben von Jesus aus der Zeit vor seinem öffentlichen Wirken weiss. Die Geschichte vom 12-Jährigen Jesus aus dem Lukas-Evangelium ist eine Ausnahme.
Die vier Evangelien berichten über dieselben, wahren Ereignisse - nur aus verschiedenen Blickwinkeln und mit manchmal anderen Details. Das ist beabsichtigt. Jeder Schreiber war eine eigene Persönlichkeit, mit eigenem Denken, Sehen und Erfassen. Und jeder wurde von Gott geführt in dem, was er später aufgeschrieben und weiter gegeben hat. Diese Art der Anschauung erleben wir ja auch heute noch. Der Heilige Geist kann aus einem Ereignis heraus bei verschiedenen Beobachtern, Zuhörern und Empfängern unterschiedliche Wahrnehmungen hervorrufen und wichtig machen. Es ist ein Geist, aber verschiedene Gaben und auch Wahrnehmungen. Davon können die Gläubigen innerhalb der Evangelien in der Bibel, aber auch heutzutage bei der Auslegung und in Gesprächen, und dem was man erlebt, sieht und fühlt, etwas lernen und profitieren. So funktioniert die Gemeinde, der Leib Christi. Alles Gute.
Das Markus-Evangelium ist wohl das älteste und authentischste der Evangelien, während das Johannes-Evangelium nur eines ist: pure Dichtung! keines der Evangelien wurde von Zeitzeugen/Augenzeugen niedergeschrieben. Es gibt von den Evangelien mehrere Tausend (!!!) Abschriften und Fragmente, die sich alle mehr oder weniger unterscheiden. In "Abgeschrieben, falsch zitiert und mißverstanden" und "Jesus im Zerrspiegel" beschreibt der Autor Bart D. Ehrman (ehemals wiedergeborener Christ, heute Agnostiker und Wissenschaftler), wie die Evangelien entstanden sind - aber auch, wie widersprüchlich sie sind und wie sie verfälscht wurden.
Helmut, reicht dir Gottes Wort nicht aus? JL ist ein Irrlehrer. Jeder der über das Wort Gottes hinausgeht oder Seinem Wort etwas wegnimmt, es nach seinem Gutdünken verändert...der fällt unter...
Offenbarung 22 18 Ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen hinzufügen, die in diesem Buche geschrieben sind; 19 und wenn jemand von den Worten des Buches dieser Weissagung wegnimmt, so wird Gott sein Teil wegnehmen von dem Baume des Lebens und aus der heiligen Stadt, wovon in diesem Buche geschrieben ist.
Eine ganz ernste Sache, wie du siehst....
lg