Was ist der beste Opel?

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Opel Kapitän P2.6 (oft als PLV bezeichnet).

Ich hatte mal vor Jahren einen 1997er Vectra B mit dem 2.0 16V Motor (100 kW/ 136 PS) und danach einen 1998er Omega B mit der 2.5 V6 Maschine (125 kW/ 170 PS)

Beides waren die schlechtesten Autos, die ich jemals hatte, ständig nur kaputt, und beim Omega hat es auch immer gleich vierstellig gekostet. Z. B. beide Auspuffkrümmer gerissen, dann Spurstangen kaputt und dadurch nagelneue Reifen einseitig total runter gefahren, dann Bedienteil der Klimautomatik kaputt, dann schon wieder beide Krümmer gerissen, usw. ich könnte die Liste weiter fortsetzen, und es gab nie Kulanz von Opel.

Beim Vectra gab es dafür andere, kuriose Überraschungen, z.B. ein abgerissener Befestigungsträger vom Dachhimmel, der dann lose und klappernd im Auto hing. Oder ein loser Fahrersitz, bei dem in einem Jahr gleich zweimal die Sitzschienen getauscht wurden, was immer nur ein paar Monate gehalten hat, dann war wieder alles lose, oder einen niemals funktionierenden Beifahrer-Airbag (wurde nach nicht in den Griff zu bekommender Dauer-Warnleuchte mit Ausfall aller Airbags dann offiziell von der Opel Werkstatt abgeklemmt). Und wir reden hier von einem erst gut ein Jahr alten Auto!

Nach dem Flop mit dem Vectra hatte ich Opel nochmal eine Chance gegeben - war aber wie gesagt auch nichts, und die Schäden noch teurer.

Den Vectra hatte ich als Jahreswagen mit 17.000 km gekauft, den Omega dann als knapp Dreijährigen, mit 36.000 km. Bei beiden hätte also gar nichts kaputt gehen dürfen, erst recht nicht einmal pro Monat ein ungeplanter Werkstattaufenthalt. So war es bei beiden aber tatsächlich, das ist nicht übertrieben.

Eigentlich war meine Familie immer eine "Opel Familie"; mein Onkel hatte eine höhere Position bei Opel und alle fuhren Opel. Auch meine beiden allerersten Autos waren Opel. (Kadett C und Ascona B.)

Nach den o.g. Erfahrungen habe ich aber nie mehr einen Opel besessen, nun schon seit ca. 20 Jahren nicht mehr.

Die Frage nach dem besten Opel würde ich also so beantworten:

Auf jeden Fall einer aus den 1960er oder 1970er Jahren, als noch galt: "Opel, der Zuverlässige."

Und da nehme ich mal den Diplomat 5.4 V8, weil Opel danach nie mehr mit serienmäßig zu kaufenden Fahrzeugen in dieser Fahrzeugklasse präsent, und damit keine Konkurrenz mehr für die Oberklasse war.

Alles was danach in dieser Richtung noch kam, waren entweder Einzelstücke (Omega V8) oder Exoten (Lotus-Omega).

Muehevoll  06.07.2022, 20:42

Das ist ja unfassbar! Ich hatte öfter gelesen von Problemen mit dem Omega, aber dass es so schlimm werden kann...

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WeiSte  06.07.2022, 22:42
@Muehevoll

Mein Vater hatte damals auch einen Omega B, 1995er, also älter als meiner, eine Limousine, mit dem 2.0 Liter 115 PS Basismotor, der hatte gar keine Probleme.

Aber meiner hat mich damals viel Geld und noch mehr Nerven gekostet.

Dabei war es eigentlich ein schönes Auto: ich hatte den Caravan, mit der "Sport" Ausstattung, u.a. mit 5 Gang Sportgetriebe, Recaro Sitzen, Xenon Scheinwerfer, etc.

Aber leider war dauernd was anderes kaputt, deshalb habe ich den nach nur ca. zwei Jahren wieder abgegeben und gegen einen Toyota Avensis 2.4 Kombi Neuwagen eingetauscht. Den hatte ich dann über 16 Jahre lang.

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Muehevoll  06.07.2022, 22:54
@WeiSte

Der Omega A hatte als Neuerung dieses spurstabilisierende DSA-Fahrwerk, lange vor Einführung von elektronischen ESP-Systemen. Merkte man da was von?

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WeiSte  07.07.2022, 08:03
@Muehevoll

Ich hatte ja den Omega B, nicht den A.

Der war, trotz "Sport" Ausstattung, ein sehr komfortabler Reisewagen. Der lag zwar auch gut auf der Straße, wie sportlich man ihn fahren kann, habe ich aber nie probiert. Ich hatte damals zwei kleine Kinder, da war es wichtiger, dass zwei Kinderwagen plus Gepäck für vier Personen in den Kofferraum gepasst haben und die Fahrweise ist mit Familie an Bord ja auch eher vorsichtig, als sportlich. :-)

Davon habe ich also nichts bemerkt.

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Muehevoll  06.07.2022, 20:56

Die Lotus Omega litten wohl lt. Prof. Fritz Indra besonders unter Motorschäden.

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Ich denke das war der B-Kadett Caravan (Kombi) mit 1.2 Liter Benzinmotor.

Man muss sich überlegen dass dieses Auto zu einer Zeit auf den Markt kam als der normale Deutsche aus unerklärlichen Gründen unpraktische, Sprit saufende VW 1200 Käfer kaufte mit durch Pendelachse gefährlichem Fahrverhalten und ständig defekter Heizung kaufte.

Der Kadett dagegen war geräumig, sparsam, zuverlässig, fahrsicher und langlebig. Was wollte man damals denn mehr?

Bei den heutigen Opel ist das sicherlich der Insignia. Erstaunlich preiswert, geräumig, reichhaltig ausgestattet, Aktion-guterRücken-Sitze, sicher, und der letzte echte Opel der unter GM-Regie entstand. man hat fast den Eindruck als hätten die GM-Oberen ganz zum Schluß, als es sowieso keine Rolle mehr spielte, den Opel-Ingenieuren die Zügel etwas lockerer gelassen sodass sie endlich wieder Qualität auf die Beine stellen konnten.

Alle Modelle aus Eisenach und Saragossa sind gut verarbeitet, glaube ich. Das bedeutet für mich konkret nichts klappert oder knarrt.

Für mich war es mal ein Opel Senator 3,0 E und ein Monza 3,0 E.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung