Was ist ein Heckantrieb bei Autos?

11 Antworten

Heckantrieb bezeichnet ein Antriebssystem, bei dem die Hinterachse angetrieben wird UND sich der Motor ebenfalls hinten befindet (Bsp: Porsche 911, VW Käfer).

Hinterradantrieb hat ein Fahrzeug dann, wenn die Hinterachse angetrieben wird, die Motorposition spielt da keine Rolle! Ein Fahrzeug mit Heckantrieb ist entsprechend IMMER auch ein Fahrzeug mit Hinterradantrieb, umgekehrt ist das jedoch nicht immer der Fall.

Heckantrieb ist in den meisten Fällen ein falsches Wort für das, was Fahrer der Mittelklasse und aufwärts bei BMW bekommen.

Heckantrieb im Volksmund ist eigentlich Hinterradantrieb. Motor und Getriebe sitzen vorne und über eine Welle (Kardanwelle) wird die Kraft nach hinten übertragen. Da solche Fahrzeuge beim Gasgeben gerade in Kurven zu einem leichten Heck neigen (leichtes Übersteuern bis zum Driften/Ausbrechen des Hecks) während der Vorderradantrieb eher zum Untersteuern, also zum Schieben in Richtung Geradeaus neigt, werden Fahrzeuge mit Hinterradantrieb oft mit sportlichem Fahren in Verbindung gebracht.

Beim echten Heckantrieb sitzten auch Motor und Getriebe hinten, wie z.B. bei Porsche, Ferrari oder auch beim Smart ForTwo.

Ein echter Heckantrieb hat den Vorteil, dass mehr Gewicht auf der Hinterachse lagert und somit das Anfahren bei Schnee auch ohne Betonsäcke im Kofferraum etwas leichter ist. Frontantrieb ist bei Glätte gutmütiger, im Schnee festgefahren finde ich aber schwerer freuzukriegen. In stark schneelastigen Gegenden gilt eh "Auf Dauer hilft nur Quattro-Power" (natürlich nur wenn es ein echter Quattro ist und nicht so ein VW Synchro Mist aus dem Querbaukasten der Kompaktklasse). Wobei bei einem hohen Fahrzeugschwerpunkt Schnee und Heckantrieb auch biestig sein kann, nicht umsonst hat sich die erste Generation des Smart ForTwo im Winter auch schon mal aufgebäumt und kam auf der Kofferraumklappe zum Liegen.

Folgende Kombinationen sind gängig:

  • Frontantrieb bzw. Vorderradantrieb: Motor und Getriebe mit eingebautem Differential sitzen vorne und treiben über direkt angeflanschte Antriebswellen die Vorderräder an. Haben die meisten PKW heute.
  • Hinterradantrieb: Motor und Getriebe sitzen vorne und die Kraft wird vom Getriebe über eine Kardanwelle an das Hinterachsdifferential übertragen, von da aus mit den Antriebswellen an die Hinterräder. Typisch bei sportlichen oder edlen Modellen ab Mittelklasse (z.B. Mercedes ab C-Klasse, die A- und B-Klasse und darauf basierende wie CLA haben Frontantrieb, alle BMW außer soweit ich weiß die neuen 1er, Lexus außer dem CT, viele reinrassige Amis wie Camaro, Mustang...). Wenn du das Heckantrieb nennst, ist das fachlich eigentlich falsch, aber jeder versteht dich, weil die meisten das tun.
  • Heckantrieb: Motor und Getriebe sitzen hinten und treiben über ein direkt im Getriebe eingebautem Differential die Hinterräder an. Wie gesagt typisch z.B. für Porsche, Ferrari, Smart, der alte, echte und einzig wahre VW Käfer...
  • Allradantrieb mit einem Motor: Bei vielen Herstellern zubuchbare Optionen zum Front-, Hinterrad- oder Heckantrieb oder direkt ab Werk so gebaut. Motor und Getriebe sitzen vorne (bei Sportwagen wie dem R8 oder diversen Lamborghini auch hinten) und das Getriebe hat zwei Differentiale. Das eine direkt zu den Antriebswellen der Räder auf der Einbauseite des Motors/Getriebe, eines zur Kardanwelle zur anderen Achse. An der jeweils anderen Achse sitzt ein Differential das über Antriebswellen die anderen Räder antreibt. Bei Subaru bei vielen Autos Serie, bei Audi z.B. die Modelle mit Quattro, bei anderen z.B. 4x4 genannt...

