Was tun bei Social Anxiety?

2 Antworten

Das klingt für mich nicht nach einer sozialen Phobie (social Anxiety) sondern nach Agroraphobie.

Menschen mit einer sozialen Phobie vermeiden krankhaft Situationen, in welcher sie im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen könnten. Sie haben Angst davor, dass ihnen ihre Angst und Nervosität anzusehen ist oder ihnen etwas peinliches passiert.

Agoraphobie hingegen ist die Angst vor Menschenmengen (z.B. in öffentlichen Verkehrsmitteln), Angst vor weiten Plätzen, Angst weit weg von Zuhause zu verreisen usw. Dies kann soweit gehen, dass die betroffene Person ihr Zuhause nicht mehr verlassen kann.

Eine Agoraphobie tritt häufig im Zusammenhang mit einer anderen Angststörung (z.B. Panikattacken) auf, kann jedoch auch isoliert auftreten.

Eine soziale Phobie sowie eine Agoraphobie werden primär mittels einer Psychotherapie behandelt. Bis diese wirkt vergehen jedoch meist mehrere Monate, so dass bei schwereren Fällen auch Medikamente eingesetzt werden (allen voran Antidepressiva der SSRI und SNRI Gruppe).

Hier genauere Infos über Angststörungen: http://deprimed.de/angststoerungen/

Hi Reto, ich übersetze mal, Deine Mutter leidet an einer sozialen Phobie. Typische Anzeichen, sind das Zurückziehen, die abnehmenden sozialen Kontakte und, soweit benennbar, das wovor sie tatsächlich Angst hat.

Leider entwickelt sich eine solche Phobie häufig in Richtung Erwartungsangst (also Angst vor der Angst). Schlimm wird es, wenn der- oder diejenige z. B. bemerkt, dass Alkohol die Angst zumindest vorübergehend verschwinden lässt. Ist ein sehr guter Einstieg in eine Suchtkarriere.

Gut ist, dass sich eine soziale Phobie, meist sogar ohne Medikamente, recht gut behandeln lässt. Sowohl Verhaltens- als auch Hypnosetherapien zeigen gute Erfolge.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Krankheit die Arbeitsstelle gefährdet. Um ambulant etwas zu machen, muss sie nicht einmal krank geschrieben sein. Nur wenn nichts anderes geht und eine stationäre Behandlung notwendig ist, hätte sie Fehlzeiten.

Ich würde mal schauen, ob es in der Nähe einen Heilpraktiker gibt, zu dem sie gehen kann. Beim von der Krankenkasse bezahlten Psychologen kann (muss es nicht) es passieren, dass sie elend lange Wartezeiten hat und dann ihre 50 Sitzungen im wahrsten Sinne des Wortes absitzt.

Ich wünsche Euch alles Gute

harobo