Was für ein Gestein ist das?

3 Antworten

Beide Fotos zeigen unterschiedliche Gesteine. Das obere einen mafitischen Plutonit oder ein Granat-Amphibolit. Zur genauen Bestimmung wäre ein Dünnschliff notwendig. Das rötiliche Mineral ist entweder Orthoklas oder Almandin-Granat, das grünliche Epidot oder Plagioklas. Vielleicht findest du ein Vergleichsfoto auf den Internetseiten zur Geschiebekunde.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

JWDHF  23.05.2025, 21:20

Halte ich nicht für überzeugend. Sieh mal hier:

https://www.ramblingrocks.de/10-gesteine-ostseekueste/

Sandlerkoenig07  25.05.2025, 22:38
@JWDHF

Das ist nur eine sehr grobe Einteilung. Viel ausführlicher sind da Hesemann, Smed und Rudolph. Ohne genauere Untersuchung (der Details) erinnert das abgebildete Gestein am ehesten an Eklogit - aber den kenne ich von Skandinavien nicht (und er wird auch in der Geschiebeliteratur von dort nicht erwähnt).

SinikkaFragt 
Beitragsersteller
 23.05.2025, 21:04

Das ist sehr genau. Das finde ich gut. Aber bei den zwei Bildern handelt es sich um den selben Stein. Das untere ist eine Scheibe die ich vom Stein oben abgeschnitten und geschliffen habe. Deine Antwort hilft mir aber definitiv weiter. Danke 🙂

Sandlerkoenig07  25.05.2025, 15:11
@SinikkaFragt

Nach dem unteren Foto ist das Gestein schwer zu bestimmen. Das rötliche Mineral ist demnach (wohl) kein Orthoklas, viel eher Granat - aber es gibt noch weitere dunkelrote gesteinsbildende Mineralien. Beim Schleifen könnte man vielleicht Unterschiede feststellen, denn Granat ist recht hart. Das weiße könnte Quarz sein, das schwarze Hornblende. Ehrlicherweise kann ich höchstens vermuten. Für die Bestimmung von Geschiebesteinen in Norddeutschland gibt es einige Literatur (die ich meist auch habe) - aber darin ist kein ähnliches Gestein abgebildet. Aber es gibt dafür "Spezialisten", z.B. an der Uni in Hamburg, evtl. auch Rostock und Leipzig.

Meines Wissens nach ist das Gneis, ein Mischgestein, der rötliche Anteil enthält Eisenatome, der grünliche Kupferverbindungen. Gneis gibt es in vielen Arten, je nach chemischen Elementen auch mit speziellen Farben, am Rhein bei Disentis (CH) gibt es sogar Gneis, der radioaktiv ist, weil Uranatome drin sind, eben, Mischgestein, gern verwendet auch für spannende Terrassen...


Sandlerkoenig07  23.05.2025, 20:17

Das ist kein Gneis, sondern ein Plutonit! Gegen Gneis (ein Metamorphit) spricht allein schon der Xenolith im oberen Bildteil (oberes Foto), der in Gneisen aus genetischen Gründen nicht vorkommen kann. Das rötliche Mineral ist Orthoklas (KAlSi3O8) - und enthält kein Eisen! Und der grünliche Gesteinsbestandteil ist auch nicht kupferhaltig, sondern Epidot und Plagioklas. Wenn das Kupfer wäre, dann wäre das wirtschaftlich großartig - Kupfer als Gesteinsbestandteil, nicht als Erz!

SinikkaFragt 
Beitragsersteller
 23.05.2025, 21:11
@Sandlerkoenig07

Bei xenolith muss ich denke ich widersprechen. Wenn du damit die helle stelle am steinim oberen Bild meinst. Ich hätte den Stein vllt komplett nassmachen sollen. Sorry.

Sandlerkoenig07  25.05.2025, 15:14
@SinikkaFragt

Ich meine auch die dunklere, direkt scharf vom roten Mineral abgegrenzte Partie rechts oben. Ein der Metamorphose unterworfener (Neben-)Gesteinseinschluß hätte in einem Gneis keine so scharfe Abgrenzung mehr.Für mich bleint das nach dem Foto ein "Problematicum".

Rein optisch (und ohne Lupe etc.) würde ich zuerst auf Eklogit tippen.