Exotisch:

  • Mittelmotor: Aufgrund der guten Gewichtsverteilung gerade bei sportlichen Autos gerne genutzt, der Motor sitzt zwar immer noch recht weit hinten, das Getriebe direkt an der Hinterachse (also Hinterradantrieb), aber der Motor rückt näher zur Fahrzeugmitte. Viel weil günstig verkauftes Auto z.B. der Toyota MR2, aber auch viele Edel-Sportwagen
  • Transaxle: Der Motor sitzt vorne, das Getriebe mit Differential für die Hinterräder aber hinten. Neben dem Mittelmotor ebenfalls eine Möglichkeit zu einer recht neutralen Gewichtsverteilung. Der Motor hängt also nicht direkt mit der Kupplung am Getriebe, dazwischen ist noch eine Kardanwelle die die Kraft nach hinten überträgt, die normal erst hinter dem Getriebe käme. Bei einigen Sportwagen so gebaut.
  • Allrad mit zwei Motoren: Jede Achse hat einen eigenen Antriebsmotor. Bei Verbrennern eher unüblich und eher ein Höchstleistungs-Projekt von Bastlern rein für die Rennstrecke ohne Straßenzulassung, aber mit den kleine gebauten Elektromotoren von E-Autos salonfähig geworden. Die Teslas mit dem Namenszusatz D für Dual Motor (z.B. Model S P85D - P für Power, 85 für die Akkuleistung, D für Dual Motor) haben z.B. Elektromotoren an jeder Achse, der Hinterachsmotor ist dabei bei den Nicht-Power-Modellen genauso groß ausgelegt wie der Vorderachsmotor, bei den P-Modellen noch etwas größer als der vordere, also eine etwas hecklastigere Leistungsverteilung. Die Teslas ohne D haben Heckantrieb, da der Motor hier direkt an der Hinterachse sitzt und die Hinterräder antreibt. Manche Hybride haben etwas vergleichbares, z.B. der Lexus RX Hybrid treibt mit dem Verbrennungsmotor die Vorderräder an (klassischer Frontantrieb) während der Elektromotor an der Hinterachse sitzt und diese antreibt, fällt also auch in die Zwei-Motoren-Allrad-Liga.
RefaUlm  12.01.2018, 00:56

Beste Antwort! Dem ist nichts mehr hinzuzufügen

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Hier steht viel Mist.

Es gibt 4 große Antriebsarten:

Frontantrieb:

Heutzutage eigentlich das gängigste, weil einfach, billig und nimmt keinen Platz im Innenraum weg.

Hinterradantrieb: Motor vorne, Antrieb hinten. Heute nur noch relativ selten in sportlicheren Fahrzeugen, früher jedoch-vor bis in die 60er-die gängigste Antriebsart. Nachteil: Es muss eine Kardanwelle quer durchs Auto gehen, das nimmt Platz im Innenraum weg.

Allradantrieb: Alle Räder angetrieben, Name ist Programm^^

Heckantrieb: Motor und angetriebene Achse sind hinten.

LG

Zuzüglich: Nun, zumindest bei Frontmotor und Hinterrad antrieb gibt es Eigenheiten wie den Transaxle (Motor vorne, Getriebe an der Hinterarchse), auch beim Mittelmotor.

In der Geschichte des Automobils gab es mitunter zimelich skurril anmutende Konzepte, als Beispiel sei der Tropfenwagen von Rumpler genannt.

Heck antrieb bei Autos ist kurzgesagt wenn ein Auto ein heck getriebe(antrieb) hatt dann werden nur die hinteren Räder zum drehen gebracht das Gegenteil ist bei front Antrieben es gibt aber auch allrad und ich glaube der Begriff erklärt sich von selbst

Woher ich das weiß:Recherche