Was ist der unterschied zwischen f(x) =mx +b und y=mx+b?

6 Antworten

Das eine ist allgemein: Wir haben Werte, die eine Funktion des x-Wertes sind. Diese Funktion gilt im kompletten Koordinatensystem. Also sagt man f(x).

Das andere ist spezifisch: Dieser y-Wert hängt so und so vom x-Wert ab. Es geht um einen konkreten y-Wert, der an diesem Punkt soundso aus dem x-Wert berechnet wird.

Am Anfang kommt das noch auf's Gleiche heraus.

Später wird es aber nicht mehr nur um einen einzigen y-Wert gehen, sondern um eine ganze Menge gleichzeitig. Die alle auch über unterschiedlichen x-Werten stehen. Spätestens an dem Punkt musst du unterscheiden können, ob du gerade von einem einzelnen Punkt sprichst oder von der Linie.

Außerdem wirst du später nicht mehr nur x/y-Koordinatensysteme haben, sondern z.B. t/v-Koordinatensysteme, also Zeit und Geschwindigkeit. Wenn du dann z.B. eine Beschleunigung betrachtest, dann sagst du "die Geschwindigkeit ändert sich mit der Zeit" und drückst das mathematisch als v = f(t) aus.

Mit f(x) = m x + b

beschreibst du eine Funktion. Also etwas, das jedem x genau einen Wert, eben den Funktionswert, zuordnet.

Mit y = m x + b beschreibst du eine Kurve im X-Y-Koordinatensystem. Ein Punkt liegt auf der Kurve, wenn die Gleichung richtig ist. In diesem Fall ist die Kurve eine Gerade (also eigentlich nicht das, was man sich unter einer Kurve vorstellt).

Eine Kurve kann auch etwas komplizierter aussehen, wenn sowohl x als auch y als Potenzen auftreten. In der Abbildung gehört ein Punkt genau dann zur Kurve, wenn für (x|y) die Gleichung y² - 3y = 4x² + x³ gilt.

Bild zum Beitrag

Für den schulischen Hausgebrauch ist f(x) = mx + b und y = m x + b aber kein großer Unterschied.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
 - (Schule, Mathematik)

f(x)=mx+b ist eine Funktionsgleichung, die einem sagt, wie man aus einem x-Wert den zugehörigen Funktionswert f(x) erhält.

Nehmen wir ganz konkret f(x)=2x+3, dann ist für x=4 der Funktionswert f(4)=2*4+3=11.

Das y in y=2x+3 ist nun die y-Koordinate eines Punktes im Koordinatensystem, der genau auf dem Graphen der Funktion f(x)=2x+3 liegt.

Aber natürlich muss nicht jeder Punkt mit x=4 die y-Koordinate y=11 haben. P(4|11) ist eben derjenige Punkt, der genau auf dem Graphen von f liegt. Aber auch Q(4|10) ist ein möglicher Punkt im Koordinatensystem, da ist der y-Wert eben y=10 -- liegt aber eben nicht auf dem Graphen von f.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Masterabschluss Theoretische Physik

Hey,

es gibt dafür ne Menge komplizierte Erklärungen.

Aber aufs einfachste runtergebrochen: f(x) und y sind mehr oder weniger das selbe.

f(x) findest du meistens in Funktionstermen, also bspw in Aufgaben. y wird hingegen öfter in Gleichungen verwendet und dient dort als eine Art "Platzhalter".

m*x+b = Steigung (m) * Funktionsvariable (x) + Y-Achsenabschnitt (b).

y hingegen ist kein fester Bestandteil eines Funktionsterms, sondern dient wie gesagt einfach nur als Platzhalter.

Im Detail ist y zwar was anderes als f(x), allerdings wird das innerhalb der Gymnasiallaufbahn nicht mehr relevant. Da bewegt man sich schon auf Universitätsniveau.

Hoffe ich konnte dir weiterhelfen :)

Eigentlich das Gleiche. Bei der ersten Gleichung könnte man der Funktion noch einem anderen Buchstaben als Name geben. Also z. Bsp. g sei f(x) =...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Syntex238  02.09.2021, 17:24

Warum sollte man denn sowas machen?

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FelixSH  02.09.2021, 17:34
@Syntex238

Wenn du zwei Funktionen gleichzeitig hast, und die vergleichen willst, kannst die ja schlecht beide y nennen. Im Prinzip ist die Wahl des Buchstabens eh egal, f(x) und y sind halt Standard. 😉

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Syntex238  02.09.2021, 17:38
@SevenOfNein

Ich habe das noch nie gemacht und habe das auch noch sonst niemanden machen sehen.

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RedPanther  02.09.2021, 17:43
@Syntex238

Und ich habe noch nie Amerika gesehen. Wäre es deshalb sinnvoll zu behaupten, dass es Amerika nicht gibt?

g = f(x) ist eine vollkommen normale Aussage, wenn man die Gravitation zwischen zwei Massen betrachtet und den Abstand der beiden mit x bezeichnet.

Oder in der Schule (9. Klasse oder so, kommst du vllt auch noch hin) ist g eben eine Geradengleichung in einem x/y-Koordinatensystem.

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Wechselfreund  02.09.2021, 18:10
@Syntex238

Wenn man in der Physik z.B. den Ort s in abhängigkeit von der Zeit t darstellen will, nennt man das dann s(t).

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Syntex238  02.09.2021, 18:17
@RedPanther

In dem Fall würde man F(x) schreiben mit der Gravitationskraft F.

Ich habe Physik studiert daher bezweifle ich dass ich noch einmal in die 9. Klasse komme.

Bei Geradengleichungen würde man schreiben g mit g(x)=...

Natürlich kann man auch noch eine zweite Funktion mit f=g definieren, das bringt aber keinen Mehrwert.

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Syntex238  02.09.2021, 18:18
@Wechselfreund

Du hast leider die Aussage von dem Besatzungsmitglied der Voyager nicht verstanden. (Und daher meine Aussage auch nicht)

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Syntex238  02.09.2021, 18:21
@shagdalbran

Ja ist sie daher meine Kritik an der etwas unsinnigen Aussage von seven

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Wechselfreund  02.09.2021, 19:05
@Syntex238

Ich habe mich auf deinen Kommentar bezogen, warum man eine Funktion anders benennen soll:

Warum sollte man denn sowas machen?

Direkt unter der Eingangsantwort.

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shagdalbran  02.09.2021, 17:37

Nein, ist es nicht. Daher wird bei der geometrischen Abbildung einer Funktionsgleichung die Äquivalenz "y=f(x)" voran gestellt. Dadurch wird die Verbindung der mathematischen Gleichung zur Darstellung im Koordinatensystem hergestellt. Man könnte auch sagen y=ln(f(x)), was die Darstellung verändern würde.

f(x) ist eine Gleichung, y=f(x) ist eine graphische Darstellung.

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