Was passiert mit Leistungsschwachen japanischen Schülern?

4 Antworten

Wundert mich nicht, dass du darueber nichts findest, da das Ganze wohl kaum im Interesse des gewoehnlichen Deutschen liegen duerfte. Ist das nicht eher eine 'Aufgabe zu einem Thema, das man sich selber aussuchen konnte'? Warum waehlt man da ein Thema, das man mit gewoehnlichen Mitteln nicht recherchieren kann?

Im gesamten japanischen Bildungssystem geht es nur darum in welche Schule oder Universitaet man es am Ende schafft, um dann irgendwie in beruehmten Firmen Unterschlupf zu finden, wo man dann wieder von 0 anfaengt und darueberhinaus etwas ganz anderes macht, als man an der Universitaet, wenn auch nur wenig, gelernt hat.

Sitzenbleiben kann man in der Regel nicht. Wer also schlecht ist, wird an den Aufnahmetests von beliebteren und einflussreicheren Schulen und Universitaeten scheitern und muss dann sehen wo er bleibt. Wirkliche Ausreisser enden dann bei zahlreichen Nebenjobs und Kleinstjobs mit denen sie sich dann ueber Wasser halten. Da ist dann auch fraglich, ob die es bis an eine Universitaet schaffen.

Alternativ besucht man eine Art Fachschule und macht dort dann eine Spezialausbildung, um sich beruflich umzuorientieren. Diese Kurse enden meist mit einer Art Bescheinigung, dass man diesen und jenen Beruf ausfuehren kann. So eine Ausbildung mache ich auch zur Zeit neben dem Beruf und das ist, je nach Fach, sehr viel intensiver und anspruchsvoller, als der Besuch einer japanischen Universitaet. Das ist auch das, was einer deutschen Ausbildung am naechsten kommt. Japanische Universitaeten sind da oft bloss nichts halbes und nichts ganzes.....

Auch wenn es kein klassisches Sitzenbleiben wie bei uns gibt, gibt es ein abgestuftes Klassensystem an den meisten Schulen. Dies erkennt man an den Buchstaben hinter den jeweiligen Klassen, also als Beispiel Klasse 8A und Klasse 8F.

Je nach Buchstabe ist das Leistungslevel in den Klassen unterschiedlich. Dies bedeutet, in einer A-Klasse befinden sich meistens auch die besten Schüler. Hingegen in einer Klasse mit höheren Buchstaben sich die leistungsschwächeren Schüler befinden.

Am Ende eines Schuljahres gibt es eine Art Leistungskontrolle. Diese entscheidet unter anderem auch darüber in welcher Klasse man im nächsten Jahr ist. 

In einigen japanischen Animes oder Dramas spielt dieses System am Rande eine Rolle. Meistens befinden sich in den besseren Klassen überhebliche Charaktere, vor allem Mädchen. Eine beliebte Story ist zudem: ein Mädchen aus einer schlechteren Klasse verliebt sich in einen Jungen aus einer TOP-Klasse. 

Ich hoffe die Infos helfen dir weiter und geben dir ein paar Antworten auf deine Frage.


- Öffentliche Schulen haben die 5-Tage-Woche, private Schulen oft die 6-Tage-Woche.
- Während der Schulpflicht gibt es kein Sitzenbleiben wie in Deutschland, praktisch jeder Schüler wird automatisch versetzt.


Der Abschluss der Oberschule qualifiziert formal zum Eintritt in eine Universität und wird daher mit dem deutschen Abitur
gleichgestellt. Allerdings gibt es keine Abschlussprüfung im
eigentlichen Sinn, sondern man erwirbt den Abschluss durch regelmäßige
Teilnahme am Unterricht und durch Bestehen von Klassenarbeiten. Für den
Eintritt in die Universität muss aber erst eine für jede Universität und
jeden Fachbereich getrennte Aufnahmeprüfung abgelegt werden.