Was haltet ihr von Achtsamkeit?
Unter dem Begriff Achtsamkeit versteht man eine akzeptierende und wertungsfreie Haltung gegenüber dem, was man gerade wahrnimmt und tut. Achtsamkeit ist also eine Qualität des menschlichen Bewusstseins: Wer achtsam ist, der lässt jede innere und äußere Erfahrung im gegenwärtigen Moment vorurteilsfrei zu.
Praktiziert ihr Achtsamkeit, oder denkt ihr, es macht einen zu passiv?
6 Antworten
Es ist normalerweise nichts, was man den ganzen Tag praktiziert sondern nur mal ganz gezielt. Es kann dabei helfen, die Gedanken zu beruhigen oder aus einer Stressituation raus zu kommen indem man eben ganz ruhig, passiv und einfach nur offen für äußere Eindrücke wird.
Zu dem Zweck bemühe ich mich gelegentlich darum aber es fällt mir nicht leicht weil einiges, was ich "wegdenke" in diesen Phasen wahrgenomen wird und es gar nicht so einfach ist, einen Tinnitus, den ich im Alltag komplett wegschalten kann, nicht als echt nervig zu empfinden.
Ich kann bis heute nicht wirklich etwas dazu sagen, obwohl ich viel versucht habe. Letztendlich hängt die Wahrnehmung von Achtsamkeit von der individuellen Erfahrung ab. Viele finden, dass Achtsamkeit nicht unbedingt passiv ist, sondern eine aktive Teilnahme am Leben fördern kann, indem sie einem hilft, bewusstere Entscheidungen zu treffen und besser auf die eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu reagieren. Es kann also sinnvoll sein, Achtsamkeit in einem ausgewogenen Maße zu praktizieren, um die Vorteile zu genießen, während man gleichzeitig aktiv und engagiert bleibt. Es gibt jedoch unterschiedliche Meinungen darüber, wie Achtsamkeit erlebt und interpretiert wird. Einige Menschen empfinden Achtsamkeit als eine großartige Möglichkeit, sich selbst besser kennenzulernen und ein tieferes Verständnis für ihre Emotionen und Gedanken zu entwickeln. Vermutlich wie bei so vielen Dingen im Leben muss man es richtig für sich einbinden und auch kritisch hinterfragen.
Ich habe es lange probiert, aber es hat mir irgendwie nichts gebracht, sonst würde ich es weiterhin machen. Und mit lange meine ich regelmäßig so eine Stunde pro Tag über Wochen. Also wenn es so super ist, würde man dann wegen der Ergebnisse automatisch weiter machen. Ich hab auch recht viele Bücher dazu gelesen.
Den Klassiker: https://amzn.eu/d/8CbwXmy Geistestraining durch Achtsamkeit
Dann alles von Thich nhat hanh
Und natürlich das von Jon Kabbat Zinn MBSR
Und noch anderes ...
------------
Es hat mich nicht liebevoller oder irgendwas in der Richtung gemacht. Auch nicht gelassener. Es hat mich teilweise gleichgültig gemacht (und nicht gleichmütig/ wobei gleichmütig sein in Wahrheit nur eine leichtere Form von Gleichgültigkeit ist).
Mir waren die Dinge einfach eher egal, wenn Wut aufgekommen ist, konnte ich zwar sagen "Okay, da ist Wut", aber das sagt noch nichts darüber aus, was ich jetzt mache.
"Hui, da ist ein Autounfall und viele sterbende Menschen" - das heißt aber nicht, dass ich deshalb eingreife.
Das Buch ist sehr interessant und zu empfehlen: https://amzn.eu/d/8CbwXmy Achtsamkeit: Der Boom - Hintergründe, Perspektiven, Praktiken
Ein ganz tolles Buch, wenn man sich für das Thema interessiert! Wirklich ganz toll!
Sonst gibt es auch Dokus, die die schädlichen Effekte aufzeigen. Ist langsam ein massives Thema. In Amerika gibt es z. B. das: Negative Symptoms of Meditation — Cheetah House
Also die negativen Effekte werden immer mehr Thema. Die Doku ist super dazu: (1) The other effects of meditation - ENGLISH SUBTITLES - YouTube
Das würde man Emotionslos nennen und es hat auch nichts mit mit Achtsamkeit zu tun. Damit ist gemeint das man bewusst durchs Leben geht und natürlich auch seine Emotionen zulässt.
Achtsamkeit ist der Schlüssel zum Leben.
Ohne Achtsamkeit läufst du wie ein Zombie durch die Gegend, weil du nichts wirklich mitbekommst.
Achtsamkeit hat nichts mit Passivität zu tun.