Was kann ich machen mit meinem Sohn mit Peter-Pan-Syndrom?
Mein Sohn (21 Jahre) hat einen Peter-Pan-Syndrom. Link zur Definition: https://lexikon.stangl.eu/12489/peter-pan-syndrom
Das bedeutet, er kann und will nicht erwachsen werden. Also hat er weder Ausbildung noch Arbeit, kifft, trinkt, wird von uns Eltern unterhalten. Wir kämpfen mit diesem Problem schon seit Jahren und es gelingt uns nicht, ihn zu etwas Selbständigkeit zu bewegen. Er hat immer Ausreden, warum er dies oder das nicht macht/nicht machen kann. Und diese Problemen hatte er auch schon als Kind. Er sagte immer: ich will ein Baby bleiben.
Wir wissen nicht mehr weiter. Und haben keine Kraft mehr.
4 Antworten
Geldhahn zudrehen und auch dafür sorgen, dass er nicht z. B. das Familiensilber verkauft.
Wenn ihr nicht mehr mitmacht, kann er das nicht ausleben. Sobald er kein Geld hat für Alk und Kiffen, wird auch das Gehirn wieder klarer. Notfalls werdet ihr ihn wirklich vor die Tür setzen müssen. Jetzt ist Sommer dürfte das noch machbar sein, als erzieherische Maßnahme.
Das wäre natürlich die sehr harte Methode. ABER dann würde er merken dass sein Verhalten Auswirkungen hat und dass es deshalb besser ist sich auf die Füße zu stellen. Um ehrlich zu sein ist erst so etwas notwendig bevor diese Menschen es verstehen
Es ist sein Leben und seine Entscheidung. Vermutlich macht er das jetzt schon, so oder so.
Das nennt sich Co-Abhängigkeit, was ihr macht und er macht euch mit kaputt.
Ja, ich weiß. Damit habe ich Konflikt mit meinem Ex-Mann und Vater von meinem Sohn. Er meint, permanente Kontrolle wäre nötig. Aber ich kann doch nicht mit meinem Sohn arbeiten gehen. Zuhause kann ich natürlich schauen, dass er in Haushalt hilft. Aber ihn überall zu begleiten, zu einem Bewerbungsgespräch zum Beispiel? Wir haben jetzt einen Betreuer für ihn beantragt und ich werde ihn bei Hartz IV anmelden und für ihn eine Bleibe suchen. Soll er schauen, wie er zurecht kommt. Vorausgesetzt sein Vater funkt nicht rein.
Warum meldest DU Hartz 4 an, das soll er selber machen. Wenn er das nicht macht, dann harter kein Geld und keine Wohnung
Das wird er selber nicht tun. Weil (beliebige Gründe)!!! Ich dachte es als Sprungbrett. Damit er uns nicht wieder mit dem Vorwurf kommt, mann hat ihn nackt und barfuß und hungrig rausgejagt. Aber Dein Vorschlag mit täglichen Rausgehen und Übernachtungsregel finde ich es richtig gut.
Ich würde es genau so machen. Eine gute Basis schaffen (Hartz IV, Betreuer, Bude mit dem Nötigsten hinstellen) und gut. Vermutlich könnte er mir auch wöchentlich noch seine Schmutzwäsche zum Waschen bringen, am Sonntag regelmäßig zum Essen kommen und bekäme noch ein Freßpaket mit.
Dann wäre aber Ende der Fahnenstange.
Ich denke das ich echt schwer. Weil diese Menschen ja keine Hilfe WOLLEN. Sie sträuben sich dagegen erwachsen zu werden deshalb wird er nicht einsehen, daran was zu verändern.
habt ihr schon mit einen Therapeuten gesprochen? Dem Sohn muss klar werden dass er Hilfe braucht und dass es so nicht weiter geht Ihr braucht professionelle Hilfe
Danke für Dein Verständnis. Habe mit Schuldzuweisungen uÄ gerechnet.
