Was Kritisierte Martin Luther an der Kirche und was bedeutet „Ablasshandel“.?

8 Antworten

http://www.luther.de/leben/anschlag/

Er ( Luther ) muß jedoch feststellen, dass viele Menschen aus Wittenberg nicht
mehr zu ihm in die Beichte kommen, sondern statt dessen in die
brandenburgischen oder anhaltinischen Städte wie Jüterbog oder Zerbst
reisen, um dort Ablassbriefe (vor allem den Petersablass) zu kaufen.

Die Praxis des Ablasskaufs, die die Beichte quasi ersetzte, und mit der man sich sein Seelenheil erkaufen konnte, ist Luthers Überzeugung völlig zuwider. Glaubt er
doch fest daran, dass jeder sich ein Leben lang in Demut der Gnade
Gottes anvertrauen müsse.

Der Handel mit Ablassbriefen nimmt vor allem seit 1507 dramatisch zu,
da die Kurie in Rom und der mit dem Ablasshandel in Deutschland
beauftragte Bischof Albrecht von Brandenburg in immer stärkere Geldnot
gerieten.

Hinzu kommt noch, dass der in Anhalt und Brandenburg Ablassbriefe
verkaufende Dominikanermönch Johann Tetzel in marktschreierischer
Weise seine "Arbeit" erledigt und dass über letzteren auch vielerlei
Legenden im Umlauf geraten. So wurde berichtet, bei Tetzel könne man
auch die Sünden Verstorbener tilgen lassen.

Auch Sprüche Tetzels, wie "Wenn das Geld im Kasten klingt, die
Seele in den Himmel springt"
, riefen bei Luther Proteste hervor.

https://de.wikipedia.org/wiki/95_Thesen

Oh Gott. Tante Google ist an Grippe erkrankt und Onkel Wikpedia ist in Urlaub.

Aber falls Tante Google sich doch aufrappelt: gib in das Suchfeld: Luther und Ablasshandel ein. Meinetwegen auch noch Tetzel.

und ich wette, dass du unter "Luthers Kritik an der Kirche" auch noch was findest.

Ach ja, in deinen Schulbüchern steht es mit Sicherheit auch. Und in deinen Notizen, die du doch bestimmt im Unterricht gemacht hast, oder?

Ach ja, ich war gerade neugierig und habe Tante Google gerade selbst befragt. Sie hat bereitwillig Auskunft gegeben und ist doch nicht krank.


Luther war hauptsächlich gegen den Ablaßhandel.

Es gelang durch die Reformation, wie sie von Luther und seinen Anhängern verfochten wurde, das päpstliche Joch abzuschütteln.

Aber der lutherische Glaube, wie er im Augsburger Bekenntnis dargelegt wird, umfaßt unbiblische Lehren wie die Dreieinigkeit, die Unsterblichkeit der Seele und die ewige Qual in einer Hölle, sowie Bräuche wie die Kindertaufe und kirchliche Feiertage und Feste.

Andererseits verlangten die Lutheraner gewisse Änderungen, so z.B. , daß den Laien das Abenmahl in beiderlei Gestalt gereicht werde und daß das Zölibat, die Klostergelübde sowie der Beichtzwang abgeschaft würden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Zur Zeit Luthers wurden ddie päpstlichen Ablaßbriefe nicht nur für die ebenden verkauf, sondern auch für die Verstorbenen. "Sobald das Geld imKasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt", lautete ein Sprichwort.

"Überall wird Nachlaß der Fegefeuerqualen verkauft", schrieb Erasmus, "er wird aber nicht nur verkauft, sondern er wird denen, die ihn ablehnen, sogar aufgezwungen."

These 5: Der Papst will und kann keine Strafen erlassen, außer solchen, die er auf Grund seiner eigenen Entscheidung auferlegt hat.

These 36: Jeder Christn der wirklich bereut, hat Anspruch auf völligen Erlaß von Strafe und Schuld, auch ohne Ablaßbrief.

Woher ich das weiß:Recherche

Gegen den Ablasshandel waren breite Kreise sehr aufgebracht, nicht Luther allein. Das führte nirgends zu einer Verfolgung.

Deshalb wurde Luther auch nicht zum Widerruf aufgefordert, sondern weil er in seinen Schriften u. a. den Papst als Teufel bezeichnete. Das war zu starker Tabak.