Was sollte ein gut erzogener Hund können?

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Als wir unseren ersten Hund bekamen (jetzt 17 Monate) waren wir darauf eingestellt das sich einiges ändert. So wurden gleich klare regeln fest gelegt. Das macht es dem Hund einfacher sich zurecht zu finden wenn beide dieselbe Erziehung verfolgen.

das heißt ; Kein essen vom Tisch, nicht auf das Sofa, aufdringliches verhalten wird ignoriert (darf sich nicht lohnen) Und die erste große Hürde war die Sache mit dem stubenrein. 4 tage haben wir nicht geschlafen, dann war sie soweit stubenrein das man 4 Stunden schlafen konnte.

Auch besuch wurde gleich unterrichtet wie mit dem Hund umgegangen wird. kein wildes begrüßen an der Tür etc. Sitz war das erste Kommando was sie überhaupt gelernt hat. Wenn Besuch kam ging einer von uns zum Hund und schickte ihn ins Sitz. Erst wenn sie wirklich ruhig sitzen blieb wurde die Tür geöffnet. Da wurde durch die geschlossene Tür dem Besuch schon mal zu gerufen "Wartet nen Moment, dauert etwas"

Wenn der Hund dann ruhig war wurde der Besuch rein gelassen. Und gleich unterrichtet, nicht anfassen, nicht ansehen, nicht ansprechen. Wenn wir dann schon längst mit dem Besuch saßen und den ersten Tee auf hatten durfte der Hund den Besuch begrüßen, dann schon sehr entspannt und in aller Ruhe.

Dadurch haben wir einen Hund heran gezogen wo man auch bei offener Haustür den Müll weg bringen kann ohne das der Hund das Haus verlässt und der Besuch wird nicht belästigt. Türen öffnen geht so ganz entspannt. ich kann jeden ins Haus lassen (ewe ablesen etc) ohne das der Hund seinen platz verlässt.

Wenn man sehr diszipliniert eine gradlinige Erziehung durch zieht dann bekommt man einen Hund der sich sicher bei seinem Zweibeiner Fühlt, Ruhe gewinnt und dann entsteht das Problem mit bellen und hoch springen erst gar nicht.

Das war so das Grund legende was wir gleich am ersten Tag begonnen haben. Am Anfang haben wir immer zu zweit den Besuch rein gelassen etc. sprich einer sorgte dafür das der Hund da blieb wo er sein sollte, nicht durch festhalten und zerren sondern allein dadurch das man sich im weg stellte und den Hund so blockierte und ins Sitz schickte. Wenn man es richtig anstellt hat man den Befehl Sitz innerhalb von einem Tag dem Hund beigebracht.

Bei unserer war es zumindest so. Und als eine Woche später der erste Besuch kam saß der Befehl Sitz soweit das man ihn eben soweit verwenden konnte um den hund an Ort und Stelle zu halten ohne festhalten.

Wenn der Hund sich wie gewünscht verhält, also ruhig und gelassen, gibt es was feines. Positive Bestätigung ist das A und O. Wenn man diese Erziehung wirklich durchhaltend verfolgt ohne das man einknickt dann hat man in wenigen Wochen einen jungen Hund der Besuch ruhig und gelassen begrüßt, auf seiner decke bleibt wenn die Tür aufgeht und der hektisches verhalten begleitet mit bellen erst gar nicht beginnt.

Das macht das zusammen leben sehr angenehm:)

Jeden Tag haben wir 5 Minuten mit dem Hund geübt. Vom ersten Tag an. Das waren oft Kleinigkeiten verbunden mit Alltagssituationen.

Sitz zum Beispiel bot sich immer dann an zu üben wenn man aus reiner Hundeliebe vor hatte ein Leckerli zu geben. Das allein bleiben üben bot sich immer beim Müll raus bringen oder beim Post aus dem Kasten holen an. Ich hatte die erste zeit meine Taschen immer voll mit Leckerlis um gutes verhalten stets zu belohnen.

