Was für Ansätze gibt es die Altersarmut "zu verringern"?

4 Antworten

Das Problem: jeder ist selbst für seine Rentenversorgung verantwortlich. Wer wenig verdient (oder nicht lang arbeitet), zahlt wenig ein und erhält später wenig Rente. Dieses Prinzip ist bekannt und seit 1889 bewährt. Jede notwendige Änderung (Altersgrenze, Anspruch, Wartezeit, Besteuerung etc.) werden öffentlich im Bundestag verhandelt und Abstimmungen veröffentlicht. Somit weiß jeder, dass man selbst etwas dafür tun muss.
Im übrigen: Rentner dürfen unbegrenzt hinzuverdienen, ohne, dass es auf die Rente angerechnet wird.

Trotzdem hat der Staat hier etwas 2020 getan und beschlossen, dass ab 2021 die Grundrente gilt. Wer mind. 33 Jahre gearbeitet hat bekommt diese Grundrente auf seine Rente obenauf, so dass am Ende max. 1.250 Euro Monatseinkommen möglich sind. Natürlich muss man dazu sein Vermögen offen legen, da es sich um eine Sozialleistung handelt. Der Staat möchte logischerweise nicht, dass ein Rentner mit 300 Euro Rente die Grundrente bekommt, obwohl er nebenbei noch Mieteinkommen oder Zinsen auf einen Millionenbetrag bekommt.

Bislang wurden 26 Mio. Anträge gestellt und 1,1 Mio. mit der Grundrente aufgestockt.

Wirklich betroffen von den ü-65jährigen von der Altersarmut sind ca. 13 % der Männer und 18 % der Frauen. Von den 18,4 Mio. Menschen diesen Alters sind das also ca. 2,8 Millionen.

Das Wort Altersarmut impliziert, dass Menschen alleine durch das Erreichen eines bestimmten Lebensalters arm werden. Das stimmt so aber nicht. Wer schon als Aktiver immer an der falschen Stelle abgebogen ist, der ist im Alter arm und war es auch schon vorher.

Ansonsten gibt es Grundsicherung, welche die Folgen schicksalhafter Entwicklungen und falscher Lebensentscheidungen abmildert.

So lange die Rentenhöhe maßgeblich von den eingezahlten Beiträgen abhängig ist, sind Niedriglöhner immer in der Gefahr der Altersarmut. Und da Deutschland immer noch den größten Niedriglohnsektor in Europa hat, wird sich das in den Renten niederschlagen. Die Niedriglöhner von heute sind die "Sozialhilfeempfänger" von morgen.

Für den Durchschnittsrentner sähe die Nettorente auch besser aus, wenn sie nicht noch versteuert und mit Krankenkassen-/Pflegebeiträgen belegt wäre. Dank Schröders Agendapolitik.

Man kann noch so viel planen, vorbereiten, sparen.

Rentner mit Einfamilienhäusern werden absehbar zur Wärmepumpe und dafür zur Solaranlage gezwungen, während sie noch nicht einmal den Kredit vom Umbau von Kohle auf Gas oder Öl abgezahlt haben. So kann man eine ganze Generation ins die Armut oder in den Hungertod treiben. Das ist der Dank der Gesellschaft für die Babyboomer, die alles aufgebaut haben.