Nein das mache ich nicht. Das würde erstens nichts bringen und zweitens ist es ja die „Entscheidung“ vom Sohn gewesen sich nicht entwickeln zu wollen. Aber ich weiß, dass da sehr schnell was gemacht werden muss und so lange man ihn dabei unterstützt sieht er nicht ein, dass er Hilfe braucht
Ich hatte so viele Probleme mit ihm in seiner Kindheit und habe Schul- und Kinderpsychologen aufgesucht. Mittlerweile weiß mein Sohn ganz genau, was gesagt wird, langweilt sich und hört gar nicht richtig zu. Auch wenn wir mit ihm reden, schaltet er auf den Durchzug. Ich bin für jede Hilfe oder Idee sehr dankbar.
Meine Idee wäre wirklich ihn „rauszuschmeißen“ Nachts kann er schlafen kommen aber bei einer gewissen Uhrzeit hat er zu gehen. Wenn er nicht ( geht(also Probleme macht) dann soll er sich einen Schlafplatz suchen für die nächste Nacht . Da muss er lernen wie man sich zB in einen Obdachlosenhaus anmeldet um über die Nacht zu kommen. Alle Konsolen weg sperren, denn es bringt ihn noch mehr dazu nicht erwachsen werden zu wollen, er hat ja seine Realität in diesen Spielen. In der Zeit wo er das Haus verlassen muss soll er Arbeit suchen gehen oder zum Beispiel zum Arbeitsmarkt oder was Ehrenamtliches. Macht er nirgend wo mit, dann wirklich komplett aussetzen, tut sicher weh, aber er verlasst sich auf eure Hilfe. Wenn er Drogen verkauft dann könnt ihr das bei der Polizei melden oder warten bis er geschnappt wird. Schlussendlich kann es sehr lehrreich sein er ein paar Tage im Gefängnis zu sitzen. Da hat er genug Zeit zu überlegen. Da kann er keinen Terror machen (Terror wird sicher ungemütlich) seine Konsolen sind weg und kiffen kann er auch nicht. Also wird er überlegen was er machen kann damit so etwas nicht noch mal geschieht. Und wenn es nicht funktioniert dann das ganze Spiel noch mal durch gehen.
Gute Ansätze, danke Dir. Ich werde es mir überlegen, wie genau das alles funktionieren soll.
Mach das und rede mit einen Psychologen. Nicht darüber was man für deinen Sohn machen kann (denn er will ja nicht) sondern was DU machen kannst
Genau, wir sollen mit dem Mann an einem Strang ziehen. Und wenn er bei mir nicht übernachten kann oder unterkommen kann, dann aber auch nicht bei seinem Vater.
Verabschieden euch davon, dass als "Syndrom" zu betrachten...ein Peter-pan syndrom ist keine Krankheit, und solange er Verantwortung abgeben kann wird er es auch tun. So doof es klingt, aber wenn ihr keine Kraft mehr habt und alles gute zureden nichts hilft, dann setzt ihn vor die Tür, besorgt ihm eine WG Zimmer und lasst ihn verantwortung übernehmen
Ich habe erst heute diese Bezeichnung gefunden und bin froh, es irgendwie nennen zu können. Wir konnten es gar nicht so richtig definieren, was mit ihm los ist. Wir (Eltern) werden einen Suchttherapeuten aufsuchen und uns helfen lassen, bzw. lernen, nicht Co-abhängig mit ihm zu sein.
das klingt nach einem sehr guten Plan, in diese Richtung scheint es sich ja gerade zu entwickeln
Würde mich freuen, zu hören wie es euch weiterhin geht.
wünsche euch alles gute
Das ist ja das Problem. Er war schon ein halbes Jahr auf eigene Faust unterwegs, bei Freunden gepennt, Drogen genommen, gesoffen. Irgendwann ist er wieder zu Hause gelandet. Wenn wir den Geldhahn zudrehen, wird er Drogendealer und landet im Knast. Mittlerweile bin ich auch auf dieses Szenario vorbereitet. Klar, möchte man das nicht erleben, aber vielleicht wird er dann etwas klarer im Kopf?