Was haltet ihr von Rassismus?
Gerne mit Alter und Geschlecht
16 Antworten
Ich halte nichts davon. Selbst den Begriff finde ich bereits falsch, da es von Menschen keine Rassen gibt, da der Homo Sapiens die einzige ist, die überhaupt noch existiert. Abgesehen davon verurteilen solche Personen andere aufgrund von Eigenschaften für die niemand etwas kann und die absolut irrelevant sind.
Nichts. Wobei ich durchaus glaube, dass er uns zum Teil auch angeboren ist und durch Erziehung und Vorbild der Eltern beeinflusst wird.
Ich werde nie vergessen, wie ich mit 5 Jahren, ungefähr, vor unserem Haus spielte, Meine Mutter putzte gerade Fenster, sie bekam also mit, was ich da so machte. Plötzlich kamen drei Freunde von mir vorbei und fragten, ob ich mitspielen wollte: Räuber und Gendarm.
Sie hatten noch ein viertes Kind dabei. Ein Ne*erkind, Und ich schrie ganz laut:"Nä ich spiele nicht mit einem N*gerkind." Nie werde ich den entsetzten Schrei meiner Mutter vergessen: "Antonia, du kommst SOFORT rein," Drinnen machte sie mich dann zur Sau. Das war aber nicht das Eindrücklichste, sondern ihr wirklich tiefes Entsetzen. NIcht die Schimpftirade, nicht der Stubenarrest hatten mich begreifen lassen, dass ich wirklich etwas Schlimmes getan hatte, sondern ihr Entsetzen über mich.
Ich behaupte durchaus, dass ich nie wieder offen rassistisch war. Weder in den Taten noch in Gedanken. Das gab es einfach in meinem Elternhaus nicht.
Was ich allerdings zugebe, ist, dass ich in meinen sexuellen Vorlieben, durchaus "rassistisch" bin. Mein Beuteschema sind mitteleuropäische, mittelgroße Männer mit straßenköterfarbigem Haar. Also weder die Strohblonden, noch die schwarzhaarignen, dunklen Männer. Aber diesen Rassismus kann ich bei mir dulden. Ich würde mich von einem kohlschwarzen Arzt am offenen Herzen operieren lassen, wenn er die nötigen Fähigkeiten hat, aber wahscheinlich nicht mit ihm in die Kiste steigen.
(M 39) Ich denke die normale Antwort ist jedem Klar, das schlimmste und schlechteste was es gibt, gerade in der aktuellen politischen Einstellung, ich denke aber ein gewisser "gesunder" Rassismus ist vollkommen normal und auch "richtig", denn so gerne wir auch die Perfekte Welt hätten in der wir alle gleich sind, die wird es nie geben und es ist auch wichtig die Vorzüge und Nachteile der Menschen herauszustellen.
- Warum fahre ich gerne in den Norden in den Urlaub, weil da die Leute so schön ruhig und entspannt sind.
- Was reizt mich an der Karibik, dort sind die Leute so unbeschwert und leben einfach in den Tag
- Warum mag ich Moslems so sehr, weil sei eine übergeordnete feste Einstellung haben und ich weiß mit was ich rechnen kann.
Es sind so viele Dinge die den Rassissmus in schwacher Form wichtig und richtig machen, aber sicherlich nicht in der ausgeprägten Form in der ich Leute benachteilige, weil sie eine bestimmte Ideologie oder Optik haben. Dennoch wird man auch das nicht wegbekommen, da von bestimmten Personengruppen (jeder in seinem eigenen Umfeld) immer ein gewissen Vorurteil haben wird auf Grund seiner Erfahrungen.
Ob es nun die Klischees sind wie Frankfurter und Offenbacher / Deutsche und Ostfriesen / Brünette und Blondinen etc. oder einfach an der Wohngegend liegt weil dort eine Gruppe dunkelhäutiger sehr aggressiv und rücksichtslos auftritt, womit die jeweilige Person ohne es bewusst zu wollen eine Abneigung gegen Menschen hegt die ähnlich aussehen, das ist vollkommen natürlich, denn wir Menschen versuchen nun mal unnötige Konfrontationspunkte zu meiden.
Und dann kommt noch hinzu, das wir deutsche besonders schlecht darin sind Ausländer zu kategorisieren, wer kann den einen Äthiopier von einem Kenianer unterscheiden, für viele sind alles Afrikaner, schwarze oder was auch immer. Genauso wenn es Richtung Marokko, Tunesien geht, viele bekommen nicht mal den Unterscheid zwischen Türken und Marokkanern hin. Also sucht man sich einen Sammelbegriff.... und diese sind oftmals nicht gerade liebkosend, Molukken Kameltreiber oder ähnliches ist da leider nicht selten.
Ich kann Euch beruhigen, im Ausland ist es aber nicht anders, nur ist es dort nicht ganz so verworren, da man dort an vielen Stellen nicht die Eigenschaft hat, wie wir deutschen, es allen anderen Recht zu machen, sondern man mancher Orts eher nach dem Prinzip lebt, nimm mich so wie ich bin oder lass es bleiben.
