Was ist relativ?also z.b sind gut und böse relativ?

5 Antworten

Auf die Betrachtungsweise....

2 Minuten sind 2 Minuten, fertig. Nicht dies und nicht das.

Aber wir finden 2 Minuten zocken kurz, auf ner heissen Herdplatte sitzen lang 😉.

Unser beurteilen, verurteilen ist falsch. 2 min. sind 2 min., fertig, Ende. Das gilt für alles. Es ist wie es ist und fertig. Das Egoich muss immer alles vergleichen u lebt damit die Leiden der Welt, sagte Buddha.

Gut und böse sind unser Freier Wille, nicht die Dualität der Welt.

Gut und böse sind nicht relativ, sondern Gerechtigkeit oder Vorteil nehmen auf Kosten anderer. Aber alles, + wie -, ist kausal und kehrt zu uns zurück.

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 - (Philosophie, Ethik, moralphilosophie)
FabianBrowni  20.12.2023, 11:58

Ich weiß die Frage ist schon etwas Älter aber trotzdem möchte ich klarstellen das 2 Minuten eben nicht immer 2 Minuten sind, das hat uns Einstein mit der Relativitätstheorie gelehrt.

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Relativ bedeutet, dass es anders gewertet wird, je nachdem mit wem oder was es verbunden oder verglichen wird.
Das bedeutet, dass gut und böse durchaus relativ sind, wobei es auch Ethiken gibt, die ein klares Gut und Böse vorgeben.
Zusätzlich dazu, dass sich Religionen und Ethiken unterscheiden, hat natürlich jeder Mensch noch seine eigenen Vorstellungen von Gut und Böse. Daher ist jede Bewertung darüber, ob etwas gut oder böse war am Ende doch relativ egal.
Trotzdem haben wir als Gesellschaft ein paar klare Normen darüber, was als gut und als schlecht angesehen werden soll z. B. Du sollst nicht töten-->weil böse.

Ich hoffe, ich konnte damit für mehr Klarheit als Verwirrung sorgen.

Es wäre gewissermaßen der Heilige Gral der Ethik, wenn man eindeutige, objektive Kriterien fände, die Aufschluß geben, ob etwas gut oder schlecht ist. Also eine Art Maschine, die man mit einer moralischen Frage füttert ("Ist Töten gut?") und die dann eine eindeutige Antwort ausspuckt.

Manche Denker sind davon überzeugt, daß es solche objektiven Kriterien gibt (Platon, Sam Harris). Andere sind überzeugt, daß es solche Kriterien niemals geben kann. Sie gehen davon aus, daß die Beurteilung einer Tat immer abhängig von Kultur, Zeit, Situation etc. Damit ist diese Beurteilung relativ, also abhängig von anderen Faktoren.

Das ist ziemlich frustrierend, weil das bedeutet, daß man in jeder Situation von vorne nachdenken muß und manchmal keine eindeutigen Ergebnisse zustandekommen.

Relativ kommt vom lateinischen relatum, dem Partizip Perfekt Passiv vom Infinitiv referre = zurücktragen, zurückgeben.

Alles ist relativ, heißt, dass alles seine Abhängigkeiten hat.

Natürlich ist auch "Gut und Böse" relativ.

BEISPIEL:

Ein Mörder wird mit seinem Tod bestraft. Ist das gut? - Nein! Das ist böse.

Ein Mörder wird stattdessen lebenslang eingesperrt. Ist das gut? - Nein, aber besser als die Todesstrafe.

Ist die lebenslange Haft nicht böse, weil sie eine Folter ist? - Ja, sie ist böse. - Wäre dann die Todesstrafe nicht doch gut? - Nein, weil die lebenslange Haftstrafe das Leben erhält, also mit diesem ethisch grundlegenden Wert als gut zu bezeichnen ist.

Man einigt sich, dass die lebenslange Haft weniger böse sei als die Todesstrafe. Also ist hier Gut und Böse vollkommen relativ; abhängig vom Festsetzen von Werten, was wiederum relativ ist.

Böse ist böse und gut ist gut.

Du bist relativ klug oder dumm weil das variabel ist.