Was soll ich tun? Chef hat mich auf der schwarzen Liste?

9 Antworten

Was du berichtest, zeichnet ein typisches Bild von mangelnder Führungskompetenz deines Chefs.

Um die Situation für dich positiv zu nutzen, überlege dir ernsthaft, was du daraus lernen kannst. Vllt. ist es der Umgang mit dem Personal? Solltest du irgendwann einmal eine Führungsrolle innehaben, wirst du niemals SO mit deinem Team umgehen!

Die Arbeit macht dir keine Freude mehr, du bist angespannt und gestresst. Das ist die Basis für nichts Gutes. Klären kannst du nichts, da dein Chef dazu nicht bereit/ kompetent ist.

Mein Vorschlag wäre: Setz dich in einer ruhigen Stunde zuhause hin und liste alle deine Stärken auf. Ehrlich und konkret. Bitte Freunde und Familie um dasselbe. Dann mach dasselbe mit deinen Schwächen.

Du hast damit eine gute Ausgangssituation, um dich weiter zu entwickeln. Überleg dir, was du tun kannst, um deine Schwächen zu beheben.

Dann überleg dir, wie dein idealer Arbeitsplatz aussehen soll. Auch das notiere dir so konkret wie möglich. Besser als Notieren sind Bilder!

Wenn du dieses Ziel, deine Stärken und Schwächen kennst, kannst du den Weg zu diesem Ziel festlegen. Bewerben wäre eine Möglichkeit. Dazu brauchst du das Wissen über deine Stärken.

Und jetzt fang an! Es ist WE!

Lass dem Chef keine Macht über dein Leben! Du hast innerlich gekündigt, jetzt schau nach vorne!

Erfolgreiche Menschen fallen manchmal, aber sie stehen immer wieder auf- einmal öfter, als sie gefallen sind. Also los! Du kannst das! 😊

FZ

Leider schreibst du nicht, ob du männlich oder was immer bist und in welchem Beruf du arbeitest.

Ich vermute also im Bereich Technik, Ingenierwesen, Informatik oder so.

Ich arbeite mit einer ausländischen Firma zusammen und mein Chef sitzt ebenfalls im Ausland. In deren Kultur scheint es allerdings so zu sein, wenn Kritik oder Anregung geäußert wird, wird man nicht direkt konfrontiert, sondern sie bevorzugen einen "hinteren Weg".

Tatsächlich ist es so, das „Kritik“ vor allem von rangniedrigeren in sehr vielen Kulturen (übrigens auch im Aglo-Amerikanischen Raum) sowie in Gruppen, in denen überwiegend Männer arbeiten, als Affront aufgenommen wird.

Also sollte man es lassen, allein schon aus Respekt dem andrern Menschen gegenüber.

Wenn du eine Anweisung nicht verstehst, ist es nicht uhbedingt angebracht eine persönliche Kritik an dem Gegenüber zu formulieren.

eine harmlose Kritik --- Briefing zu einem Projekt nicht klar genug formuliert - ist auch eine subjektive Meinung / oder Auffassung. Andere könnten das durchaus anders sehen.

Ich weiß nicht, wie alt du bist – Aber bei uns lernen die jungen Leute bereits in der Realschule oder in der Ausbildung oder im Studium – wie äußert man Kritik, Änderungsvorschläge u.ä.

Die Zauberformel ist „Ich-Botschaften“ zu senden. Also – nicht „Sie haben die Anweisung nicht klar formuliert“ sondern „ich hätte zu der Anweisung noch ein paar Fragen“ usw.

Überleg mal, ob du das Problem evtl. selbst mit verursacht haben könntest. Vielleicht hilft Dir ein Seminar weiter – zum Thema mit Kollegen im Team umgehen, mit Kritik umgehen oder Ähnliches. Die IHK und auch viele Volkshochschulen bieten das auch an. Solche Seminarkenntnisse sind dann natürlich auch in der Praxis umzusetzten, auch wenn es am Anfang noch nicht so gut klappt. Immer wieder probieren. Es dauert eine Zeitlang, bis man sich umgestellt hat.

Eine neue Stelle zu suchen ist nicht immer die Lösung, wäre nur sinnvoll, wenn die Arbeit in der jetzigen Firma dir wirklich nicht liegt. Das von dir geschilderte Problem kann auch in einer anderen Firma wieder auftreten. - Viel Glück und Erfolg.

Ich habe auch das Selbstbewusstsein verloren, mich woanders umzuschauen, weil meine Fähigkeiten so schlecht gemacht worden sind.

*kopfschüttel, von einem derartigen Chef läßt man sich nicht beeindrucken. Suche dir eine neue Stelle.

Schön - alles ist ausweglos. Warte ab, bis er dich feuert, tu dir noch ein bisschen mehr leid und gewöhne dich an den Gedanken HartzIV.

Oder du überlegst, wie du aktiv damit umgehen kannst:

Mach deine Arbeit weiter. Mach sie gut und notiere dir deine "Erfolge". Hör nicht zu sehr auf das Getratsche deiner Kollegen. Halte dich mit Kritik zurück und sprich gelegentlich mal ein Lob aus. Nutze die selben Kanäle wie dein Chef und erzähle den "Informanten", wie gerne du deinen Job machst, wie wohl du dich fühlst, wie viel dir diese Arbeit bedeutet.

Oder trau dich und suche das Gespräch mit deinem Chef. Erspar euch beiden das peinliche "Stimmt es, was ich da gehört habe...???", sondern übernimm selbst die Initiative. "Ich habe das Gefühl, dass durch meine Äußerungen oder meine Krankheit beim Abendessen der Eindruck entstanden sein könnte, dass ich unzufrieden bin und nicht mein Bestes gebe. Das trifft aber absolut nicht zu. Ich arbeite sehr gerne hier! Wie schätzen Sie denn meine Arbeit ein?"

Wenn er wirklich unzufrieden ist, kannst herausfinden, was du ändern musst. Wenn nicht, überleg dir mal, ob der "hilfreiche Kollege" vielleicht einfach nur scharf auf deinen Job ist...

Natürlich kannst du dir auch was in einer anderen Firma suchen - ich würde sogar dringend dazu raten, ein paar Bewerbungen zu schreiben, einfach nur um zu sehen, wie die Rückmeldungen sind. Nicht, um den Chef unter Druck zu setzen, sondern einfach nur für dein Selbstvertrauen...

Wirf nicht gleich alles weg, nur weil irgendwer gesagt hat, dein Chef hätte gemeint...

Es ist doch ganz einfach: Stell ihn zur Rede. Mehr gibt es da einfach nicht zu sagen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung