Was sind Extensivrassen?
Gibt ja einige Rassetypen bei Rindern, z.B milchbetonte oder fleischbetonte aber was sind Extensivrassen? Was haben die Rinder da für Merkmale?
6 Antworten
Extensivrassen sind rassen, die ihre Leistung eben mit extrnsiver haltung erreichen.
bei fleichrindern bedeutet das z.b eine fütterung ohne kraftfutter oder silage o. Ä.
Intensiv bedeutet vollgashaltung auf höchstleistung getrimmt
Extensiv bedeutet ohne zusätze ein zuel zu erreichen. Das dauert idr natürlich viel länger als die schnelle mast.
galloway und schottisches hochlandrind sind sehr bekannte rassen für extensive haltung
Rassen, die mit mageren Böden in teils schwierigem Gelände zurecht kommen. Sie können weder im Milch- noch im Fleischertrag mit Hochleistungsrindern mithalten und sind deswegen aus der landwirtschaftlichen Produktion so gut wie verschwunden. Man sieht sie immer häufiger (aber viel zu selten) zur Landschaftspflege eingesetzt, wo von Bauern aufgegebenes Land vor der Verbuschung bewahrt werden soll (oft Heck- und schottische Hochlandrinder).
Sie brauchen fast kein Futter, zumindest wenig Zufütterung, kommen zB alleine durch den Winter und brauchen nur einen einfachen Unterstand/Gebüsch. In der Regel sind sie auch sehr gesund und zäh und halten eher Extremtemperaturen und Witterungen aus.
Allerdings ist Milchleistung und Fleischzuwachs nicht so gross wie bei modernen Spezialzüchtungen (dafür meist schmackhafter).
Man kann gewisse moderne Extremzuchtrassen gar nicht mehr auf die Weide und schon gar nicht 20 km auf die Alp laufen lassen. Auch deshalb weil sie viel zu viele Liter Zufutter benötigen.
Da hier jetzt nur von Rindern die Rede war:
Gibt es auch bei Ziegen. Zum Beispiel Walliser Schwarzhalsziegen, Pfauenziege, Blobe Ziege, Stiefelgeiss oder Nera Verzasca. Das sind alles eher seltene und alte Rassen, die sehr robust und unanfällig für Krankheiten sind.
Ich selbst züchte im kleinen Rahmen Pfauenziegen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Pfauenziege
Bis jetzt nie den Tierarzt gebraucht. Zusatzfutter gibts nur als Leckerli oder zum Ende der Trächtigkeit.
Im Sommer sind die Tags und Nachts draußen ohne Unterstand.
Extensivrassen können auch milchbetont oder fleischbetont sein, sind aber oft Zweinutzungsvieh. Sie wachsen langsamer und geben weniger Milch oder Fleisch und eigenen sich für eine eher karge Umgebung. Kraftfutter wird kaum oder gar nicht gegeben.
Sie sind also das Gegenteil von sog. Hochleistungsvieh - klassisches Beispiel ist das Hinterwälder Rind.