Was ist eure Meinung zu psychisch erkrankten Menschen?

11 Antworten

Es gibt eine riesige Bandbreite an psychischen Erkrankungen und diese sind nicht mal in einer "Art" vergleichbar, soll heißen: 2 Personen können an Magersucht erkrankt sein mit Symptomen die sich irgendwo teilweise decken, die Auslöser, Trigger,… sind aber super individuell.
Als Außenstehender kriegt man das, bei nicht offensichtlichen Erkrankungen oder extremen Stadien, sehr selten mit, ich würde sogar behaupten, dass jeder in seinem alltäglichen Leben auf psychisch erkrankte Personen trifft ohne es zu merken.
Zum Umgang, einfach freundlich sein wie zu allen Anderen (hoffentlich) auch, nicht ungewollt nachhaken, sich nicht lustig machen und in Ruhe lassen, wenn es einen überfordern sollte.

Ich bin selbst psychisch krank und habe eine Menge anderer psychisch kranker Menschen kennen gelernt. Und ich habe keine Meinung - zumindest keine allgemeine oder gar einfache - dazu. Weil die Sache ist einfach die, dass weder die Menschen selbst, noch ihre psychischen Krankheiten ein allgemeines Urteil zulassen, sondern vollkommen individuell bewertet werden muss.
Es gibt unzählige von diesen und auch verschiedene Ausprägungen und Arten wie sie sich äußern. Bei manchen Leuten merkt man nicht einmal wenn man sie näher kennenlernt, dass sie überhaupt Einschränkungen oder Belastungen haben, bei wieder anderen... naja... ich sage es mal so, bei einigen könnte man meinen sie haben teilweise oder sogar vollends ihren Verstand eingebüßt oder sind dabei, mehr und mehr davon einzubüßen.
Manche haben gelernt damit zu leben, andere haben es einfach nur akzeptiert, wie bspw. auch ich und wieder andere die wollen es nicht wahrhaben und sind oder sehen weniger sich selbst belastet als das sie andere belasten. Manche werden ihre jeweilige Erkrankung los. Andere können sie im Zaum halten (u.a. mit Medikamenten) und wieder andere, bei denen ist es ein fester (permanenter) Zustand und Teil von ihnen oder es sitzt einfach so tief, dass es ein Teil von der Person geworden ist.
Es gibt auch die unterschiedlichen Ursachen. Manches ist genetisch bedingt, anderes wird durch schlimmer Erfahrungen ausgelöst, wieder andere Dinge entstehen durch Missbrauch von Drogen. Es ist ein sehr schwieriges und komplexes Thema und zudem ist die gesamte Psyche noch äußerst unbekanntes Terrain, eben weil die Psyche selbst sehr komplex ist.
Aber egal wie oder was, es sind Menschen wie alle anderen auch.
Wer weiß wie ich über das Thema denken würde, wäre ich nicht selbst betroffen. Wahrscheinlich wäre ich so ignorant und abweisend wie die meisten Menschen, welche davon nicht betroffen sind. Die vor allem eins tun - verurteilen.

Psychisch erkrankte Menschen sind für mich vor allem eines: Menschen. Mit Gefühlen, Sehnsüchten, Verletzungen, Lebensgeschichten. Und sie verdienen Respekt, Mitgefühl und Augenhöhe – nicht Mitleid, nicht Ausgrenzung und schon gar kein vorschnelles Urteil. Eine psychische Erkrankung ist kein Zeichen von Schwäche. Oft ist sie das Resultat von Überforderung, inneren Kämpfen oder Erfahrungen, für die es schlicht keine einfache Lösung gibt.

Ich habe größten Respekt vor denen, die den Mut haben, ihre seelischen Themen anzuschauen, sich Hilfe zu holen oder einfach nur versuchen, Tag für Tag weiterzumachen. Es ist nicht leicht, in einer Welt zu leben, die oft nur Leistung, Funktionieren und Oberflächlichkeit ehrt. Dabei liegt in der Auseinandersetzung mit dem eigenen Inneren eine große Stärke.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich helfe Menschen, ihre innere Balance wiederzufinden

Was soll ich da für eine Meinung haben?

Psyschisce Erkrankunegn sind schlimm. vor allem wenn man dadruch eine Gefahr für sich und andere wird. und das wird auch auf Grund des gestiegenenenen Leistungsdrucks und zunehemnder Beschneidungen der persönlichen Freiheit weiter zunehmen.

Als betroffene weiß ich was ich schreibe. vor 10 Jahren wollte ich von der Brücke springen.

Ein Blick hinter psychisch kranke Menschen offenbart meist ein dysfunktionales Umfeld- entweder akut oder eben als Altlast der Kindheit. Einige Dinge werden pathologisiert, andere Dinge (egal wie dysfunktional) werden als Kultur, Norm oder sogar Tugend betrachtet. Ich begegne der heutigen Psychiatrie mit großer Geringschätzung, sie bietet keine echte Heilung an, priorisiert Symptombekämpfung über echten Fortschritt, und ist grundsätzlich voreingenommen und urteilend. Karl Gustav Jung hat da mehr zu bieten.