Ja auch in meinem Kopf herrschen die Vorurteile, ob aus meiner Kindheit oder meinen Erfahrungen, dennoch versuche ich die auszublenden und von Person zu Person zu entscheiden wenn ich ihr gegenüberstehe und ich habe aus vielen Kulturkreisen absolut tolle aber genauso viel auch absolut grausame Menschen getroffen, aber der Abschaum bleibt eben besonders in Erinnerung und prägt das eigene Menschenbild.
Nachtrag:
etwas das ich komplett vergessen habe zu erwähnen, gewisse Kulturkreise haben Jahrhundert alte Feindschaften, oft durch Krieg und Unterdrückung. Dies erschafft Feindbilder und die werden über Generationen übertragen, wer dort ernsthaft in der breiten Masse an Friede Freude Eierkuchen denkt, der ist wohl etwas naiv.
Ein paar dieser Konflikte wären z.B.
Griechen und Türken (in Zypern sieht man dies noch heute). Ich war damals auf Kreta, da war gerade WM oder EM und es spielte Türkei gegen Portugal und wir fragten einen Kellner dort nach dem Ergebnis nach dem Essen und als wir Türkei erwähnt hatten, hat recht abfällig direkt abgewunken, das ist genau das was ich meine das steckt tief in der Seele drin.
Israel und Palästina und andere umgrenzende Länder.
Alle leidenden Völker der Römer haben Mittlerweile genug Zeit ins Land verstreichen lassen, womit dies nach fast 2000 Jahren nicht mehr ganz so präsent ist. Und die Gründe nicht mehr so nachvollziehbar sind.
Auch ich deutscher, werde immer wieder aufgefordert mich schuldig zu fühlen gegenüber Juden, nein tue ich nicht, denn ich habe dies in keiner Weise zu verantworten, dass ist alles lange vor meine Zeit geschehen, ich habe das weder erlebt noch mich dem Tenor angeschlossen, ein Jude ist für mich genauso ein normaler Mensch wie ein Chinese, ein Türke ein Ghanese etc. Wenn wir immer wieder die Geschichte der heutigen Generation zu Lasten legen, dann kommen wir aus den Feindbildern nie raus.
Ich verstehe unter "gesundem Rassismus" etwas anderes. Die herausragendsten Leistungen sämtlicher Kulturen waren nur möglich, weil sie sich getrennt voneinander entwickeln konnten. Außerdem bedeutet das "Fremde" gemäß unserem evolutionären Erbe immer eine potenzielle Gefahr. Daher denke ich, es ist durchaus naturgewollt, dass die Rassen von ihren Urinstinkten her einen gesunden Abstand voneinander anstreben und sich bei Annäherungssituationen unmittelbar ein irrationales Unbehagen einstellt. Die US-amerikanische Schriftstellerin Ursula K. LeGuin beschrieb diesen völlig natürlichen Vorgang 1969 in ihrer Kurzgeschichte "Neun Leben": "Es ist schwer, einen Fremden kennenzulernen. Selbst der extrovertierteste Mensch, der den schüchternsten Fremden kennenlernt, empfindet eine gewisse Furcht, auch wenn er es möglicherweise nicht merkt. Wird er mich zum Narren machen, das Image zerstören, das ich von mir selbst habe, in mich eindringen, mich verändern? Wird er anders sein als ich? Ja, das bestimmt. Das ist etwas Schreckliches: diese Fremdheit eines Fremden." – Die Möglichkeit einer Sinnhaftigkeit "rassistischer" menschlicher Instinkte wird in der Moderne aber völlig außer Acht gelassen; ja überhaupt entspringt der Ausdruck "Rassismus" dem mittlerweile krankhaft ausgearteten Bedürfnis, sämtliche Lebensbereiche mit einem moralischen Kontext zu belasten. Daher wird Rassismus radikal verpönt und mit nimmermüdem Eifer und erhobenem Zeigefinger vor ihm gewarnt; nicht jedoch davor, dass man in dieser Hinsicht sozusagen "wider die Natur" auch über das Ziel hinausschießen kann. Kein Wunder, denn dafür fehlt ja das Bewusstsein, und die Entwicklung eines solchen ist offenbar auch nicht gewünscht. Dafür haben wir es uns auf unserem hochherrschaftlichen moralischen Richterstuhl inzwischen schließlich viel zu bequem eingerichtet. Ich plädiere dafür, bei diesem Thema endlich mal das Gehirn einzuschalten.
M 55 Ich finde das in der Heutigen Zeit keinen Rassismus geben Dürfte aber das wird nur weiterhin ein Traum Bleiben. Man Kann ja Froh sein das die Sklaverei abgeschafft ist . Aber Trotzdem. Werden Anders Gläubige und Menschen mit anderer Hautfarbe Erniedrigt und auch Geschlagen und mit unschönen Hass Parolen Beschimpft . Es ist Traurig das sowas gibt.