Was tun?
Hallo,
ich habe ein Problem. Meine Golden Retrieverhündin Lucy kann sehr gut alleine bleiben, hat aber seit dem wir in die neue Wohnung gezogen sind, das Gefühl, unsere Nachbarn wären Einbrecher oder sowas und bellt immer laut stark, wenn sie im Treppenhaus sind und wir nicht da sind
Habt ihr eine Idee, wie man das trainieren könnte.Weil wie man Alleine sein trainiert weiß ich, nur das ist ja ein Sonderfall.
LG und danke für eure Mithilfe
3 Antworten
Ich signalisieren neuen Hunden im Haus sofort, dass ich die Geräusche, auf die sie reagieren, ebenfalls wahrnehme und dass keine Notwendigkeit besteht, darauf zu reagieren.
Heißt, dass ich die Reaktion des Hundes (Kopf im Korb heben, Ohren aufstellen, aufstehen etc.) sehr frühzeitig und möglichst vor dem Anschlagen bestätige und den Hund zurück auf seinen Liegeplatz schicke.
Bellt der Hund bereits, rufe ich ihn mit wirklich ruhiger Stimme zurück, gebe ein Abbruchsignal (das muss vorher aufgebaut worden sein), schicke ihn auf seinen Platz und bestätige die Ruhe.
Parallel kann es sinnvoll sein, dass Du das Alleinsein noch einmal neu aufbaust und sowohl mit Entspannung, als auch mit bestimmten Signalen verknüpfst. Für meine Hunde ist z.B. ein eingeschaltetes Radio das Signal, dass sie komplette Pause haben und ruhen können/ sollen.
Damit das funktioniert, solltest Du den Aufbau zunächst außerhalb des Alleinseins im Alltag aufbauen und z.B. nach Spaziergängen eine Verknüpfung aufbauen, wenn der Hund müde ist, von selbst ruhen will und Du ihn nicht mehr beachtest.
Das ist ja normal. Dein Hund muss ich ja an die fremde Umgebung und an die Nachbarn und die Geräusche erst mal gewöhnen.
D.h., du musst ihm helfen, das zu verstehen und trainieren kannst du das natürlich nur wenn du zu Hause bist.
Wenn die Nachbarn nett sind, könntest du sie ja bitten, dir ein bisschen zu helfen. Vielleicht machen Sie mit.
Du bittest also deine Nachbarn im Treppenhaus auf und ab zu laufen.
Wenn deine Hündin darauf reagiert, stehst du auf, gehst zur Tür machst diese einen Spalt auf und schaust hinaus. Und zwar, so dass dich der Hund beobachten kann. Dann machst du die Tür wieder zu. Sagst du dem Hund es ist alles okay und gehst wieder in die Wohnung. Setz dich auf das Sofa, mach irgendwas langweiliges, und erwecke nicht den Eindruck, dass im Treppenhaus irgendwas interessantes ist.
Und das machst du mehrfach, so lange, bis der Hund verstanden hat, dass die Geräusche im Treppenhaus normal sind und du dich darum kümmerst aber dich darüber nicht aufregst .
Das ganze muss in völliger Ruhe ablaufen. Also diese Geräusche im Treppenhaus müssen für den Hund völlig langweilig werden. Bitte auch nicht mit Leckerchen arbeiten und keine Erwartungshaltung bei dem Hund aufzubauen. Also nach dem Motto - wenn Leute im Hausflur sind, bekomme ich Leckerchen. Das sollte nicht passieren.
Das übst du mal ein paar Tage lang - dann sollte sich der Hund auf ein einfaches „ist ok“ schon beruhigen
Und der Schritt zum alleine bleiben ist dann nicht mehr groß.
Versuche es doch einmal mit positiver verstärkung, Wenn Lucy ruhig bleibt, während die nachbarn im treppenhaus sind, gebe ihr ein leckerli und viel Lob Wiederhole dass mehrmals am Tag, bis sie versteht, dass es belohnenswert ist, ruhig zu bleiben, Du kannst ihr auch ein spielzeug geben, das sie ablenkt, wenn sie bellt. So verknüpft sie die anwesenheit der nachbarn mit etwas positivem statt mit alarm zu schlagen
Du darfst auch positiv verstärken, wenn der Hund nicht ruhig ist, denn das ändert die Emotion hinter dem Verhalten!
Ich glaube ich habe was missverstanden, sorry, sie bellt ausschliesslich wenn ihr nicht da seid?
Nein, sie bellt auch wenn wir da sind. Ich habe nur deine Formulierung nicht ganz verstanden. Aber danke für die Hilfe 😄
Dabei bleibt aber meine Antwort bestehen 😊
Positiv verstärken, gerade bei negativ belegter Emotion ist richtig.
Ja danke, dass werde ich Mal Versuchen ❣️