Was genau kritisiert Danger Dan?
In seinem Song "Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt" geht es ja darum, die Grenzen eben dieser auszutestesten. Aber was genau kritisiert Danger Dan denn eigentlich? Für mich geht es in 2 Richtungen: einerseits das man durch die Kunstfreiheit nahezu "unantastbar" wird. Aber andererseits (was für mich der wichtigere Punkt ist) ist es Kritik an Personen, wie eben Jürgen Elsässer, der antisemitisch agiert und deshalb doch auch als solcher bezeichnet werden könnte, oder? Also praktisch, dass sich Personen nicht herausnehmen sollten, andere für Tatsachen, anzuklagen, wenn man versteht, was ich meine. Bin ich da total falsch? Würde mich über Hilfe freuen.
2 Antworten
einerseits das man durch die Kunstfreiheit nahezu "unantastbar" wird
würd ich so nicht sagen. Er kritisiert es eher weniger und "nutzt" es für seine eigenen Zwecke. (Auch wenn es die Kunstfreiheit nicht gäbe, wären bis auf die letzte, alle Strophen in Ordnung, da es so formuliert wurde, dass es vermutlich keine Folgen gäbe.)
Er kritiesiert bestimmte Rechtsextreme, die ganze Szene und am Ende auch den Staat dem er eine Teilschuld an vielen Dingen gibt.
Nein, Danger Dan kritisiert die Kunstfreiheit keinesfalls, im Gegenteil: Er verschanzt sich auf frech-kokettierende Weise hinter ihr. Er sagt quasi "Ätschi-Bätschi, Ihr könnt mir nichts!", oder eigentlich ist es fast ein Aufruf "Versucht es doch, verklagt mich!". Er verwendet geschickt den Konjunktiv, weil der bei einer Verleumdungsklage den Tatbestand hinfällig machen würde: Er hat ja keinen Aussagesatz formuliert 😇, sondern lediglich die Möglichkeitsform verwendet.
Bis zur letzten Strophe - denn hier stellt es sich hin und formuliert alles nochmal im Indikativ, um, wie er selbst sagt, die Grenzen auszuloten.
Pfiffige politische Satire.
Deine Frage: Ja, natürlich geht die Kritik an die Leute, die er nennt.