Was haltet ihr davon soziale Arbeit zur Pflicht zu machen?
Soziale Arbeit, ein freiwilliger Dienst im Bereich der Pflege, Kinderbetreuung oder anderen. In dieser Zeit, tut man etwas Gutes und wird dafür kaum bis gar nicht bezahlt. Man vollbringt also eine gute Tat. Doch was wenn die gute Tat zur Pflicht wird? Kann man dies dann noch als solch eine zählen, oder ist es nur noch mehr Arbeit?
Wir freuen uns auf eure Meinungen
LG Hanna, Melina und Lena
11 Antworten
Ich würde es begrüßen, wenn in Deutschland ein verpflichtendes (soziales) Jahr eingeführt würde, bzw die Wehrpflicht wieder aktiviert würde, allerdings nicht nur für die Jungs, sondern auch für die Mädels. Dann sollte jedem die Wahl gelassen werden, ob er / sie zum Millitär geht oder Im sozialen Bereich etwas macht.
Eine entsprechende, wenn auch geringe Bezahlung sollte aber inkludiert sein.
Für manche wird es einfach Arbeit sein. So hab ich es im Pflegeheim mit manchen von unseren damaligen Wehrdienstverweigerern erlebt.
Manche sind schon etwas sozial eingestellt, für die ist die Arbeit gleichzeitig Freude
Für manche wäre es ne Chance, sich und die eigene Einstellung zu überdenken.
Es gibt sicher Menschen die dafür ungeeignet sind
Was soll man mit denen machen , die es nicht können oder nicht wollen
Soll jemand der es nicht mag, Kinder oder alte Menschen betreuen
>>>> .... Soll jemand der es nicht mag, Kinder oder alte Menschen betreuen
Glaub mir, es gibt genug Möglichkeiten das FSJ auch anderweitig abzuleisten, z. B. auf einem Bauernhof oder in einem Tierheim.
schwere Dinge tragen, gehört auch zur Pflege, oder Putzen, da muss man nicht die hellste Kerze sein
Man sollte die Menschen aber auch fragen , wohin sie lieber möchten!
Ganz genau, das sehe ich auch so. Ein Jahr Dienst (gegen entsprechende, wenn auch geringe, Bezahlung) sollte Pflicht sein. Jeder sucht sich entsprechend seinen Fähigkeiten und/oder Neigungen etwas aus.
Das war ja beim Wehrdienst ähnlich. Wer verweigert hat, musste Ersatzdienst leisten und sich seine Stelle dann suchen.
Halte ich für eine gute Sache.
Jeder von uns sieht sich da nur auf der Nehmerseite.
Zu meiner Zeit gab es noch Wehrdienst, alternativ Zivildienst. Geschadet hat es keinem.
- Woher willst Du wissen, ob es keinem geschadet hat? Hast Du alle gefragt?
- Daß uns der Staat nicht einfach zu einem Jahr Arbeit verpflichten kann, ist ein Grundrecht. (Der Wehrdienst ist eine Ausnahme, Zivildienst gibt es nur in Verbindung damit). Ob etwas keinem schadet, ist aber kein Grund, Grundrechte einzuschränken. Sonst könnten wir z. B. ja auch sagen, die Polizei kann jederzeit beliebig Wohnungen kontrollieren. Oder der Staat verbietet das Demonstrieren. Würde ja auch keinem schaden.
- Die meisten von uns sind auch nicht nur auf der Nehmerseite, sondern zahlen Steuern, bekommen Kinder (auch der Staat profitiert davon), und zur Zeit haben wir in Deutschland 31 Mio. Leute, die ehrenamtlich tätig sind. Dazu an die 100 000 im Bundesfreiwilligendienst und ähnlichen Einrichtungen.
Ich würde es wirklich sehr spannend finden, Pflichtzeiten im gemeinnützigen Bereich einzuführen. Allerdings nicht im Stil des früheren Zivildienstes nur für junge Menschen direkt nach der Schule, sondern für ALLE in regelmäßigen Abständen immer wieder im Laufe ihres Lebens!
Also zum Beispiel alle 15 Jahre 1 Jahr lang gemeinnützige Arbeit. Für diese Zeit gibt's eine Bezahlung in Höhe eines festen Betrags, der den Lebensunterhalt sichert. Von mir aus bei entsprechender Bedürftigkeit aufgrund von Unterhaltsverpflichtungen auf Antrag auch mehr. Oder vielleicht auch im Sinne eines Zeitwertkontos, auf das man in den 15 Jahren zwischen den Diensten monatlich eine selbstgewählte Summe einzahlt, die dann zur Erhöhung dieses Betrags in dem Jahr ausbezahlt wird. Irgendwie so halt, dass niemand dadurch in finanzielle Schwierigkeiten gerät, aber dennoch dieser Einsatz für die Allgemeinheit nicht zu finanziell belastend wird.
Ebenfalls sollte es dabei möglich sein, sich Zeit, die man dauerhaft und außerhalb dieses Jahres in ehrenamtliche Tätigkeiten investiert, für dieses Jahr anrechnen zu lassen. So, dass dauerhaftes, langfristiges, stetiges Engagement gewürdigt wird. Aber eben echt nur Anrechnung von Zeit, nicht von Geld- oder Sachspenden!
Inhaltlich muss es dann auch nicht zwingend Arbeit direkt an Menschen sein. Dafür ist wirklich nicht jeder geeignet. Aber eben das, was man gut kann, mal ein Jahr in einem Bereich einbringen und beitragen, der nicht der Gewinnmaximierung dient. Einblicke in andere Lebensrealitäten bekommen, eigene Privilegien erkennen und prüfen, Verständnis für andere Lebensrealitäten als die eigene in unserer Gesellschaft entwickeln - ich denke, das würde uns als Gesellschaft wirklich gut tun, Feindbilder abbauen und auch Hetze und Propaganda vorbeugen!
Wer nicht in die Pflege oder Kinderbetreuung möchte, geht halt zum Millitär, zum Rettungsdienst, zur Feuerwehr, zur Stadt/Gemeinde. Gibt Möglichkeiten ohne Ende.
Wer für was in Frage kommt sollte nach dem damaligen Prinzip in Form einer Musterung festgestellt werden