Was ist der beste Weg um mit einer traumatischen Trennung ohne Aussprache umzugehen?
Hallo zusammen,
ich leide nun schon Jahre unter einer Trennung zu einem Menschen. Ich erwisch mich immer wieder bei Grübeleien dazu obwohl ich weiß das ich da nicht weiter komme....
Für mich persönlich ist die wahrscheinlichste Theorie warum das alles so gekommen ist die das mich meine ehemalige beste Freundin einfach eiskalt nur ausgenutzt hat und deshalb eine Beziehung zu mir aufgebaut hat um mit meinem BFF zusammen zu kommen weil die sich nicht getraut hat selbst den ersten Schritt zu machen. Nachdem die dann zusammen waren hat sie mich richtig mies und narzisstisch behandelt, mir teilweise die Schuld an Dingen gegeben die sie selbst verbockt hat (Projektion). Sie hat mir bspw. die Schuld dafür gegeben das sie Ärger von ihren Eltern bekommen hat weil sie eine Hausparty bei sich geschmissen hat bei der ich auch dabei war. Richtig unlogische Sachen eben....Ich denke das sie mir da schon indirekt zu verstehen geben wollte das ich nun unerwünscht bin....
Das hat sich dann irgendwann so hochgeschaukelt das sie mir nicht mehr geschrieben und mit mir geredet hat.....Teilweise hab ich sie heulend angerufen und um ein klärendes Gespräch gebeten weil mir diese "Freundschaft" mit ihr einfach sehr wichtig war auch wegen meinem "besten Freund".
Ich hab diesem Mädel damals alles anvertraut sogar das mein Vater krebskrank ist und bereits im sterben liegt......selbst dass hat sie ignoriert und ihr Spiel komplett durchgezogen.
Jedenfalls hat sie dann auch angefangen in meinem sozialen Umfeld lauter Lügen über mich zu erzählen weshalb sich viele von mir abgewendet haben. Am Ende stand ich quasi ganz allein da und musste dann auch mit dem Tod von meinem Vater alleine fertig werden.
Ich versteh bis heute diese Sache nicht warum man einem Menschen der einem eigentlich gutes will absichtlich so weh tut.....was ich noch wertungsfrei dazusagen möchte ist das sie sich offensichtlich damals geritzt hat aber inwiefern sie "krank" ist/war kann ich nicht beurteilen.
Mir geht es darum ob vielleicht jemand hier nützliche Tipps hat wie ich mit der Situation bestmöglich umgehen kann, das Problem was ich nämlich dabei habe ist dass das eben alles meine Sicht ist die ich mir nach meiner Logik zusammengereimt habe aber mir fehlt halt ihre Sicht.....Mittlerweile würde es mir sogar helfen wenn sie mir an den Kopf werfen würde das sie mich einfach nur ausgenutzt und verarscht hat damals.
Ich war auch bereits in Psychotherapie sowohl stationär als auch ambulant aber irgendwie lässt mich das seit Jahren nicht mehr los die Sache ist über 13 Jahre her und ich bin mittlerweile kurz vor 30 und es wäre schön wenn ich das nicht auch noch in mein nächstes Jahrzehnt schleppen muss.......
4 Antworten
Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, alles aufzuschreiben. Und danach kannst Du auch eine Zusammenfassung machen. Und vielleicht eine Erklärung finden. Z.B. wie andere mit Dir umgehen, dass das viel über diese Person aussagt. Und hinterfragen, weshalb es Dich so trifft. Einfach alles analysieren. Und dann einen positiven Abschluss finden. Ich stelle mir z.B. vor, dass eine Person/ ein Problem auf einem Wölkchen sitzt. Das lasse ich gedanklich wegfliegen. Tschüss sagen, winken, lächeln. Hört sich komisch an, aber bei mir hilft es.
Alles Gute für Dich❤️🩹
Ich analysiere ja schon alles bis in kleinste Detail und sag mir am Ende dann "vielleicht lieg ich ja komplett daneben" und dann fäng ich wieder von vorne an.....
Sich von den Gedanken zu distanzieren ist auch die beste Taktik die ich bisher gefunden habe sie hilft aber eben nicht immer Trotzdem danke für deine Mühe :)
Ich kann das nachvollziehen. Es ist zwar nicht ganz das Gleiche, aber auch in meinem Umfeld gab es solche Trennungen und Verrat durch nahestehende Menschen. Wer Lügen über dich glaubt, war nie dein Freund. Erst ist es schmerzhaft, aber es ist immer besser, die Wahrheit über Menschen zu kennen, als das in ihnen zu sehen, was nicht da ist. Deine Freundin hat sich wahrscheinlich bei dir wegen dem Kerl eingeschleimt. sie behandelt dich schlecht, weil sie dich als Konkurrenz ansieht. Warst du vorher enge mit dem Typen? Suche keinen Kontakt zu Menschen, die dich schlecht behandeln. Du magst sie als Freundin gesehen haben, aber ihre Handlungen haben ganz klar gezeigt, dass sie keine ist. Suche dir Menschen, die dich gut behandeln.
