Was ist an Suizid so verwerflich?

12 Antworten

Ich sehe das teilweise wie du und teilweise nicht.

Grundsätzlich kann meiner Meinung nach jeder mit seinem Leben machen was er oder sie möchte. Dabei können die Menschen sich selbst schaden wie sie möchten.

Problematisch wird es für mich wenn diese Menschen für andere Menschen Verantwortung haben. Das klassische Beispiel sind dabei Eltern von minderjährigen Kindern. Klar ist es immer noch deren Leben, aber sie haben Verantwortung für ihre Kinder und sollten dieser auch nachkommen.

xistunwichtig 
Fragesteller
 12.04.2020, 22:44

Ja das mit der Verantwortung ist so ne Sache aber ist das nicht so dass wenn man an so einem Punkt ist und sich umbringen will, einem die die später darunter leiden werden egal sind.. woraus sich jetzt irgendwie wieder schließt dass es egoistisch wäre.. ja gut danke für die antwort :)

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Bei Suizid kommt es immer darauf an, aus welchem Grund dieser erfolgt. Oft ist das der letzte Schritt, weil der Ausführende nicht mehr weiter weiß. Tatsächlich gibt es in den allermeisten Fällen einen Ausweg oder zumindest eine Möglichkeit, die der Betroffene noch nicht versucht hat. Die Möglichkeit dieses Problem zu lösen nimmt er sich mit dem Suizid. Deswegen bin ich im ersten Reflex immer erst einmal gegen den Suizid.

Nun gibt es aber auch Fälle, bei denen der Tod ohnehin unumgänglich ist und der Weg dahin nur noch mit starken Schmerzen verbunden ist. Ein Beispiel dafür wäre eine schwere, unheilbare Krankheit, bei der bereits fest steht, wie es ausgeht. In so einem Fall gibt es die Sterbehilfe. Sie ist zwar nicht direkt Selbstmord, hat aber im Endeffekt einen ähnlichen Weg. Natürlich gibt es auch Fälle, bei denen der Kranke Suizid begeht. In so einem Fall würde ich den Wunsch des Betroffenen respektieren es lieber schnell hinter sich zu bringen und unnötige Schmerzen zu vermeiden. In Deutschland hat das Bundesverfassungsgericht vor kurzem ein Urteil gefällt, welches Menschen ein Recht auf sterben (sehr platt ausgedrückt) zusichert. Jedoch auch bei solchen Extremfällen sollten mehrere Ärzte und Psychologen unabhängig voneinander bestätigen, dass beim Betroffenen ein ernster und dauerhafter Wunsch dazu besteht.

Den eigenen Todeswunsch finde ich also nicht grundsätzlich verwerflich, allerdings ist das ein sehr schwerer Schritt, der keine Kurzschlussreaktion sein sollte und einen wirklich guten Grund haben sollte.

Allgemein würde ich jemandem mit Suizidgedanken aber davon abraten und andere Hilfe anbieten. Meist gibt es doch noch eine andere Lösung. Nur für den Fall, dass jemand mit dem Gedanken an Suizid das hier liest: Unter diesem Link gibt es einige Hilfsmöglichkeiten: https://www.gutefrage.net/aktionen/suizid-hilfe-bei-selbstmordgedanken/

Sehe es genauso außer die Person hat ne Psychische Krankheit wie Depressionen oder andere. Daran können die Personen ja nichts für, dass sie so denken oder es tun wollen.

Und es ist selten das eine Person sich ohne eine Psychische Krankheit Selbstmord begeht. Kommt halt nicht so oft vor.

Egoistisch finde ich das jetzt persönlich nicht.

das ist nur in D verwerflich in Holland kriegste ein Mittel was in der tiermedizin verwendet wird und kannst es "entspannt" zu hause nehmen und weichst dann in einen tiefen schlaf aus dem mann nicht mehr aufwacht.

dazu muss man dort aber einen wohnsitz haben und krankenversichert sein.

und einige zeit mit einem arzt in vebrindung stehen, wenn man z,b seit 15 jahren eine schwere schizophrenie hat, darf man gehen und das abgesegnet vom gesetz.

oder wenn man zum beispiel seit 20 jahren hart alkohol alkoholiker ist und nicht mehr kann und möchte.

da geht man dann zum beispiel einmal die woche zum arzt und redet mit dem über 1-2 jahre.

und wenn man das dann möchte begleitet er einen im sterbeprozess.

die holländer sehen das alsoo nicht als moralisch verwerlfich

xistunwichtig 
Fragesteller
 12.04.2020, 22:51

ok also das ist interessant.. finde es auch irgendwie besser als wenn man eigenständig versucht sich umzubringen (vielleicht auch auf nicht so angenehme Art und Weise) , daran scheitert und für den Rest seines Lebens leiden muss (oder halt auch nicht, kommt drauf an) ..

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Kleosassa  12.04.2020, 22:54
@xistunwichtig

ja wie gehabt, das hängt einfach von den leuten ab die in einem land leben, die holländer sind eh sehr liberal und so weiter.

und so kann man wenn man nicht mehr will, wenigstens in würde gehen und die eltern müssen nicht ihren sohn oder tochter mit nem kopfschuss indentifizieren.

allerdings ist es ja auch nicht so easy,, das du mal eben sagen kannst ich hab kein bock mehr.

sondern der arzt ist da und wie gehabt man muss lange mit ihm reden, vor allem wenn man krank ist und das nachweisen kann.

oder zum beispiel wenn man 15 jahre multiple sklerose hat und bereits bis zum hals gelähmt ist und nicht so sterben möchte, dann wird er einem helfen.

aber wenn ein frischer 18 jähriger aus einer laune heraus dahingeht wird er sehr warscheinlich keine sterbehilfe kriegen und wie gehabt, dauert das eine weile.

aber grundsätzlich finde ich das humaner, als leute mit einen nicht heilbaren hirntumor leiden zulassen ...

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Hey

Also egoistisch find ich es in dem Sinne nicht, weil jemand der sich umbringt immer krank ist. Es ist die Krankheit die denjenigen tötet.

Für Angehörige ist es schrecklich, aber ich finde es falsch jemanden aufgrund einer Krankheit für egoistisch zu halten

xistunwichtig 
Fragesteller
 12.04.2020, 23:03

Was wäre wenn man sich bei klaren Gedanken dazu entscheidet nicht mehr leben zu wollen? Weil man zum Beispiel nichts hat um weiter zu leben.. solche Gedanken müssen ja nicht unbedingt durch eine Erkrankung entstehen..

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Fifi95  12.04.2020, 23:15
@xistunwichtig

Eigentlich liegt auch dann immer ein zugrunde liegendes Problem, wenn man wirklich gesund ist dann sieht man eig was zum Leben, Familie Freunde, eine Zukunft, aber wenn man keinen Grund zum Leben sieht und soweit geht das man sich umbringt sieht dann stimmt irgendetwas nicht, Menschen haben im Normalfall (wie auch andere Tierarten) einen überlebensinstinkt. Allein deswegen bringt sich eigentlich keiner ohne einen Grund um.

Also einfach so entstehen solche Gedanken nicht, da steckt schon was hinter, muss nicht gleich eine Erkrankung sein sondern vlt auch eine akute Krise, wobei das wenn es schon zum Suizid kommt ziemlich unwahrscheinlich ist

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