Die Grundkommandos haben wir jeden Tag immer mal eine Minute geübt mit Leckerlis. Unser Hund arbeite sehr gerne mit da sie weiß das es eine Belohnung gibt. Sei es Futter, Spiel oder einfach Zuneigung. So haben wir sie auf gutes mit arbeiten konditioniert.

Nach den Grundkommandos baut sich das nach und nach immer weiter auf, vorausgesetzt man selbst wird nicht müde dem Hund etwas bei zu bringen.

Unsere Reihenfolge und teilweise gleichzeitig erlernte Kommandos waren

Sitz, Abruf immer begleitend, Platz, Hier, Fuß, bleib, steh, und dann kamen tricks. Besonders das Abrufen ist wichtig. Versteckspiel in denen der Hund einen sucht und fürs finden belohnt wird sorgen dafür das der Hund sich an einem bindet, prägt und als wichtig erachtet. Mache dich interessant für deinen Hund, einer hält den Hund, du gehst ein paar Schritte weg, freudiges rufen, zeigt der Hund das er zu dir will, lässt die zweite Person den Hund los und er kommt zu dir, sofort loben (Leckerli)

Der Hund lernt " Wenn sie ruft und ich komme lohnt es sich weit mehr als wenn ich einfach woanders hin gehe"

Bitte verbiete fremden deinen Hund zu füttern. Er lernt sonst das auch andere ihm das gleiche bieten wie du und wird fremde anfangen an zu betteln oder du bekommst es schwer ihm das Abrufen bei zu bringen.

Das allerwichtigste meiner Meinung nach ist, das alle in der Familie das gleiche ziel in der Erziehung haben und es ganz klar und ohne einknicken verfolgen, so wie das Prinzip der positiven Verstärkung von erwünschtem verhalten.

DennisG8  08.08.2013, 21:37

"Aus" Das Kommando habe ich ganz vergessen. haben wir mit Tauschgeschäft bei gebracht.

Das zu üben bot sich bei jedem Spiel an und kam so ganz von alleine.

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Hundfisch 
Fragesteller
 08.08.2013, 22:19
@DennisG8

Riesen Dankeschön, für die Ausführlichkeit!

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Er sollte die Grundkommandos (sitz platz blein komm lass es )beherreschen.Sollte keine andere Leute belästigen durch Anspringen, bellen etc) sollte vorallen nicht am tisch gammeln.

Bei meinen ist mir wichtig das sie ruhig sind wenn ich sie aufm Hundeplatz anbinde und sie warten müssen. Das sie das Auto ganzlassen wenn sie drin sind.

Das kommt ganz drauf an, was du willst. Da ich in einer Einöde wohne ist es mir zum Beispiel wichtig, dass mein Hund meldet, wenn wer kommt aber auch nicht übertrieben kläfft. Funktioniert auch ziemlich gut. Wenn jemand in den Hof fährt, den er nicht kennt bellt er drei vier mal und setz sich neben die Fahrertür. Sobald ich dann da bin kommt er an meine Seite. Dann ist mir noch wichtig, dass er das Grundstück nicht verlässt. Ohne mich. Als nächstes das abrufen, wenn ich mit ihm durch den Wald und die Wiesen und Felder streife muss er jederzeit zu mir kommen, wobei das bei ihm sehr einfach war/ist da ihn Wildzeugs irgendwie nicht interessieren zu scheint. Und damit mein ich wirklich gar nicht. Gut Berni's sind jetz auch nicht für den Jagdinstinkt bekannt. Als nächstes war mir noch das Kommando "bleib" wichtig. Ob er dabei nun sitzt oder liegt ist mir persönlich ziemlich egal. Ruhig und gelassen war er schon als Welpe. Alleine ist meiner nie, da meine Großeltern mit im Haus wohnen. Er ist viel draußen, macht sich wenn er rein will die Tür selber auf, wenn er wieder raus will dann bellt er zweimal kurz an der Tür.

Sachen wie Tod stellen, rollen etc finde ich persönlich total unwichtig.

