was ist der Zehnte vom Gehalt?

13 Antworten

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In der Bibel steht: ...von den Erstlingen all Deines Einkommens. Hoffentlich gelingt das zu rechnen! In Maleachi steht: Bringet den Zehnten ganz (vollständig) in mein Kornhaus. Für den Fall der Treue beim Geben wird Gottes Segen verheißen.

Das gilt aber nur für Gottes Kornhaus. Satan verlangt auch viele Gaben für seine Zwecke. Schließt man sich also Satans Kirche an, wird es keinen Segen geben.

Wenn man also Geld für Zwecke gibt, die Gott nicht vertreten könnte, dann ist das Geld rausgeschmissen. Das gilt auch, wenn das Geben den Anschein eines guten Werkes hat. Daraus kann man allerdings nicht ableiten, dass man berechtigt ist, Zehnten zurückzuhalten, weil der Prediger etc.falsch handelt. Sonst würde jeder einen Grund finden, warum er an Gott nichts gibt.

moonchild1972 
Fragesteller
 19.08.2015, 14:42

würde ich sehr gerne auszeichnen.

jetzt bräuchte ich nur noch den Hinweis, ob mit all meinem Einkommen, so zu sagen das gesamte - also auch der Bruttobetrag gemeint ist? Wahrscheinlich ja. Kein Problem :) 

Und das, was ich an Einkommen dazu bekomme, wird auch mit berechnet. Ich danke Dir erst mal.

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Wilfri  19.08.2015, 21:21
@moonchild1972

Der Ausgangswert für die Zehnten-Berechnung ist nicht so grundsätzlich aus der Bibel abzuleiten. Wenn man davon ausgeht, dass damals überwiegend Agrarwirtschaft üblich war, dann war es die eingebrachte Ernte bzw. dessen Gegenwert. Man kann daraus das Bruttoprinzip ableiten, denn die aus der Ernte zurückzubehaltende Saat für das nächste Jahr wurde vom verbleibenden Rest übrigbehalten. In einem Geschäftsbetrieb ist brutto Gesamtertrag abzüglich Herstellungsaufwand, jedoch nicht private Ausgaben des eigenen Haushalts. Du musst in dieser Sache mit Deinem Gewissen klarkommen. Ich selbst zahle, wenn es sich um Arbeitseinkommen handelt, vom Bruttoeinkommen, bei Renteneinkommen ist wohl die ausgezahlte Rente der Maßstab. Ich selbst habe immer mehr gegeben und bin sehr gut damit gefahren.

Einmal hat mein Chef mir, ohne Antrag mal eben 15 % mehr Gehalt gegeben. Es gibt aber keine Garantie, dass das in diesem Maße immer so sein muss. Segen bedeutet ja nicht unbedingt mehr Geld, sondern kann sich auch anderweitig auswirken. Aber bei mir war es sogar auf diesem Gebiet so. Und dies waren Zig-Tausende von DM bzw. Euro.

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p>Das sind nur Anregungen zum Nachdenken und ist keine gesetzmäßige Bewertung. Ursprünglich war es üblich, über den Zahnten hinaus für Arme etc. noch zu geben.

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angelohnx  26.10.2020, 21:41

Ich frage mich wo man im neuen Testament ableitet überhaupt zu Zehnten.

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ich möchte gerne in der Kollekte korrekt sein. Nehme ich hierfür den Zehnten vom Gesamteinkommen, oder den Nettobetrag?

Wenn Du biblisch korrekt sein möchtest: Weder noch!

Der Zehhnte war eine Abgabe vom Ertrag des Feldes Dtn 14,22 (von den Tieren wurde kein Zehnter verlangt, sondern die Erstlingsgeburt), er wurde nicht in Geldform abgegeben sondern eben in Form von Getreide, Most und Öl. Und manche die es ganz genau wollten gaben auch den Zehnten ihrer Küchenkräuter (Lk 11,42). Er war auch nicht als Spende gedacht, sondern um ihn dort im Tempel (selbst) zu verspeisen. Nur wenn der Weg zu weit war, konnte man den Zehnten „zu Geld machen“, um davon dann zum Jerusalemer Tempel zu reisen und das Geld dort zu verprassen (Dtn 14,24-16).

Es gab aber trotzdem eine jährliche Geldabgabe für den Tempel in Höher von einem halben Schekel (Ex 30,13), was später in Form einer Doppeldrachme gezahlt wurde (zB Mt 17,24). Das Gewicht einer Drachme wurde von den Römern im 1.Jhdt nChr auf 3,41g Silber festgelegt. Bei aktuell 0,66€ für 1g Silber wäre die Tempelsteuer heute also 4,50€ jährlich, was zugegeben etwas wenig ist. Nach Mt 20,2 war der Tageslohn eines Arbeiters 1 Denar (= 1 Drachme ab 64 nChr.). Demnach wäre heute die jährliche Geldabgabe an den Tempel in Höhe vom (Brutto-)Lohn von 2 Arbeitstagen zu entrichten.

Gib dem Kaiser (Staat) was dem Kaiser gehört und gebührt (damals Münzen mit Kaiserprägung - heute Euronen) und Gott, was Gott gehört. Von Geld war bei Jesus nicht wirklich die Rede, denn du sollst helfen, wenn du helfen kannst - könnten auch Sachwerte oder Nahrungsmittel sein und nicht unbedingt der Geldbeutel.

Hi. Früher machte ich das vom Brutto. Irgendwann erkannte ich das man dies freiwillig natürlich gerne so tun kann.

Aber es gibt im NT kein Gesetz das du dies so tun musst, das sollte dir klar sein. Du sollst natürlich nicht Geldgierig sein und der Zehnte ist eine gute Übung dafür . Aber sehr Arme Leute können sich das nicht leisten.

Ein freundlichen Geber hat Gott lieb heißt es. Mache dich nicht verrückt. Manche kleine Gemeinden brauchen es natürlich, da die Kosten hoch sind.

Das ist deine Entscheidung. Als der Vorschlag mit "dem Zehnten" aufgekommen ist, gab es noch keine Sozialabgaben.