Was sagt Lazarus dem reichen Mann?
In der Erzählung von Jesus (Lukas-Evangelium) geschieht zwei Mal das Gleiche: Einer lebt gut, der Andere leidet Not. Der leidende Reiche redet, Abraham redet. Nur Lazarus schweigt.
Freut er sich, den namenlosen Kerl leiden zu sehen? Empfindet er Mitleid mit ihm? Muss er schweigen bei Abraham?
Was meint ihr?
6 Antworten
Einer der selbst je wirklich gelitten hat ,wird keinen anderen je auslachen wenn er im Leiden ist ,selbst nicht jene die ihn selbst vorher leiden haben lassen..
So wohl auch lazarus .
Lazarus sagt nichts ,weil er weiss das Gott ihm letztlich Gerechtigkeit verschafft hat .
Lg ⚘
.
Es ist davon auszugehen, dass Lazarus sich natürlich nicht darüber freut, den reichen Mann leiden zu sehen. Dafür gibt es auch keinen Grund. Ganz im Gegenteil.
Ob es im Himmel/Paradies noch Mitleid geben wird? Schwer zu sagen, denn Leid wird dann nicht mehr sein. Aber schweigen muss dort bestimmt niemand.
Diese Aspekte werden aber der Geschichte nicht mitgeteilt, weil es um etwas anderes dabei geht: sich rechtzeitig für Gott zu entscheiden und dass die Menschen nicht einmal hören würden, wenn jemand von den Toten zurückkehren würde:
- "Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, so würden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer aus den Toten auferstände!" (Lukas 16,31).
Was meint ihr?
Du hast schon auf den wichtigsten Punkt hingewiesen 👇
In der Erzählung von Jesus
Es ist eben ein Gleichnis dass Jesus erzählt hat.
Auch ein Rabbi hat gesagt:
Der Tag beginnt, wenn Du in das Gesicht eines Menschen blickst und darin Deine Schwester oder Deinen Bruder siehst. Bis dahin ist die Nacht noch bei uns.
Was Lazarus empfinden, wissen wir nicht.
Ich vermute, dass der Lazarus genug gelitten hat und es ihm erspart wird, sich um den Reichen in der Hölle zu kümmern.
Der Reiche hat sich ja auch um ihn gekümmert, als er krank vor seinem Haus lag. Das ist die ausgleichende Gerechtigkeit.
Na ja, der Arme sagt hier nichts. Ich würde das aber eher als Demut bezeichnen, da er ja nicht nur nicht angesprochen war, sondern da Abraham quasi der Vater des Glaubens ist. Wenn so einer für dich spricht, was willst du da noch groß sagen?
Nichtsdestotrotz glaube ich aber sehr wohl, dass er/dass beide Mitleid hatte/n. Aber irgendwann gibt es nun leider weder ein Zurück noch ein Überbrücken.
Verstehst du?
LGuGS ♡