Was ist für Euch der Unterschied zwischen leben und existieren?

14 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo ToniKim, guten Morgen ;-)

Existenz - ist für mich irgendwie ein passiver Zustand des Daseins
(Kenn ich, habe ich jahrelang getan... einfach existiert)

Und dann kam Bewegung rein...

Leben - ist aktiv... gefüllt...  mit Abenteuer, mit Erkenntnissen, mit spüren, mit allen Sinnen, mit Erfahrungen, mit Liebe, mit Wachstum, mit Enttäuschungen, mit sozialer Kompetenz, mit Kampfgeist, mit Selbstfürsorge, mit Bewegung, mit lernen, mit emotionaler Intelligenz, mit gedanklicher Freiheit, mit Abstürzen und wieder aufstehen, mit Freude und unendlich viel Humor....

Diese Liste könnte ich unendlich fortführen...

Lebendig sein... ein tolles Gefühl....

Schönen Sonntag für Dich,
Tremsi

Tremswaldi  05.03.2017, 07:30

Leben muss nicht immer Sinn machen - manchmal reicht Spaß ;-)

0

Leben = Geniessen, sich freuen am Alltag... nicht nur Risiko und Gefahren sehen (Angst) sondern Abenteuer und Erlebnisse.. Sich lebendig fühlen! Energetisch und mit Freude für alltägliche Kleinigkeiten und Begegnungen.

Existieren = Langweiliges SEIN - Tag für Tag..Warten auf die Pensionierung und da dann feststellen das alles vorbei ist und sowieso keinen Sinn machte.. Aber Tag für Tag nicht sterben und weiter existieren.. und auf einen Tag richtiges LEBEN hoffen...überleben ohne Sinn ohne richtig zu leben!

Im Regelfall wird "leben" positiv konnotiert und damit als bewusstes Leben mit sinnsetzenden Zielen, emotionaler Einbettung und damit als sog. "erfülltes Leben" betrachtet. "Existieren" wird dagegen abgewertet als bloßes Vegetieren, vor sich hin leben, den Tag irgendwie herum bringen.

Wenn man sich der Existenzphilosophie anvertraut, kommt man jedoch zu einer ganz anderen Betrachtung der Dinge. Sartre sagt, dass die Existenz der Essenz vorangeht, womit er meint, dass Menschsein immer erst dann realisiert ist, wenn die Betroffenheit gewährleistet ist, wenn man unmittelbar gemeint ist, wenn man sich in seiner Unverwechselbarkeit erlebt hat, wenn Begegnung stattgefunden hat, die mich verändert. Bezogensein auf den Anderen, Erleben, was der andere denken könnte, mich selbst spiegeln im Verhalten des Anderen, Antennen herausfahren und Wahrnehmen, Erspüren, Wittern und durch diese Impressionen wieder als Gewandelter in Erscheinung treten. Der existentielle Moment bestimmt mein Sein; Liebe, Tod, Scheitern, Triumph, das große Gefühl, das sind die Momente die zählen. Die Existenz ist das wahre Sein des Menschen, alles andere ist bloß das Funktionieren einer biologischen Wesenheit.

Der Unterschied ist gewaltig.

Leben ist agieren, selbst bestimmt im Dasein verbunden mit Freude.

Existieren ist zumeist nur zu reagieren, seine Zeit herumzubringen, meist unter Druck einfach zu funktionieren, ähnlich wie ein Roboter, ohne besondere Freude. LG.

Ich glaube- wenn man lebt hat man noch Ziele - ist noch neugierig - lebenshungrig... man macht/wagt etwas... probiert was Neues aus... entwickelt sich weiter... 

Wenn man existiert dann besteht das Leben wohl nur noch aus Essen und schlafen... und man macht jeden Tag das Gleiche wie am Vortag.