Wenn man den Freund seines festen Freundes als Konkurrenz sieht dann stimmt doch aber psychisch was nicht mit der oder?
Ich mein sowas ist ja voll normal das auch 2 Jungs miteinander Zeit verbringen
Was du beschreibst, geht tief. Diese Trennung war nicht nur ein Beziehungsende – sie war ein seelischer Bruch. Und zwar in einer Zeit, in der du ohnehin verletzlich warst, weil dein Vater im Sterben lag. Was du durchlebt hast, ist ein doppelter Verlust: der eines vertrauten Menschen – und der deines inneren Gefühls von Sicherheit, Vertrauen, Zugehörigkeit.
Der Grund, warum dich das bis heute begleitet, liegt vermutlich darin, dass dir nie eine echte Möglichkeit zur innerenAussprache gegeben wurde. Kein Abschluss, kein ehrliches Gespräch, keine Chance, deine Sicht zu zeigen oder ihre zu verstehen. Das nennt man in der Psychotraumatologie ein „offenes seelisches Kapitel“.
Und das lässt sich nicht mit Logik lösen – weil das, was in dir schmerzt, nicht logisch ist. Es ist emotional. Und es ist verbunden mit dem Gefühl von verlassen werden in einer Zeit größter Not.
Ich möchte dir zwei Wege aufzeigen, wie du damit achtsam weitergehen kannst:
1. Schreib einen Brief – aber schick ihn nie ab.
Schreib ihr alles, was du sagen möchtest. Die Verletzung, die Wut, die Enttäuschung, auch das Mitgefühl. Halte nichts zurück. Danach kannst du ihn verbrennen, zerreißen oder begraben – als symbolischen Abschluss. Dieser Schritt ist machtvoller, als viele denken.
2. Wenn du offen bist: EMDR und Systemische Aufstellung mit Figuren
Besonders EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) kann helfen, feststeckende seelische Bilder und Gefühle zu verarbeiten. Gerade wenn kognitive Gesprächstherapie nicht mehr weiterführt, ist EMDR oft wie ein Schlüssel zu etwas Tieferem – und zugleich sehr entlastend.
Systemische Aufstellung mit Figuren
Du hast etwas erlebt, das nicht nur eine Beziehung beendet hat, sondern dir auf seelischer Ebene das Vertrauen in Nähe, in Verlässlichkeit – vielleicht sogar in dich selbst erschüttert hat. Und weil damals so vieles nicht ausgesprochen wurde, bleibt innerlich eine Tür offen. Genau da kann eine systemische Aufstellung mit Figuren helfen.
Bei dieser Methode wird dein inneres Bild der damaligen Situation – also du selbst, deine frühere Freundin, dein Freund, sogar dein Vater – symbolisch aufgestellt, etwa mit Holzfiguren auf einem Brett. Und dadurch wird sichtbar, was sich heute noch verknotet, festhält oder offen geblieben ist.
Was du dabei erleben kannst:
– Du bekommst eine neue Perspektive auf das, was damals war – jenseits vom ständigen Grübeln.
– Du erkennst vielleicht, wo du bis heute die Verantwortung für Dinge trägst, die nie deine waren.
– Du kannst das Unsagbare endlich aussprechen – nicht an die echte Person, aber an das innere Bild, das dich bis heute beschäftigt.
– Und du kannst ein inneres Abschlussritual gestalten, das deinem System sagt: „Es ist jetzt vorbei. Ich darf weitergehen.“
Es geht nicht darum, etwas schönzureden. Sondern darum, dir innerlich zurückzugeben, was dir damals genommen wurde: deine Würde, dein Platz, deine Stimme.
Vielleicht ist genau das der Schritt, den es braucht, damit du nicht noch ein weiteres Jahrzehnt diese Last mit dir trägst – sondern dich wieder dir selbst zuwenden kannst, mit Mitgefühl, Klarheit und Kraft.
In dem Fall: Therapie - auch wenn du da schonmal warst!
Du hast nicht die Option dich mit "ihm" auszusprechen - und auch wenn, würde das an dem Punkt wahrscheinlich gar nichts mehr bringen.
Aber du kannst dich "mit dir selbst" aussprechen. Und da du das alleine anscheinend nicht hin bekommst, sollte ein Profi dieses Gespräch mit dir selbst anleiten.