Was für eine Bedeutung hat der Tanz um das goldene Kalb?

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Was für eine Bedeutung hat der Tanz um das goldene Kalb?

Nach 1Kön 12,28-30 hat König Jerobeam I. in Bethel und Dan je ein „Goldenes Kalb“ aufstellen lassen. Die Erzählung vom „Goldenen Kalb“ Aarons in Ex 32 kann kaum auf ein historisches Ereignis zurückgehen, das eine Menschengruppe, die später in Israel aufgegangen ist, in der Sinaiwüste erlebt hat. Hätte es ein solches Ereignis nämlich gegeben, hätte Jerobeam es nicht wagen können, erneut Stierbilder aufzustellen oder auch nur stehen zu lassen.

Die Übereinstimmungen zwischen Ex 32 und 1Kön 12 legen vielmehr die Vermutung nahe, dass sich die Erzählung von Ex 32 von Anfang an auf die Stierbilder Jerobeams bezogen hat. In beiden Texten werden nämlich Stierbilder errichtet und mit den Worten vorgestellt: „Das sind deine Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben“ (Ex 32,4; 1Kön 12,28). Ex 32 zielt demnach darauf, die Tat Jerobeams als Abfall von Jahwe zu brandmarken. Damit bietet die Erzählung eine Ätiologie des Untergangs des Nordreichs (722 v. Chr.). Dieses musste wegen seiner Stierbilder untergehen, hatte sich doch schon in der Wüste gezeigt, dass Stierbildverehrer dem göttlichen Gericht anheimfallen. Die Erzählung kann folglich erst nach dem Untergang geschrieben worden sein.

Quelle unter Punkt 1.2: https://bibelwissenschaft.de/stichwort/19820/

noch heute für uns

Ich glaube wer sich nicht für den Untergang des Nordreichs und der israelitsch-judäischen Deutung dessen interessiert, für den dürfte es keine Bedeutung haben.


In unserer heutigen Welt könnte man argumentieren, dass der Tanz um das goldene Kalb als Warnung dient. In einer Zeit, in der wir von Informationen und Ablenkungen überflutet werden, sollten wir uns fragen, was wirklich wichtig ist. Sind wir unseren Werten treu oder lassen wir uns von den verlockenden, aber oberflächlichen Aspekten des Lebens ablenken?

2. Mose 32

Als das Volk Israel in der Wüste war und Moses auf dem Berg Sinai verweilte, fühlten sich die Menschen verunsichert und wandten sich einem goldenen Kalb zu, das sie anfertigten und anbeteten. Diese Szene ist nicht nur ein Symbol für den Glaubensverlust, sondern auch für den Verlust von Orientierung und die Suche nach kurzfristigen Befriedigungen.

LG aus Tel Aviv

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Für mich ist die Geschichte vom goldenen Kalb eine eindrückliche Warnung vor dem blutigen Fanatismus der Monotheisten.

Da sind also diese Leute, die einen Bund mit einem Gott geschlossen haben und ihn verehren wollen. Das hat nichts mit Goldgier, Undankbarkeit oder Abfall vom Glauben zu tun - sie geben ihren Goldschmuck ja freiwillig ab! Sie versuchen nur, dem neuen Gott in der altbekannten Weise zu dienen.

Und Aaron, Bruder und Sprachrohr Mose, stimmt zu und organisiert die ganze Sache... da muss das Volk doch davon ausgehen, dass das so in Ordnung ist! Klar, sie haben das Gebot erhalten von wegen "kein Bildnis machen"... aber Aaron hätte sie doch daran erinnern können! "Hört her, Leute, das ist nett gemeint, aber denkt dran: dieser Gott will kein Bildnis! Wird müssen uns etwas anderes überlegen..." Aber das passiert nicht.

Also wird gefeiert. Was da abläuft, mit Gaben, Festmahl und Tanz ist kein enthemmter Rausch, kein Spott oder Aufstand gegen Gott, sondern die ganz normale Art des Götterfestes in dieser Epoche. Die Leute wollen nicht respektlos sein, ganz im Gegenteil: sie danken Gott in der Art, wie sie es gewohnt sind.