Ich bin Hundetrainerin, und meine 4 Hunde sind nicht erzogen und können kein Kommando. Auch im Rudel gibt es keine Kommandos. Und dennoch sprechen mich alle Leute an, wie gut meine Hunde erzogen sind. Ich muss dann immer ein bißchen schmunzeln. Meine Hunde sind meine Freunde und meine Freunde erziehe ich auch nicht. Ich habe immer noch zusätzlich Pfelgehunde, und bei denen weiß ich nicht mal, ob sie Kommandos können, weil es mich nicht interessiert.

Ich benehme mich aber meinen Hunden gegenüber aber mit Hundeverstand, sprich, ich habe die Kontrolle über das was ich tue und vor allem über meine Emotionen. Ich verhalte mich souverän und klar, bin immer freundlich und einfühlsam, bleibe bei allem kontrolliert gelassen und ruhig, bin achtsam, wachsam und reflektiere all mein Tun und Handeln. Meine Hunde imitieren mich daher und sind extrem feinfühlig und sensibel. Stehe ich, dann stehen sie. Sitze ich, dann sitzen sie, bin ich extrem gelassen, dann legen sie sich hin, warte ich , dann warten sie. Drehe ich plötzlich ohne eine Wort zu sagen um, dann bleiben sie, weil sie aus dieser für sie gewohnten Bewegung aus der Erfahrung schlußfolgern, dass ich eh gleich wieder kommen.

Bei allem "Unerwünschten" ragiere ich selber so, wie ich es von ihnen wünsche, beispielsweise sie steigern sich in einen Kläffanfall, weil sie gerade etwas aufregt, stelle ich mich vor sie und bin extrem gelassen, was sie sofort aufnehmen und dies als Vorbild sehen.

Bereite ich Futter zu, ist meine Konzentratiom nur auf dem Futter, daher merken sie sofort, dass hinter meinem Rücken auszuflippen reine Energieverschwendung ist. Ich stelle ihnen gelassen ihr Futter hin, ohne dass irgendein Chaos herrscht.

Wenn sie etwas im Maul haben, biete ich ihnen ein Tauschgeschäft mit etwas Verlockendem an, z.B. Käse. Da geben sie mit Freuden alles her, weil sie wissen, es gibt etwas anderes Gutes dafür. Ein fairer Tausch in ihren Augen.

Abrufen und Kommen ist eine logische Schlußfolgerung davon. Das machen sie automatisch, weil sie immer gerne bei mir sind. Ich lobe sie dafür begeistert und gebe ihnen ein Lecekrchen, so dass sie Immer mit Freude kommen. Und mit dem Abrufen ann ich alles, was man sonst so als störend empfindet abblocken, wie eben Leute anspringen, andere Hunde ankläffen, Jogger und Radler jagen.

Ich möchte hiermit nur aufzeigen, dass es auch anders geht. Soll nur ein Anreiz sein - kein MUSS!

Hää, hast du dich vorher nich informiert oder warum diese geniale Fage?

Nja,also Sitz, Platz, komm, hier, bei Fuß und bleib sollten sitzen ;P

Was verstehst du unter unnötigem bellen? Dir klar warum Hunde bellen?

Ruhiges verhalten beim Essen, wird durch nicht beachten beim essen erlernt... gebt dem kleinen nie was vom Tisch, wenn er bettelt wird ignoriert.

oder Spielzeug/Sachen abgeben/ausspucken

Du meinst wohl aus, das lernt Hund am besten beim spielen ;)

Wenn er dich anspringt, dreh dich weg ignorier ihn, wieder und wieder bis er es gelernt hat

DennisG8  08.08.2013, 21:38

DH. Kurz beschrieben wofür ich Seiten brauche. Gutes bestärken und unerwünschtes ignorieren.

Unsere hatte so in wenigen Wochen erste Verhaltensregeln erlernt und Kommandos. Die lernen so Grundlegende Dinge durch strukturierte Hausregeln ganz schnell. :)

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