Was sind die Folgen von Unterforderung bei jungen Erwachsenen?

Also ich muss dir leider sagen,dass mir heutzutage ganz,ganz wenige 'junge Erwachsene' als unterfordert vorkommen.Wenn ich mich so in der Welt umschaue,denke ich,das eher das Gegenteil der Fall ist.Sorry.Mehr habe ich dazu nicht zu bemerken.

Wenn ich zum Beispiel sehe,wie junge Erwachsene an der Bushaltestelle stehen,wo groß und klar steht,wann der Bus kommt.....und sie dann trotzdem wie wild auf ihrem Phone nun doch 'wirklich' wissen wollen,wann denn nun der Bus kommt.....sie anschließend telefonieren,um ihrem Kumpel zu sagen,dass jetzt gleich der Bus kommt,und sie sich in 4 Minuten da und dort treffen.....dann kommt mir das wirklich nicht vor,als wären sie unterfordert.^^

Natürlich kann man auch im Smartphone-Zeitalter noch unterfordert werden. Ich denke dabei nur beispielhaft an die Idee, eine GPS-App zu benutzen, wenn man sich auch intellektuell fordernder nach dem eigenen Orientierungssinn richten könnte.

Ich habe aus meiner Vergangenheit einige Erfahrung mit Unterforderung, woraus sich eine Dermatophagie entwickelt hat, d.h. wenn ich einer gewissen Unterforderung (= für mich ein gewisses Stresslevel) ausgesetzt bin, setzt bei mir eine Impulskontrolle aus und ich nage an der Haut an meinen Fingernägeln oder an der Lippe. Meine Freundin interpretiert gerade das Lippenkauen häufig als eine Geste tiefen Nachdenkens, aber oft ist es einfach nur Unterforderung (bspw. wenn wir nebeneinander im Auto sitzen und gerade nicht in ein Gespräch vertieft sind). Lustigerweise nimmt das bei mir mit steigendem Stresslevel, bei dem ich was zu tun habe, ab. Ich glaube aber, dass ich es noch ganz gut erwischt habe, weil ich nicht ausschließen möchte, dass ernstere Stufen von Impulskontrollstörungen hin zum Ritzen oder ernsthaften Suizidversuchen führen könnten. Wo jetzt da die Abgrenzungen zu AD(H)S oder gar Psychosen sind, kann ich nicht beurteilen, aber vermutlich kann das eine dem anderen durchaus mal in Einzelfällen ähneln.

Inzwischen kompensiere ich geistigen Leerlauf aber mit einem relativ hohen Freizeitstresslevel: Wenn es auf der Arbeit mal wenig zu tun gibt, mache ich einfach früh Feierabend und gehe einem meiner vielen Hobbys nach oder lerne ein neues.

Könnte mir keine Vorstellen, da wenn man merkt, dass man unterfordert ist, man etwas ändern kann sodass man dies nicht mehr ist.

Langeweile, Konzentrationsschwierigkeiten, Psychosomatik, motorische Nervosität, soziale Auffälligkeiten, Motivationsschwierigkeiten