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Ich habe auch nichts dazu gefunden. Grundsätzlich gibt es verschiedene Peroxo-Säuren wie HNO₃ = O=N–OOH (peroxosalpetrige Säure) oder HNO₄ = O₂N–OOH, aber die sind fürchterlich instabil; HNO₄ bildet sich aus N₂O₅ plus wasserfreiem H₂O₂ bei −80 °C und explodiert oberhalb von −30 °C.
Theoretisch könnte sich solches Peroxo-Ungeziefer in winzigen Gleichgewichtsmengen auch bei Raumtemperatur in Lösung bilden, aber ich halte das für unwahrscheinlich.
Die Standardreduktionspotentiale ΔE(HNO₃/NO)=+0.96 V bzw. ΔE(HNO₃/NO₂)=+0.80 V und ΔE(O₂/H₂O₂)=+0.70 V würden die Oxidation von H₂O₂ zu O₂ erlauben:
2 HNO₃ + 3 H₂O₂ ⟶ 3 O₂ + 2 NO + 4 H₂O
2 HNO₃ + H₂O₂ ⟶ O₂ + 2 NO₂ + 2 H₂O
aber ich glaube nicht, daß diese Reaktionen wirklich gut ablaufen, ganz bestimmt nicht in verdünnter Lösung; beide Stickoxide können außerdem von H₂O₂ wieder zurück zu HNO₃ oxidiert werden, so daß im besten Fall ein katalytischer Cyclus herauskommt, der das H₂O₂ zersetzt. Mit konzentrierter HNO₃ und möglichst starkem H₂O₂ ist vielleicht vieles möglich, aber das schüttet niemand zusammen, der hinterher noch Augen haben will.
Das ergibt in einigermaßen verdünnter Lösung gar nichts. Wasserstoffperoxid oxidiert Stickstoffdioxid zu Salpetersäure.
H2O:
H+ und NO3-
H+ mit H2O gibt H3O+
H2O2:
vielleicht unter Freisetzung von O2, H2