Was ist der Unterschied zwischen gut verdrängt und verarbeitet?

5 Antworten

Verdrängen ist keine gute Idee, denn du schiebst das Problem nur von dir weg, aber es ist nicht gelöst und kann dich irgendwann wieder einholen oder hochkommen.

Hast du Liebeskummer, lasse den kurz zu, mache dir klar, warum es nicht geklappt hat und dann schliesse das Kapitel ab, lasse los und dann kannset du nach vorne schauen und nicht in der Vergangenheit leben.

Verarbeitet hast du ein Problem, wenn du ohne negativen Gefühle daran denken kannst, oder sogar dich rächen möchtest.

Oft gehört auch verzeihen zur einer Verarbeitung, damit man mit sich im Reinen sein kann.

Verarbeitet = Man hat sich damit auseinandergesetzt und es ist kein (verstecktes) Problem mehr vorhanden. Man kann darüber reden, ohne dass man eine Krise bekommst.

Verdrängt = Man tut so als wäre alles in Ordnung, reagiert aber über wenn ein Trigger vorliegt. Man ist nicht frei in dem was damit zu tun hat, weil es einen weiterhin belastet. Man kann nicht offen darüber reden. Manchmal ist einem gar nicht mehr bewusst dass etwas überhaupt passiert ist.

Wer etwas verdrängt, muss es später verarbeiten, sonst legt es sich auf die Psyche. Es ist aber auch normal, dass man etwas zuerst einmal verdrängt. Das ist der Überlebensmechanismus. Aber dann sollte man sich mit dem Problem auseinandersetzen, um es zu verarbeiten.

Verdrängt ist nur weggedrückt. Nicht ausgeschlossen, dass es im Laufe des Lebens mit voller Wucht zurrückkommt und Probleme macht, bzw, noch verarbeitet werden muss.

Verarbeitet ist, wenn man sich damit aktiv auseinander gesetzt hat und zu einer halbwegs akzeptablen Lösung für sich selber gekommen ist.

Etwas verarbeiten bedeutet, Du stellst Dich dem Problem, schaffst es aktiv aus Deinem Leben. Etwas verdrängen bedeutet, Du schleppst das Problem als Ballast mit Dir mit, während Du Dich lieber mit anderen Dingen beschäftigst.

verdrängen - nicht daran denken

verarbeiten - damit klarkommen