Was findet ihr besser die Generalistik oder die Trennung zwischen den einzelnen Pflegeberufen (Krankenpflege, Kinderkrankenpflege, Altenpflege)?
Seit 01.2020 gibt es die Generalistik. Dabei werden alle drei Pflegeberuf zu einer Ausbildung zusammengefasst, sodass man nach der Ausbildung dort überall arbeiten kann. Die Ausbildung zum „Generalisten“ dauert insgesamt drei Jahre und findet sowohl in der Schule als auch in den verschiedenen Einrichtungen statt. Im dritten Jahr erwirbt man den Abschluss zur Pflegefachfrau oder Pflegefachmann.
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1 Antwort
Hm ...
Da alle diese Berufe auf einer breiten gemeinsamen Basis aufbauen, die Anforderungen im späteren Beruf doch teilweise sehr verschieden sind (insbesondere was den psychologischen Umgang mit den "Kunden" angeht), fände ich eigentlich eine Mischform ganz sinnvoll, so wie es das z. B. auch im Baugewerbe oder in diversen Studiengängen gibt (oder zumindest gab, als ich zuletzt damit zu tun hatte).
Das könnte z. B. bedeuten, dass es in den ersten 2 bis 2½ Jahren eine generalistische "Grundausbildung" gibt (evtl. sogar mit einem "vorläufigen", teilqualifizierendem Abschluss) und in der restlichen Zeit dann eine Spezialisierung. Alternativ könnte man auch während der ganzen Ausbildungszeit die Kurse immer mal wieder ein paar Unterrichts-Einheiten "Spezial-Wissen" splitten.
Problem an dieser Idee: Die fertigen Pflegekräfte könnten nicht ohne weiteres aus der einen in die andere Fachrichtung wechseln - das ist aber wohl das Ziel der Generalistik, um dem Pflegenotstand etwas abzumildern.
Dem könnte man entgegen wirken, indem man berufsbegleitende "Crash-Kurse" zur Erweiterung der Qualifikation einrichtet und Übergangsfristen festlegt, in denen bei Richtungswechsel die Erweiterung der Qualifikation nachgewiesen werden muss.