Was, wenn die Regierung die Familienplanung regeln würde?

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Niemand wünscht sich solch einen drastischen Eingriff ins Privatleben.

Bei uns werden ja auch eher zu wenig Kinder geboren.

tanzella  19.04.2024, 23:39

Vielen lieben Dank für den Stern.⭐

Ich freue mich sehr. Liebe Grüße 😃 🌷

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In der Zukunft halte ich das für denkbar, um eine Überbevolkerung zu verhindern und nachhaltig mit der Natur und den Ressourcen leben zu können.

Es gibt verschiedene Ansichten darüber, wie das genau gesteuert werden könnte, damit es letztendlich zum Vorteil für die gesamte Gesellschaft ist.

Manche meinen, dass jedes Paar 2 Kinder haben darf oder bzw. bekommen muss. Ich halte das für zu zwanghaft und dadurch sicherlich kontraproduktiv auf Dauer. Manche möchten gar keine Kinder - oder können aus gesundheitlichen Gründen keine haben.

Ich würde dazu tendieren, eine Bevölkerung immer etwa auf einem gleichen Bevölkerungsstand zu halten, bei dem sie nachhaltig mit der Umwelt leben kann. Zumindest solange bis man aufgrund von z.B. technologischem Fortschritt mehr Menschen nachhaltig versorgen kann. Das kann man dann ja anpassen.

Wenn also gerade Menschen verstorben sind, dann können auch wieder Kinder gezeugt werden. Natürlich kann man das nicht exakt auf den Tag genau planen, aber mit leichten Schwankungen ginge es.

Da sowieso nicht alle Kinder bekommen wollen, hat jedes Paar einen Grundanspruch auf 2 Kinder. Diejenigen, die besondere Leistungen für die Gesellschaft bringen oder z.B. einen hohen sozialen Punktestand haben könnten nach einem Belohnungsprinzip dann z.B. noch ein 3. Kind bekommen. Diejenigen, die keine oder nur 1 Kind bekommen möchten, müssten dafür Abgaben zahlen.

Zu überlegen wäre noch, ob Faktoren wie (psychische) Gesundheit, kriminelles Verhalten, Intelligenz, Vermögen, besonderes soziales Verhalten, usw. ggfs. die Anzahl der Kinder die man zeugen darf erhöhen oder senken. Man könnte sich auf einen Punktekatalog einigen.

Für heutige Verhältnisse mag das alles sehr kontrolliert klingen, aber ich denke, dass es je weiter die Zeit voranschreitet es immer denkbarer wird, da wir nun einmal viele Probleme sehen können, die unsere heutigen Lebensweisen mit sich bringen. Armut, Obdachlosigkeit, Ausbeutung, Müll, knappe Ressourcen, Konflikte, Kriege, Gewalt, Hunger, Krankheit, Umweltzerstörung, Tierleid...

In einer Gesellschaft die ihre Kinder abzählt, wäre jede(r) Einzelne wichtig und geschätzt. Man würde für gute Bildung sorgen, einen Beruf der passt, viel mehr Wert auf Gesundheit und Umwelt legen, usw. Man würde bestimmt viel genauer auf die Erziehung achten und schädliche Einflüsse in solchen Gesellschaften so gut es geht meiden.

Heute dagegen sind wir alle eher "Nummern" - und die Meisten von uns sind ersetzbar. Ich denke, der Mensch wird im Allgemeinen erst wirklich des Menschen Freund werden, wenn wir so viele sind, dass Jeder von uns wirklich gebraucht wird.

Deutschland hat kein Problem mit Überbevölkerung. Die deutschen Frauen bekommen eher viel zu wenig Kinder.

Das Rentensystem baut auf dem Generationenvertrag auf. Der funktioniert jetzt bereits nicht mehr wirklich und die Wirtschaft braucht Arbeitskräfte. Der Staat braucht Steuerzahler. Als ob die Migration nicht primär von der Wirtschaft gewünscht ist.

Wieso also eine Ein-Kind-Politik wie früher in China? Oder willst Du die Leute zu mehr Kindern zwingen?

Jedenfalls wäre beides ein Eingriff der nicht zu unserer Demokratie passt.

Eine Regierung die sowas plant würde schnellstmöglich abgewählt. Das kann man nur in einer Ein-Parteien-Diktatur durchsetzen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

Das kommt darauf an, wie das aussehen würde und mit welchem Ziel. In China haben wir gesehen, dass die 1-Kind-Politik zwar wirkungsvoll ein unkontrollierbares Bevölkerungswachstum stoppen konnte, jedoch veraltete Vorstellungen über die Bedeutung der Geschlechter in der Gesellschaft zu unnötigem Leid führte.

Da hätte parallel dazu eine entsprechende Gesinnesanpassung propagiert werden müssen.

Andernorts könnte ein solches Modell also durchaus übernommen werden, aber dabei diese Fehler vermeiden.

Familienplanung muss ja aber nicht unbedingt das Bevölkerungswachstum eindämmen, sie kann dieses auch fördern. Ich glaube aber, dass es undenkbar wäre in Europa, jede Frau gesetzlich dazu zu zwingen, mindestens zwei Kinder auf die Welt zu stellen.

Sowas erinnert eher ans Dritte Reich und wird nicht akzeptiert werden.

Wir haben viel zu viele Menschen auf unserem Planeten. Es wäre dringend angeraten, die Zuwächse zu minimieren. Hoimar von Ditfurth, ein Wissenschaftler der in den achtziger Jahren (glaube ich) aktuell war, hatte prophezeit, dass die Menschheit aufgrund ihrer Vermehrung, den Planeten in ein Chaos stürzen würde. Das ist jetzt zunehmend der Fall. Er postulierte daher die Notwendigkeit eines Faunenschnittes. Heißt eine radikale Reduktion der Weltbevölkerung. Das sehe ich ebenso. Und daher ist jegliche Aktion. die zu einer geringeren Reproduktion führt, eine positive. Nun ja, nicht jede, ethische Aspekte sind dabei zu berücksichtigen. Aber keine egoistischen oder volkswirtschaftlichen.