Moses kommt wieder, ist zornig, das Götterbild wird zerschlagen, das Bilderverbot bekräftigt... da könnte die Geschichte zu Ende sein.

Ist sie aber nicht.

Denn dieser Gott ist zornig und unerbittlich. Ein Verstoß gegen seine Gebote darf nicht ungesühnt bleiben, selbst wenn es unabsichtlich oder in guter Absicht geschieht.

Gott will sie am liebsten alle umbringen, aber Moses appelliert an seine Eitelkeit - "was sollen die Ägypter von dir denken?" Doch 3000 Menschen müssen der Gottheit zur Sühne geopfert werden, erschlagen von ihren Brüdern aus der Priesterkaste.

Aaron übrigens nicht. Obwohl er die Götterfigur gebaut und das Fest organisiert hat, passiert ihm nichts. Er wird Hohepriester wie vorgesehen. Das ist wohl das Privileg der Patriarchen oder so?

Und die Moral von der Geschichte: bei den Monotheisten gilt ein göttliches Gebot offensichtlich mehr als ein menschliches Leben. Eigeninitiative ist unerwünscht, die gute Absicht hinter einer Übertretung zählt nicht, allein Gehorsam zählt, und wer nicht gehorcht kann und muss getötet werden... und am Schluss sollen wir noch froh und dankbar sein, dass nur 3000 sterben mussten und nicht das gesamte Volk.

Was ging voraus?

2. Mo 19,5 Gott spricht: Und nun, wenn ihr fleißig auf meine Stimme hören und meinen Bund halten werdet, so sollt ihr mein Eigentum sein aus allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein; 6 und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation sein.

2. Mo 19,8 Da antwortete das ganze Volk insgesamt und sprach: Alles, was der HERR geredet hat, wollen wir tun!

2. Mo 32,1 Und als das Volk sah, dass Mose zögerte, vom Berg herabzukommen, da versammelte sich das Volk zu Aaron, und sie sprachen zu ihm: Auf, mache uns Götter, die vor uns hergehen! Denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat – wir wissen nicht, was ihm geschehen ist.

Das Volk verspricht zuerst "alles was du sagst wollen wir tun" - vergisst es aber ziemlich schnell wieder. Für mich ist das ein Kennzeichen unserer Zeit. Wie oft versprechen Menschen in Notsituation an Gott zu glauben - und ist die Not vorbei, dann läuft das Leben einfach so weiter. Oder nehmen wir die allgemeine Christenheit: wie oft beten sie "dein Wille geschehe" - aber sie kümmern sich nicht um diesen Willen und stellen sich eigene Götter auf.

Woher ich das weiß:Hobby – Nachfolger Jesu seit Jahrzehnten, bibeltreu
Was für eine Bedeutung hat der Tanz um das goldene Kalb?
Was für eine Bedeutung hat die Geschichte, der Tanz um das goldene Kalb, aus der Bibel noch heute für uns?

Da die Menschen, damals wie heute; mehr auf das Gold dieser Welt fokussiert sind und nichts oder nur wenig vom Göttlichen in sich erfahren wollen, so laufen sie lieber weltlichem Schnickschnack hinterher, anstatt sich mit sich und ihrem ewigen Leben mehr zu beschäftigen. Denn du solltest wissen, über den Energiehaltungssatz der Wissenschaft ist das Wissen über das ewige Leben im Menschen schon lange vorhanden, immerhin weiß man daraus, dass Energie nicht vernichtet, sondern nur umgewandelt werden kann. Und wie bekannt sein sollte, ist Energie unendlich viel da.

Ist doch toll so etwas zu wissen oder nicht, Hellooo501?

In Liebe und einer guten Besserung, in Ewigkeit. Amen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durch die umgesetzte Liebearbeit durch das Gottes Wort.