Was sollte man dem Kind beim Auszug alles mitgeben, auch finanziell. Wie unterstützt ihr eure Kinder?

12 Antworten

Meine Eltern und die Eltern meines Freundes haben uns hauptsächlich ihre Zeit geschenkt, um beim Umzug zu helfen (mit Autoanhänger gefahren z. B.), da wir nicht nur um die Ecke, sondern 100 km von zu Hause weg gezogen sind.

Möbel, Küche, etc. haben wir selbstverständlich alles selbst gezahlt (ubd wir hatten gar nichts! an Möbeln). Wer freiwillig auszieht, (nicht wegen Studium o. Ä.) der hat meiner Meinung nach auch selbst alle (großen) Kosten zu tragen und hat nichts zu verlangen. Denn über diese Kosten muss man sich vorher einfach im Klaren sein. Kleinigkeiten, wie Küchen- oder Badzubehör oder Möbel die nicht mehr gebraucht werden, kann man natürlich mitgeben, aber die Kosten für neue Sachen übernehmen: definitiv nicht.

Wir hatten z. B. zu Hause noch viele Sachen vom Haus meiner verstorbenen Großeltern (Schränke, Küchensachen, Tischdecken, alte Bücher, etc.), das alles verteilt im Haus bzw. auf dem Hof rumsteht. Ich durfte mir da quasi alles nehmen, was ich wollte (in Absprache mit meinen Geschwistern), aber letztendlich hab ich nur ein Besteckset und eine Kartoffelpresse mitgenommen, da alles andere einfach schon sehr alt und nicht mein Geschmack, aber zu schade zum wegwerfen ist.

Ich habe von meinen Eltern und Großeltern "Kleinigkeiten" wie Bettwäsche, Handtücher, Geschirr, Besteck, Porzellan, etc. bekommen. Das was man früher Aussteuer nannte. Das hatten meine Eltern und Großeltern aber schon in den Jahren vorher langsam zusammen getragen und nicht auf einmal gekauft.
Außerdem konnte ich mein altes Kinderzimmer mitnehmen, sodass ich erstmal kein neues Schlafzimmer kaufen brauchte.

Aber Tapeten, PVC, Möbel für die anderen Räume, Waschmaschine, usw. musste ich selbst zahlen.  Das war mir aber von vornherein klar und ich habe während meiner Ausbildung immer etwas für meine erste Wohnung zur Seite gelegt. Und als ich dann fertig war konnte ich mir dafür eine meiner Meinung nach echt schöne Einrichtung leisten.

Mein Bruder, der studieren gegangen ist, hatte sich in einen möblierten Studentenwohnheim eingemietet. Er bekam auch eine Aussteuer, aber brauchte erstmal keine Möbel. Als er dann ein paar Semester später in ein nicht möbliertes WG-Zimmer gezogen ist, hatte er sich durch seinen Minijob soviel gespart, dass er sich die Möbel selbst kaufen konnte.

Ich persönlich halte das auch für den besten Weg. Es bringt meiner Meinung nach nichts, wenn man den Kindern alles kauft. Sie lernen besser mit Geld umzugehen, wenn sie es sich selbst erarbeiten müssen. Und auch die Möbel/Gegenstände schätzt man, glaube ich, mehr wert, wenn man sie von seinem eigenen Geld gekauft hat.

Meine Mama hat mir damals zum Beispiel:

  • Bettwäsche
  • Spüllapen und Geschirrhandtücher
  • Geschirr
  • Handtücher
  • Putzeimer
  • Stabusauger
  • Gewürze
  • ...

mit gegeben. Also alles so sachen, die man im alltäglichen Leben so braucht. Bitte nicht einfach auf die Suche nach Möbeln gehen und irgendwas kaufen. Das hat meine Mama auch gemacht und ich fand es ziemlich blöd. Die erste eigene Wohnung will man schließlich so einrichten, wie man es selbst möchte.

Die erste eigene Wohnung muss ja nicht gleich komplett neu eingerichtet werden. Für den Anfang tun es auch gebrauchte Möbel. Keinen Kredit aufnehmen, sondern die Einrichtung peu auf peu ergänzen. 

wenn ich kinder hätte, würde ich die kartons zahlen xD