Was sagt ihr dazu das SPD, Grüne, Linke, BSW 15€ Mindestlohn wollen?
19 Antworten
Pro-Argumente beim Mindestlohn
Entlastung des Staates
weniger Schwarzarbeit
keine Lohnarmut mehr
verstärkte Binnennachfrage
Schutz vor Lohndumping
Förderung der Motivation der Mitarbeiter
angemessener Lohn auch für Berufseinsteiger
Contra-Argumente beim Mindestlohn
verstärkter Mangel an Fachkräften
Kostenanstieg für Dienstleistungen
höherer bürokratischer Aufwand durch benötigte Kontrollen
Bedeutungsverlust der Gewerkschaften aufgrund eingeschränkter Tarifautonomie
Abbau von Arbeitsplätzen
erschwerter Wiedereinstieg in die Arbeitswelt für Langzeitarbeitslose
https://www.arbeitsvertrag.org/mindestlohn-pro-contra/
Zur Folge kann es haben, dass manche Arbeitgeber eben andere Stundenmodelle anbieten um den Mindestlohn zahlen zu können. Also mehr Work-Life-Balance auf den ersten Blick, wobei man nicht außer Acht lassen darf, dass sie trotzdem das Gleiche leisten sollen /müssen wie vorher mit mehr Stunden.
Ist ähnlich, als wenn die Stunden reduziert werden bei vollem Lohnausgleich. Erst freut es einen und dann stellt man fest, das die Arbeit die Gleiche bleibt.
Es sollte jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass die Einführung des Mindestlohns auch den Verlust einiger Arbeitsplätze nach sich zog. Dies betraf vor allem einige Minijobs, bedeutet jedoch nicht automatisch, dass die Betroffenen nun arbeitslos sind. Ebenso könnten sie mittlerweile einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen, weil der Minijob in eine solche umgewandelt wurde. Der Rückgang sogenannter „Aufstocker“ sei Experten zufolge jedoch minimal, auch die Zahl der Armutsgefährdeten habe sich kaum verändert.
https://www.arbeitsvertrag.org/mindestlohn-pro-contra/
Vor allem der Osten hat wohl profitiert als der Mindestlohn eingeführt wurde.
Der gesetzliche Mindestlohn macht sich für die Beschäftigten in Deutschland generell bezahlt. Seit seiner Einführung haben sich die Einkommen insgesamt betrachtet deutlich erhöht. Zu diesem Ergebnis ist ebenfalls eine Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung gekommen. Besonders profitiert haben demnach Beschäftigte mit niedrigem Einkommen. Und: In Ostdeutschland sind die Zuwächse am größten.
https://www.verdi.de/themen/arbeit/++co++d4ff4502-5cd5-11ec-9ee8-001a4a16012a
Aber man darf auch nicht vergessen, dass mehr Lohn eben auch mehr Konsum verspricht. Und das wäre gut für die Wirtschaft.
Zudem kann es ja kaum angehen, dass die Menschen "ausgebeutet" werden wie früher. Auch wenn Manche hier meinen, es wäre doch gut den Mindestlohn abzuschaffen.
"Früher" hatten z.B. auch Minijobber keinen Anspruch auf Urlaub und Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall. Gerade in dem Bereich wirkt es sich natürlich auch positiv mit einem Mindestlohn aus.
Und wird nicht immer gesagt "Arbeit muss sich lohnen". Und wenn man es lohnend macht, ist es auch wieder nicht richtig.
Natürlich hat es Vor-und Nachteile. Und je nachdem in welcher Situation man sich selbst befindet überwiegt das eine oder das andere.
Ein höherer Mindestlohn bewirkt eine Verlagerung der Beschäftigung von weniger produktiven Jobs zu solchen mit höherer Produktivität – die sogenannte „Produktivitätspeitsche“. Ein Anstieg der Arbeitsproduktivität war auch nach Einführung des gesetzlichen Mindestlohns 2015 zu beobachten.
Zu nennenswerten Arbeitsplatzverlusten käme es nach den Berechnungen der Forscher nicht. Es gäbe aber eine Verschiebung: Einem Rückgang bei den Minijobs steht ein ebenso großer Anstieg bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Teil- und Vollzeit gegenüber. Vorteil dabei: Sozialversicherungspflichtige Jobs sind deutlich besser abgesichert und stabiler.
https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-mehr-mindestlohn-mehr-wachstum-35358.htm
Also mal pauschal dagegen wettern ist auch kurzsichtig.
Man sollte sich schon eingehend mit allen Punkten beschäftigen:
https://www.gehalt.de/arbeit/mindestlohn/was-spricht-gegen-mindestlohn
Ich finde es grundsätzlich falsch, dass sich die Politk in die Sache mit dem Mindestlohn einmischt.
In Deutschland haben wir das System der Tarifparteien die je nach Branche die Löhne und Gehälter aushandeln. Um dieses System werden wir von vielen Ländern beneidet. Es ist Sache der Tarifparteien, die Mindestlöhne innerhalb der Branchen so auszuhandeln, dass die Betriebe wettbewerbsfähig bleiben, die Menschen aber gut bezahlt werden. Nun ist es ein offenes Geheimnis, dass es in der Gastronomie andere Gewinnspannen sind, als in der Metallbranche.
Dass der Mindestlohn ziemlich pauschal von der Politik festgesetzt wurde, hat die Branchen mit niedrigen Gewinnspannen ins Straucheln gebracht. Statt einen besseren Lohn gab es deshalb die Arbeitslosigkeit und niemandem war geholfen.
Ich plädier zu einer Rückkehr zum Tarifsystem!
Ist aber so, Bürgergeld Empfänger müssen auch untertariflich bezahlte Stellen annehmen.
Dass sich die AfD um alles kümmert, nur nicht um die, die es wirklich nötig haben, ist recht bekannt und bestätigt sich immer wieder.
Aber AfD-wähler werden immer wieder erfolgreich davon abgelenkt.
Das sind halt nun mal die Linken Gebete: Mindestlohn und Mietendeckel.
Ich finde, der Mindestlohn sollte tarifvertraglich ausgehandelt werden, für jede Branche separat. Alles darunter ist das ganz einfach sittenwidrig.
Bei dem Mietendeckel handelt es sich nur um eine Zwangsbewirtschaftung, die aber ein grundsätzlich neues Bodenrecht unterbindet. Es muss halt unbedingt mal irgendwie dafür gesorgt werden, dass Bodenspekulation unmöglich gemacht wird. An der Atemluft gibt es ja schliesslich auch kein Eigentumsrecht.
Wollen und versprechen kann ich kurz vor den Wahlen viel. Die Frage ist, ob das dann auch gehalten wird oder wieder nur heiße Luft war. Generell sind 15,00 Euro Mindestlohn schon angebracht. Alles wird teurer, aber mit den Gehältern werden die Arbeitnehmer kurz gehalten.
Nein, das wurde mit den Harz 4 Reformen praktisch abgeschaft.
Die Gastronomie hat keinen ausländischen Wettbewerb, da müßten die Löhne also höher sein. Sind sie aber nicht, eher umgekehrt.