Was ist Borderline Syndrom und was hat es mit "Grenzlinie" zu tun?

3 Antworten

Im Grunde ist es eine Traumafolgestörung. So wie bei Narzisten, Histrioniker usw auch. Und eine Kindheit in einem schwierigem Elternhaus kann viel passierrn, weshalb da auch oft eine Kombination der verschieden Persönlichkeitsstörungen auftritt.

Sehr charakteristisch bei Borderline ist der sehr stark emotionalisierte unkrontrollierte Wechsel zwischen Hass und Zuneigung, also die schwarz-weis Wahrnehmung, was es für eine Beziehungen sehr problematisch macht. Gerade weil sie ein sehr hohes Bindungsbedürfnis haben.

Deine Kontakte hören sich solange normal an bis die unkontrollierten Wechsel der Emotionen sich bemerkbar machen. Da sie sich der Sache bewusst sind vermeiden sie es womöglich sich dir in diesen Phasen zu zeigen. Die "schlechten" Phasen nehmen bei zunehmender Länge der Freundschaft zu, so dass man sich nach wenigen Jahren häufig für ein Wechsel des Freudeskreises entscheidet.


Ultraturk 
Beitragsersteller
 03.06.2025, 18:43

Wow, der letzte Absatz ist sehr erkenntnisreich

diem235er  03.06.2025, 19:11
@Ultraturk

Solche "schlimmen" Phasen kannst du dir vorstellen als ob sie sich emotional sich in ihrer Traumasituation befinden. Es wurden unwillkürlich trigger aktiviert. Wenn das häufig passiert assoziiert das Hirn diese trigger mit der neuen Situation. Also dann mit dir und solche trigger werden immer häufiger, je mehr zeit du mit ihnen verbringst. Es ist also ein sich selbst mulitiplizierender Kreislauf.

Es ist also durchaus sinnvoll sie sich zurückziehen zu lassen damit sie den trigger von dir fern halten können. Es sei denn du bist bereit sie da durch zu therapieren und dann musst du wissen was du tust.

Man müsste das Trauma von der Wurzel heilen und dafür muss man fähig sein das Trauma komplett durch zuerinnern bis keine trigger mehr reagieren. Da die trigger allerdings impulsives Verhalten erzeugen ist so eine Sitzung eher schwierig und braucht einen Therapeuten der so was unter Kontrolle bringen kann.

Nein, Borderline ist keine Depression - sondern eine Persönlichkeitsstörung. Typisch dafür ist ein emotionales Auf und Ab, das extrem schnell passieren kann, manchmal innerhalb von Minuten oder Stunden.

Die Störung zeigt sich oft in engen Beziehungen am stärksten – z. B. in Freundschaften, Partnerschaften oder gegenüber Familie. Fremde oder Internetkontakte bekommen davon oft nicht alles mit. Viele Betroffene wirken nach außen sehr kontrolliert, besonders online, wo man Gefühle besser verstecken kann.

  • Borderline ist eine Persönlichkeitsstörung
  • Ja, das Wort „Borderline“ kommt vom Englischen „Grenzlinie“. Der Begriff stammt aus der Zeit, als man dachte, diese Störung läge an der Grenze zwischen Neurose und Psychose
  • Borderline ist keine Depression
  • Hat das Höhen und Tiefen?- Ja, ganz stark sogar. Das nennt man emotionale Instabilität

Menschen mit Borderline erleben oft:

  • Schwieriges Selbstbild – sie wissen oft nicht genau, wer sie „wirklich“ sind.
  • Große Angst vor dem Verlassenwerden – auch bei kleinen Auslösern.
  • Schwarz-Weiß-Denken – Menschen oder Dinge werden extrem idealisiert oder abgewertet.
  • Innere Leere – das Gefühl, dass „nichts in einem drin“ ist.
  • Impulsivität – riskantes Verhalten, Selbstverletzung, Alkohol, Sex etc.
  • Aber wichtig: Nicht jeder Betroffene zeigt alle Symptome, und manche haben gelernt, damit gut umzugehen.