Was ist passiert wenn ein T-rex umgefallen ist?

9 Antworten

Mit seinen kleinen, aber sehr muskulösen Armen konnte ein Tyrannosaurus über 250kg heben und sogar beinahe eine Tonne Gewicht stemmen. Also konnte ein umgefallener Tyrannosaurus locker wieder aufstehen, solange er sich bei dem Sturz nicht ernsthaft verletzt hatte. Er holte mit seinem Schwanz einfach Schwung, stützte sich auf die Arme auf und nahm die restliche Kraft zum Aufstehen aus den Beinen. Computermodelle konnten uns helfen, das wahrscheinliche Aufsteh-Prozedere des Tyrannosaurus ziemlich gut zu simulieren. Das Aufstehen ist ihm dabei auch nicht schwerer gefallen als uns Menschen: Schließlich legte sich ein Tyrannosaurus auch jede Nacht zum Schlafen hin.

Das eigentliche Problem bei einem Sturz ist allerdings das hohe Gewicht eines Tyrannosaurus: mit bis zu 6,4 Tonnen auf den Rippen kann einiges zu Bruch gehen, wenn man fällt. Trotzdem sind von einigen Tyrannosauriern Fossilien gefunden worden, die genau so eine Verletzung hinter sich hatten. Bei mehreren Exemplaren waren die Bauchrippen gebrochen und wieder verheilt, was bedeutet, dass sie einen schweren Sturz überlebt haben mussten. 

Woher ich das weiß:Hobby – Jahrelange Begeisterung für die Natur und ihre Bewohner.

GodPlaton  25.12.2016, 00:37

Danke! man lernt nie aus, da war ich ja nichtmal auf großen Abwegen unterwegs mit meiner Annahme :)

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Douzinator  20.05.2024, 17:29

Ne, man kann nicht wissen wieviel Muskeln ein "T-REX" oder andere Dinosaurier Haben. Die näheste Vermutung ist etwa bei 100-200kg. Ein T-rex braucht etwa 10 Minuten oder länger zum aufstehen

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Auf ähnliche Art wie ein Huhn. Nach neueren Theorien hatte der T-Rex sogar Federn.

Hey das hab ich mich früher auch immer gefragt. Glaube aber er hat es irgendwie mit den Beinen geschafft sich wieder hoch zu schwingen...

Wie schafft es denn ein Hund? Der hat gar keine Arme.

So ein T-Rex, wohlgemerkt kennen wir keine sondern nur die Theorie davon, wäre umgefallen vermutlich absolut hilflos. Zudem ist es wegen seiner vermuteten Masse und angenommenen Gliedmaßen anzuzweifeln, dass er ein toller Jäger war.


MarkusPK  25.12.2016, 00:54

Alles falsch.

Wir kennen jede Menge Tyrannosaurier. Er ist einer der am besten erforschten und vollständigsten Dinosaurier, die wir bislang entdeckt haben. Über kaum einen anderen Dinosaurier sind so viele Details bekannt wie über sen Tyrannosaurus rex.

Tyrannosaurier SIND gelegentlich gestürzt und haben sich dabei verletzt. Dies belegen gebrochene Bauchrippen, die im Fossil aber wieder verheilt waren. Das Tier ist also wieder aufgestanden und hat sich berappelt. Bei manchen Exemplaren finden sich sogar Hinweise auf mehrere solcher Stürze in ihrem Leben.

Ein ausgewachsener Tyrannosaurus erreichte zwar nicht viel mehr als 35km/h, allerdings reichte das völlig aus, um plötzlich aus dem Unterholz zu preschen und zuzuschlagen, wenn entweder eine unvorsichtige Beute vorbeikam ODER ihm die Beute zugetrieben wurde. Der Tyrannosaurus lebte nämlich im Rudel, und da die Jungtiere ein völlig anderes Verhältnis zwischen Ober- und Unterschenkel wie die Erwachsenen hatten, waren diese exzellente Läufer. Ihre Beinmuskeln waren ähnlich konzipiert und kräftig wie die der Ornithomimosaurier, die vermutlich die schnellsten Tiere ihrer Zeit gewesen sind. Ein halbwüchsiger Tyrannosaurus hätte Geschwindigkeiten von 65km/h erreichen können und wäre für Mama und Papa ein ausgezeichneter Treiber gewesen. 

