Was bedeutet unbefleckte Empfängnis?

16 Antworten

Also: die unbefleckte Empfängnis hat in keinster Weise etwas damit zu tun, wie Maria mir ihrem Sohn Jesus schwanger wurde. Das ist die "jungfräuliche Empfängnis" Bei der unbefleckten Empfängnis geht darum, dass Maria selbst unbefleckt empfangen wurde - von ihrer Mutter Anna. Da hat die Kirche lange diskutiert, ob mit oder ohne Beteiligung eines Mannes, ist aber schließlich zum Schluss gekommen, dass Joachim, der Mann Annas doch dran mitgewirkt hat. Allerdings ist Maria vom ersten Moment ihres Lebens "unbefleckt" - durch die Gnade Gottes vom Makel der Erbsünde befreit. Im großen und ganzen eine komplizierte Geschichte, weil davon rein gar nichts in der Bibel steht, und am 8. Dezember, am Tag an dem Maria gezeugt wurde, sich die Kirchenmänner in ihren Predigten ganz schön schwer tun. Ausführlichere Infos unter: http://artedea.net/blog/der-8-dezember-oder-die-sache-mit-der-unbefleckten-empfangnis/#more-60

das heißt, das Jesus` Mutti erst bei der Geburt des Christus-Kindes entjungfert wurde.

"Unbefleckte Empfängnis" hat gar nichts mit Sexualität zu tun! Sondern es geht um folgendes: Jeder Mensch steht in einem Naturzusammenhang mit Adam, der durch seinen Ungehorsam Gott gegenüber die Sünde in die Welt brachte. Bis zum Sühnetod Jesu am Kreuz war für alle Menschen die Anschauung Gottes in der Ewigkeit "versperrt". Durch den Opfertod Christi ist es für die Menschen wieder möglich zu Gott zu kommen und zwar durch die Taufe, die aus dem Kreuzestod Jesu herausfließt (Joh 19,34). Nun ist es zwar für alle Menschen möglich (nicht garantiert!) zu Gott zu kommen, aber dennoch kommen alle Menschen mit der "Erbsünde" Adams auf die Welt, die erst mit dem Empfang der hl. Taufe getilgt wird. Ausnahme: die Mutter Gottes, Maria. Sie kam ohne Erbsünde auf die Welt, genauer: sie wurde ohne Erbsünde empfangen! Zwar stand auch sie prinzipiell unter der Erbsünde, doch wurde sie im Vorausblick auf den Kreuzestod Jesu vor ihr bewahrt, die Menschen werden erst im Nachhinein von ihr gereinigt. Dies zeigt ihre besondere Stellung im Heilsplan Gottes mit den Menschen und macht sie zu einem Vorbild, was auch unsere Bestimmung ist. Als Folge davon wurde sie als nach ihrem Tod sofort mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen. Unsere leibliche Auferstehung erfolgt erst am Ende der Zeiten.

Dieses Fest feiert die Kirche am 08. Dezember. Der Glaube an die "Unbefleckte Empfängnis Mariens" ist eine katholische Glaubenswahrheit (Dogma), an die alle Katholiken glauben müssen, da sich sie sonst aus der Kirche ausschließen. Verkündet wurde es am 08. Dezember 1854 durch den seligen Papst Pius IX. (http://www.stjosef.at/dokumente/ineffabilisdeus1854.htm)

Poet45  25.11.2011, 19:31

Die Geistzeugung und Jungfrauengeburt haben sich vor den Christen schon andere Religionen zu Eigen gemacht. Damit wollte man die Göttlichkeit des jeweiligen Protagonisten, im Falle der Kirche "Jesus", belegen. Dass die Kirche diesen Quark fast 2000 Jahre glauben machen konnte, lag an der Unaufgeklärtheit der Menschen. Wenn aber ein Papst 1854 die Christen zwingt, sowas zu glauben (sonst droht die ewige Verdammnis) ist schon ein Hammer. Aber die Glaubwürdigkeit der Päpste wird ja im Moment im Fernsehen überzeugend rübergebracht (Stichwort: Borgia). Nebenbei: Es gibt überzeugende Belege dafür, dass der leibliche Vater von Jesus Christus ein römischer Auxiliar-Soldat war, dessen Grabstein im römischen Museum in Bad Kreuznach steht. Und der hat vermutlich ganz natürlichen Sex mit Maria gehabt. Interessantes hierzu unter: www.text-art-dany.de

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Tatsächlich hat die "Unbefleckte Empfängnis Mariens" überhaupt nichts zu tun mit Sexualität! Allerdings ist dieser Ausdruck "unglücklich" und irreführend. Es geht um Folgendes: Jeder Mensch, der das Licht der Welt erblickt, ererbt von der langen Reihe der Vorfahren nicht nur gute Eigenschaften, sondern auch die Schwäche zum Negativen. Die Kirche nennt das "Erbsünde". So zeigt es sich dann auch im Leben: manchmal führen wir uns auf wie die "reinsten Teufel", und pflegen unseren Egoismus. Das sind unsere Makel, Flecken, Sünden. In der christlichen Taufe wird diese "Erbsünde" von uns genommen. Als Symbol dafür gilt das "weiße Kleid". Die Kirche glaubt, Maria sei als einziger Mensch schon bei ihrer eigenen Menschwerdung ohne diese Sündhaftigkeit gewesen - ein besonderes Geschenk Gottes (mit der Empfängnis durch ihre Eltern hat das nichts zu tun). Sie sollte wie ein "reines Gefäß" sein, da sie später als junge Frau "Ja sagte", um Jesus, den ganz Heiligen, zur Welt zu bringen. Wer noch mehr darüber wissen will: siehe "Wikipedia".

Dieser Ausdruck ist eine Beleidigung der Kirche allen Frauen gegenüber.

Warum sollte ein Geschlechtsakt eine Frau "beflecken", was ja nichts anderes bedeutet als "beschmutzen"? So einen unverschämten Unsinn hört man zum Gück nicht oft. Und dass die Kirche diesen unkorrekten Begriff noch nicht aus der Bibel gestrichen hat, beweist, dass nicht nur der Islam frauenverachtend ist, sondern auch die rückständigen Greise im Vatikan.

Diese ganze Herumdruckserei und Argumentiererei kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass wahrscheinlich ausnahmslos alle monotheistischen Religionen die Frau verachten.