was sind die vorteile eines kleinen Ritzels (Fahrrad)?

4 Antworten

Es geht um das Größenverhältnis zwischen Krettenblatt (vorne) und Ritzel (hinten).

Wenn beide gleich groß sind, ist klar: Eine Umdrehung an der Kurbel ergibt auch eine Umdrehung am Rad. Das Rad dreht sich genau so schnell, wie du an der Kurbel drehst. Das heißt auch, dass die Energie, die du in eine Kurbelumdrehung steckst, auch für eine Umdrehung des Rades zur Verfügung steht.

Wenn das Ritzel doppelt so groß ist wie das Kettenblatt, dann hast du eine Untersetzung: Um das Rad einmal zu drehen, musst zu zwei Umdrehungen an der Kurbel machen. Das heißt, dass das Rad sich halb so schnell dreht wie die Kurbel... aber für eine Radumdrehung hast du eben auch die Energie von zwei Kurbelumdrehungen.

Andersrum: Wenn das Ritzel halb so groß ist wie das Kettenblatt, dann bekommst du aus einer Kurbelumdrehung zwei Radumdrehungen. Das heißt, das Rad dreht sich doppelt so schnell wie die Kurbel. Aber die Energie, die du in eine Umdrehung der Kurbel steckst, verteilt sich auf zwei Radumdrehungen.

Wie man das gewünschte Größenverhältnis zwischen Kettenblatt und Ritzel erreicht, ist vollkommen egal. Man könnte auch das Ritzel gleich groß lassen und die Größe des Kettenblatts variieren.

Du hast vorne z.B. 40 Zähne am Kettenrad.

Mit einer Umdrehung der Kurbel erreichst du - abhängig von der Zähnezahl des Ritzels hinten

... bei 40 Zähnen: 1 Umdrehung des Hinterrads (ca. 2,15 m Strecke bei Reifengröße 28-622)

... bei 20 Zähnen: 2 Umdrehungen (ca. 4,30 m Strecke)

... bei 10 Zähnen: 4 Umdrehungen (ca. 8,60 m Strecke)

Je kleiner das Ritzel, desto weniger Zähne, desto schneller dreht sich das Rad. Desto schwerer ist es aber auch zu treten.

Hebelgesetz. Bei einer Umdrehung der tretkurbel mehrfache Umdrehung des kleinen ritzels.

Weil die Übersetzung die hohe Geschwindigkeit zulässt