Ein ausgezeichneter Geruchsinn, hervorragende Augen und ein fortschrittliches Gehirn, das Sinneseindrücke sehr schnell und effizient verarbeiten konnte, machte den Tyrannosaurus zum Spitzenprädator seines Ökosysteme. Bissmarken an Triceratops- und Edmontosaurus-Fossilien verraten, dass er diese großen Pflanzenfresser gejagt und gefressen hat. Einige dieser Bissmarken waren nämlich bereits verheilt, was uns sagt, dass das Opfer einen Tyrannosaurusangriff auch hin und wieder überlebt hat. Tyrannosaurus muss ihm trotzdem nahe genug gekommen sein, um so zubeißen zu können.

Löwen jagen in der Savanne Afrikas heute übrigens noch genauso wie vorhin beschrieben. Die jungen, schnellen Weibchen hetzen die Beute in Richtung Waldrand, wo die älteren und erfahreneren Löwinnen und manchmal sogar die Löwen auf der Lauer liegen.

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MarkusPK  25.12.2016, 09:09
@priesterlein

Wie du selbst sagst: alt. Oder aus wissenschaftlicher Sicht: veraltet. Die alten Sichtweisen taten den Dinosauriern oft unrecht, vor allem was ihre Intelligenz betrifft. Man machte den Fehler, ihre Gehirne und das Verhältnis von Hirnmasse zu Körpergewicht proportional mit dem Aufbau und den Werten von Säugetiergehirnen zu vergleichen. Tatsächlich aber glichen ihre Gehirne viel mehr denen von Vögeln und auch Krokodilen. Wäre ein Dinosauriergehirn so gebaut gewesen wie das eines Säugetiers, so wären sie wirklich dumm wie brot gewesen. Aber das Hirn eines Vogels ist viel kompakter, konplexer, mit anders ablaufenden Denkprozessen. 

Schon der Timurlengia, ein Vorfahre des Tyrannosaurus, hatte ein recht großes Gehirn mit gut ausgebildeten Bereichen zur Sinnesverarbeitung, wie eine Studie aus dem letzten Jahr enthüllte. Es war wesentlich komplexer als ein Krokodilhirn und auch im Vergleich um einiges größer als das anderer Theropoden wie zum Beispiel Allosaurus und Carcharodontosaurus. Funde von mehreren Individuen an einem Ort (bei Albertosaurus, einem weiteren verwandten waren es in einem Bonebed sogar mehr als 20!) sprechen für ein gut entwickeltes Sozialverhalten unter Tyrannosauriden und damit für eine recht hohe Intelligenz.

Tyrannosaurus war nach neuesten Erkenntnissen ein agilier, relativ intelligenter Beutegreifer an der Spitze eines hochkomplexen Ökosystems. Das Wort "dumm" sollte man deshalb bei den allermeisten Dinosauriern schnell wieder vergessen. Dieses Dogma ist inzwischen wiederlegt.

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MarkusPK  25.12.2016, 09:22
@priesterlein

Ach und wieso spricht es denn gegen einen Beutegreifer, wenn seine Beute mal entkommt? Auch ein heutiges Raubtier hat selten eine höhere Erfolgsbilanz als vielleicht 10%. Das bedeutet, das auch bei Löwen und Wölfen von zehn Jagden nur eine einzige Erfolg hat. Wie hoch die Quote bei Tyrannosauriern lag, kann ich dir zwar nicht sagen, aber die verheilte Bissmarke verrät dir eindeutig, dass ein Tyrannosaurus nahe genug an einen wendigen Edmontosaurus heranzukommen, um ihm eine üble Bissverletzung am Schwanz beizubringen. Dass sich der Edmontosaurus im letzten Moment noch befreien konnte, war somit eher Glück. Aber ein Glück, dass auch heute noch im Schnitt 90% der angegriffenen Beutetiere haben.

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Douzinator  20.05.2024, 17:33

Ein T-Rex war nicht hilflos, den alten "Theorien" nach braucht er seine kleine Ärme zur hilfe aber das kann auch nicht helfen. Deshalb wird vermutet das er es irgendwie mit seinen beinen auf steht. Überlege mal, wenn du schläfst stehst du ja nicht, oder ?

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