Stammbaum Josefs?
In der Bibel wird der Stammbaum Jesus von Adam bis Josef aufgeschrieben. Wozu das ganze wenn Maria eine unbefleckte Empfängnis haben sollte?
Dann wäre doch nur der Stammbaum Mariens interessant
7 Antworten
Nichtleibliche Vaeter wurden damals als rechtmäßige Vaeter eines Kindes betrachtet, so dass damals der Stammbaum des Kindes über einen solchen Vater lief.
Ein Stammbaum kann nur durch den biologischen Vater weiter gegeben werden. Das war schon zur Zeit Avraham so und hat sich bis heute nicht geaendert. Vererbung der Stammesfolge oder Weitergabe wegen Adoption war noch nie moeglich. Nicht in den letzten 5783 Jahren.
Ebenso wie das juedisch sein. Das kann auch nur durch die biologische Mutter vererbt werden, also auch nicht durch zB Adoption.
Dieser Stammbaum wurde aufgeschrieben, als die "unbefleckte Empfängnis" Marias noch nicht zum Dogma erhoben wurde. Der Evangelist ging wohl davon aus, daß Josef der leibliche Vater von Jesus ist. Es ist ja auch nicht völlig ausgeschlossen, daß er es tatsächlich ist.
So wie in der katholischen Kirche Sex allgemein verpönt ist.
Die unbefleckte Empfängnis bedeutet, daß Maria von der Erbsünde befreit ist. Gemeint ist ihre eigene Empfängnis durch ihre Eltern Joachim und Anna. Jesus wurde empfangen ohne leiblichen Vater. Das sind 2 verschiedene Dinge.
Joseph war Jesu Vater in rechtlicher Hinsicht. Im Sinne einer Adoption. Dadurch war Joseph der Vater. Das alte Testament hat prophezeit, dass der Messias aus dem Hause Davids kommen werde. Joseph stammte aus dem Hause Davids. Daher wird Josephs Rolle als (rechtlicher) Vater Jesu betont. Somit gehört Jesus auch zum Hause Davids. Das ist der Sinn dahinter.
Stünde in der Bibel nur der Stammbaum über Maria, wäre behauptet worden, Jesus sei ein uneheliches Kind. Es mußte gezeigt werden, daß er ehelich geboren wurde. Auch dafür ist der Vater wichtig.
Es geht tatsächlich da bestimmt nicht um die Gene. Zu der Zeit unbekannt. Aber die Person Josefs ist auch und überhaupt zu würdigen. ER ist zwar nicht der Erzeuger von Jesu, aber der Erzieher. Er ist Vorbild für zig Tausend Männer, deren Ehe kinderlos bleibt. Er ist der Lebensgenosse von Maria. Er betreut diese Familie obwohl das Kind nicht von ihm ist. Er bleibt Maria treu. Warum soll man seinen Stammbaum nicht erwähnen ? Er ist ein wichtiger Mann im Neuen Testament.
Ein Stammbaum kann nur durch den biologischen Vater weiter gegeben werden. Das war schon zur Zeit Avraham so und hat sich bis heute nicht geaendert. Vererbung der Stammesfolge oder Weitergabe wegen Adoption war noch nie moeglich. Nicht in den letzten 5783 Jahren.
Ebenso wie das juedisch sein. Das kann auch nur durch die biologische Mutter vererbt werden, also auch nicht durch zB Adoption.
die Bibel (auch das NT) ist ja ein Gemeinschaftswerk, und einer der Autoren hat wohl den Stammbaum von Jesus über Josef für wichtig gehalten.
Du darfst hier nicht erwarten, dass alle Autoren inhaltlich immer übereinstimmen. Das mit der unbefleckten Empfängnis ist eine relativ späte Einfügung und kam wahrscheinlich erst nach diesem Stammbaum.
Ein Stammbaum kann nur durch den biologischen Vater weiter gegeben werden. Das war schon zur Zeit Avraham so und hat sich bis heute nicht geaendert. Vererbung der Stammesfolge oder Weitergabe wegen Adoption war noch nie moeglich. Nicht in den letzten 5783 Jahren.
Ebenso wie das juedisch sein. Das kann auch nur durch die biologische Mutter vererbt werden, also auch nicht durch zB Adoption.
Du vergisst, dass das Neue Testament ein griechischer Text ist, der dann in seiner lateinischen Übertragung seine grösste Wirksamkeit erlangt hat. Es wurde dabei durchaus an die griechischen und römischen Gebräuche angepasst. Hebraeer/Israeliten/Juden geben zwar die historische Folie für das Evangelium ab, sind aber nicht das primäre Zielpublikum. Beispielweise gab es m.W. niemals ein nennenwertes jüdisches Mönchswesen, aber das Neue Testament berücksichtigt m.E. durchaus deutlich mönchische Gedanken bei seinem Publikum.
Die Gesetze der Torah haben ewige Gueltigkeit. Da wird auch in Zukunft nichts anderen Voelkern angepasst. Das NT interessiert uns Juden nicht. Wenn Christen die Gesetze der Torah gegen das Judentum geaendert haben, haben sie sich lt Torah der Todesstrafe schuldig gemacht. Das Gesetz bleibt dennoch.
Ist nicht meine Absicht, euren Glauben auszubessern. Ich schreite nur ein, wenn es gegen Juden und deren ewig gueltige Gesetze geht. Und bisher habe ich nichts vom Oberrabbinat vernommen, dass sie sich bereit erklaerten, die Halacha assimilieren zu lassen.
Schon interessant, ausgerechnet zu Purim, dieser Dialog ueber angebliche Assimilation. Nicht einmal aufgezwungene Assiminlierung hat funktioniert, nicht mal durch Haman gegen Mordechai.
Nein, das ist nicht mein Glauben, ich selbst bin euhemeristischer Polytheist. Ich beschäftige mich aus historischem, speziell chronologiekritischem Interesse mit den Ausbreitung des Christentums im römischen Imperium, und speziell mit seiner späteren Aufspaltung in Orthodox, Katholisch, Koptisch und Islamisch.
Was haben die Gesetze der Juden denn damit zu tun ? (in dieser Periode von Spätantike bis Hochmittelalter zwischen ca. 150 und 950 hab ich Juden da eigentlich bislang gar nicht "auf dem Schirm" ... was haben die in dieser Zeit denn gemacht ?)
Dann entschuldige bitte. Nur Christen die die Torah verdrehen waren gemeint.
Königreiche teilten sich nach König Shlomo, ganz zuletzt blieb nur Juda übrig. Alle andern ystämme waren in alle Himmelsrichtungen zerstreut.
Kann dir ein Buch aus dem Morascha Verlag empfehlen, was ich mir selber letzte Woche kaufte. Lese gierig täglich darin. Vieles wußte ich davon selber nicht. Ich bin Elektriker, kein Historiker.
Hab mir den Band nach Jerusalem schicken lassen, wie alles, was ich gerne von Morascha gelesen in meinem Regal stehen hätte. Hebräische Bücher verstehe ich noch nicht.
Ist zwar ne kleine Weltreise, Haifa - Jerusalem, aber so hab ich im Zug oder Überlandbus mehr Ruhe zum Lesen.
Vieles aus den beiden Büchern werde ich auch auf meine Seiten einbinden, die ich seit 2000 online stehen hab. Nur diesmal mit Buch-Verweisen.
ok, ich korrigieren mich: zwei der Autoren haben wohl den Stammbaum von Jesus über Josef für wichtig gehalten
Das hat nichts mit der Unbefkeckten Empfängnis Mariens zu tun, sondern mit der sexlosen Empfängnis Jesu Christi.