Wasserräder im Ozean?
Warum gibt es eigentlich keine Wasserräder im Ozean, die mithilfe der Meeresströmung betrieben werden und mit einem Generator verbunden ist, der mithilfe der Bewegungsenergie, elektrische Energie bildet?
4 Antworten
Es gibt bereits bestehende Technologien, die genau das tun, was Sie beschreiben. Es werden bereits sogenannte Meeresströmungsturbinen entwickelt und eingesetzt, die durch die Bewegungsenergie von Meeresströmungen elektrische Energie erzeugen.
Einige Herausforderungen bei der Nutzung dieser Technologie sind jedoch die hohen Kosten für die Entwicklung und den Betrieb von Meeresströmungsturbinen, die technologischen Herausforderungen bei der Installation und Wartung dieser Geräte im Ozean, sowie die Auswirkungen auf das marinische Ökosystem, insbesondere auf Meereslebewesen.
Trotzdem gibt es eine wachsende internationale Anstrengung, erneuerbare Energiequellen zu entwickeln und einzusetzen, um eine nachhaltigere Energiezukunft zu ermöglichen, und Meeresströmungsturbinen sind Teil dieser Bemühungen.
Das was du meinst nennt sich Gezeitenkraftwerk. Das Problem hierbei ist, wie komm die Energie hunderte Kilometer weit vom Meer aufs Festland.
Das andere Problem ist, dass diese Strömungen recht tief liegen. Das wäre Quasi ein Projekt wie aus dem Spiel Bioshock. Ziemlich teuer und bei dem Preis nicht wirklich rentabel.
Das lohnt sich erst bei einem grossen Tiedenhub (= Unterschied zwischen Hoch-und Niedrigwasser)
Das gibt es schon, bei Dinan in Frankreich, wo der Tiedenhub bei 14 Metern liegt.
In Bremen haben wir eine etwas abgewandelte Form am Sperrwerk, also da, wo das Wasser der Oberweser von dem der Weser getrennt ist. Unterhalb gibt es die Tiede, oberhalb nur die Flussströmung. Soweit ich weiss wird nur bei Niedrigwasser Strom produziert wenn der Wasserspiegel von der Oberweser viel höher ist, als der von der Weser.
Gezeitenkraftwerke gibt es schon lange. Sie werden praktischerweise nicht irgendwo im Ozean gebaut, sondern in Küstennähe, wo diese Ströme besonders stark sind, zB um die westlichen und nördlichen Inseln Schottlands. Man kann eine solche Strömung zB sehr eindrucksvoll besichtigen, wenn man sich bei John O'Groats hinstellt und über die Pentland Firth in Richtung South Ronaldsay schaut.